Georg, da stimmt was nicht !

Geschrieben von NoPasaran am 24. November 2005 11:04:38:

Als Antwort auf: Gedanke zur angeblichen Goldwährung nach dem Krieg geschrieben von Georg am 22. November 2005 14:02:34:

Hallo Georg,

das da

Wäre nach 45 der klassische Goldstandard wieder eingeführt worden [...]

stimmt so nicht.

Es gab nach dem zweiten Weltkrieg sehr wohl einen internationalen Goldstandard, und zwar wurde der 1944 im Abkommen von Bretton-Woods definiert. Dieses System hielt bis 1971 und wurde schließlich aufgegeben, weil unsere lieben Freunde, die USArchlöscher, anfingen, den Vietnamkrieg mit der Notenpresse zu finanzieren.

Ich halt's übrigens mit Sivio Gesell, der nichts vom Goldstandard hielt: Eine umlaufgesicherte Währung, das ist der springende Punkt. Dieser idiotische Wachtumszwang hängt ja mit der Zinsstruktur des Geldes zusammen, das hat mit Goldstandard oder nicht Goldstandard nix zu tun. Den ersten großen Börsencrash gab's 1873, also gut vierzig Jahre vor dem ersten Weltkrieg, und da war absolut noch Goldstandard angesagt.

Was ich viel interessanter find', ist die Tatsache, daß die FED angekündigt hat, ab 23. März 2006 die Geldmenge M3 nicht mehr zu veröffentlichen, die, wenn ich mich recht erinnere, Verbindlichkeiten mit Laufzeiten bis zu vier Jahren einschließt, denn damit dürften eine ganze Menge kürzerläufiger Staatsschuldverschreibungen vom Radarschirm verschwinden, und genau die sind es ja, mit denen die USArchlöscher ihre Defizite finanzieren.

Noch zwei aparte Fakten: Die weltweite Vernetzung der Writschaft hat inzwischen wieder das Ausmaß erreicht, das sie vor Ausbruch des ersten Weltkrieges hatte. Und England war zum Ausbruch selber definitv pleite. Wäre der erste Weltkrieg nicht ausgebrochen, hätte England Staatsbankrott erklären müssen.

Diese ganze Globalisierungkiste, mit der wir uns rumschlagen müssen, lief schon einmal, und zwar eben vor dem ersten Weltkrieg, das Ding ging von England aus. Heute wird die Rolle, die damals England hatte, von den USA gespielt, aber das ist für die eigentlichen Drahtzieher egal, denn die schweben da oben drüber.

Was in England schon immer existierte, eine extrem enge Verflechtung zwischen Regierung, Hochfinanz und Geheimdiensten, das findet sich auch in den USA -between the CIA and Wall Street there's a revolving door" -, es gibt da eine sozusagen supranationale angloamerikanische Clique, in England das, was sich aus Cecil Rhodes' 'Round Table Group' a.k.a. 'Milner Group' a.k.a. 'Cliveden Set' entwickelt hat, in den USA die Brüder von Skull & Bones an der Yale University.

Leset die Bücher von Antony Sutton ! Die Wahrscheinlichkeit, daß er mit seinen Behauptungen richtig liegt, sowohl die bolschewistische Revolution in Rußland als auch der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland seien essentiell von bestimmten Gruppen dieses angloamerikanischen Establishments gefördert worden, ist sehr, sehr hoch, seine Dokumentationen sind astrein, auch und gerade nach Maßstäben akademischer Geschichtsforschung, und es ist nicht abwegig, dahinter eine von sehr langer Hand angelegte Strategie zu vermuten.

Die Leute, die, falls das alles stimmt, das gedreht haben, sind übrigens auch die Leute, die uns in die Abhängigkeit vom Erdöl geführt haben, siehe F. William Engdahls 'A Century of War'. Wenn man da mal zu graben anfängt, wird's abenteuerlich, aber der Film nähert sich dem Abspann, Stichwort Peak Oil.

lg NoPasaran


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