Essen - und vor allem Überleben im Winter; Fluchtpunkt;
Geschrieben von Mario am 30. November 2005 08:55:00:
Hallo Forum,
bei unserem letzten Spaziergang durch unseren nahe gelegenen Wald, achtete ich mal auf so einige essbare Pflanzen.
Zum einen versuchte ich – bei uns liegen nur ca. 20 cm Schnee – den gemeinen Waldfarn zu finden, da dessen Wurzeln und auch junge Triebe (im Frühling) genießbar sind.Fehlanzeige.
Des weiteren kann man die Wurzeln von Heidelbeere, Blätter der Brombeere/Himbeere essen, nachdem man sie gekocht hat.
Die Wurzeln muß man lange kochen und anschließend rösten (Wasser wegkippen).
Dann können die Wurzeln geraspelt werden (ist aber nicht viel dran an so einer Wurzel). Und das geht am besten wenn ich unterwegs bin, da ich mir ansonsten den Beerenertrag für das nächste Jahr versaue.Der Erfolg, solche Pflanzen zu finden, lag bei einer kleinen Ausbeute. Farne konnte ich nicht mehr Lokalisieren, maximal waren noch Blattstümpfe von den Brombeeren und Himbeeren zu erkennen.
Diesbezüglich würde es sehr schwierig werden, eine Versorgung im Winter für sich und die Familie sicherzustellen (wir sind ja auch keine reinen Pflanzenesser / Ausnahmen soll es ja geben – aber die dürften auf lange Sicht ein Problem mit A und B-Vitaminen bekommen – sind ja hauptsächlich in Fisch und Fleisch, wenn ich richtig liege –auch Fettsäuren sind wichtig).Also, was könnten wir machen ?
1. Wenn der Winter noch nicht da ist und ich mußte bereits mein Haus/Wohnung verlassen, sammle ich auf dem Weg, möglichst noch bevor es schneit, Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Haselnüsse (Haselnüsse muß ich trocknen bevor ich die esse, da sie im grünen/rohen Zustand nicht genießbar sind und ich Magenprobleme oder schlimmere Sachen bekomme).
Eicheln und Kastanien (Ausnahme: Esskastanie – die müssen geschält werden, anschließend rösten) kann ich nicht unbehandelt essen, da diese Taurin enthalten.
Eine Möglichkeit besteht, diese zu mahlen und anschließend mehrfach aufzukochen, durchzusieben, wieder kochen, durchsieben und anschließend trocknen zu lassen oder als Suppe (wenn das Zeug dann nicht mehr bitter schmeckt) zu verspeisen (also ein kleine Raspel mit in das Gepäck).Wenn ich aber Eicheln habe, kann ich in einem größeren Waldgebiet eine Futterstelle bauen (z.B. neben einem Wechsel), und wenn ich eine Armbrust, einen Bogen besitze oder eine einfache Falle stelle; Wild erlegen (das ich dann von erhöhter Position / Hochstand /Baum erlege).
Natürlich würde jeder Jäger die Hände über den Kopf zusammen werfen – Jagen an der Futterkrippe – aber das Motto heißt ja überleben und nicht Spaß haben.Wenn ich eine sesshafte Stelle im Wald besitze, muß ich auch einen kleinen Teich anlegen (Vorrausetzung: ich habe ein fließendes Gewässer oder einen Teich in der Nähe – sollte ich aber immer haben, irgend welche Flüssigkeit brauch ich ja ggg.) . In diesem kann ich dann Fische aufbewahren, da Fische ab einer bestimmten Temperatur nicht mehr beißen.
Falls man Zeit hat kann ich die ja auch vorher räuchern oder auch trocknen.
Das Problem ist aber, daß ich im Winter den Fisch möglichst aller 2 Tage roh essen muß – wegen der Vitamine / vor allem C-Vitamin – sonst fallen einem die Zähne aus.
Auch getrocknete Hagebutten sind ein guter Vitaminspender.Aber wenn ich einen Vorteil haben möchte, habe ich eine Armbrust mit möglichst Ersatzsehnen und natürlich Jagdpfeilen.
Dann bin ich besser als die Konkurrenz und halte mir noch Gesindel vom Leib.Deshalb werde ich mir noch eine zerlegbare Armbrust im nächsten Jahr zulegen.
Wenn ich an ein Reh komme oder ein Wildschwein erlege, komme ich mit 4 Personen garantiert 4 – 5 Wochen hin (Vorraussetzung – es ist kalt genug, ich habe Zeit zum Räuchern/Trocknen).
Wenn die Temperaturen nicht so gut sind und es zu Warm ist, grabe ich an der Lagerstelle ein tiefes Loch, lege meine verderblichen Lebensmittel in einen Plastikbeutel umwickle diesen mit einem nassen Tuch und decke die Grube mit einem feuchten Tuch ab.
Möglichkeit für den Weg: Nasses Tuch um die zu kühlenden Gegenstände wickeln, und an einer schattigen Stelle (dicht am Gehirn ggggg.) tragen.
Alleine durch Ernährung aus der Umgebung hatte ich im Frühling 2004 - in einer Woche 3 kg abgenommen, obwohl ich eigentlich satt gewesen bin, aber es fehlt eben das Fett.Nur mal so als Anregung.
Ich finde es immer BESSER zu sein als die Anderen – ich will es ja auch schaffen, auch wenn es noch eine Weile dauert.
Meine Vorbereitungen ziehen sich ja nun auch schon 5 Jahre hin, es kann aber mal sehr schnell gehen.
Mit freundlichem GrußMario
- Re: Essen - und vor allem Überleben im Winter; Fluchtpunkt; detlef 30.11.2005 11:49 (2)
- Re: Essen - und vor allem Überleben im Winter; Fluchtpunkt; Mario 30.11.2005 12:05 (1)
- Re: Essen - detlef 30.11.2005 13:04 (0)
- Ordentliche Ausbildung Odin 30.11.2005 09:16 (0)