Re: zum minimalen, zum menschenwürdigen "Lebensstandard"
Geschrieben von BBouvier am 30. Oktober 2005 12:40:04:
Als Antwort auf: Re: zum minimalen, zum menschenwürdigen "Lebensstandard" geschrieben von Wüstenrufer am 30. Oktober 2005 12:05:38:
Hallo,Wüstenrufer!"Weil Menschen früher in unwürdigen Behausungen leben mußten,
darf es heute auch niemand besser haben?"Was "Volksfreunde" so als "unwürdig" bezeichnen,
das ist doch eine völlig willkürliche Festlegung.
Schon mal im Fernsehen Berichte von Urlaubern
gesehen, die akribisch dokumentiert haben,
in der Dusche sei ein Käfer gewesen, und
der Sand unter der Rutsche festgetreten?
Und das Wasser im Schwimmbecken habe gar nicht
27 Grad gehabt, sondern nur nachgemessene 23?
Und man sei, "KREISCH!!" ganz ausser sich?
Und einmal sei auch die Hummersuppe lauwarm gewesen!!"Und Arbeitslose haben dann ohnehin kein Anrecht auf Fernsehen,
Auto oder Wohnung?"Von "Wohnung" war doch nie die Rede.
Und, - von mir aus kann der Staat jedem Arbeitslosen einen
7er BMW gratis vor die Tür stellen.
Das freute mich wirklich.
Mir ist Neid völlig fremd.
Jedoch muss man sich überlegen, wie das finanziert wird
und wem man dafür das erarbeitete Geld abnimmt.
Und, ob das denn auch wirklich funktioniert.
Im übrigen halte ich eine Menge von Pflichten.
Und erst dann kommen irgendwelche "Anrechte"."Sind nur Menschen etwas wert, die körperlich belastbar, hart,
durchtrainiert etc. sind?"Für den Staat und dessen Wohlergehen durchaus.
Alles andere sind doch gedanklich/theoretische Schimären.
In Deiner Aufzählung fehlen allerdings noch Fleiss,
Intelligenz, Gemeinschaftssinn, persönliche Zucht,
Sinn für Kultur, religiöse Bindung und Verantwortungsbewusstsein
für die Gemeinschaft.
Und was dergleichen unabdingare Voraussetzungen für
das Gedeihen eines Volkes noch sind...."Ich weiß, daß bei Teilen hier im Forum die Meinung herrscht, Pflegefälle müßten der Euthanasie zugeführt werden,
Arbeitslose sollten unter der Brücke wohnen..."Das ist nun aber reine Polemik, gelle?:-))
"Würde man Berufsarbeitslose, die sich
jeglicher (zumutbarer) Arbeit verweigern
und Alkohol und Drogen verfallen sind entsprechend hart herannehmen,
hätte ich da durchaus noch Verständnis für."Natürlich.
Das liegt so offen, dass man sich wundern muss,
dass es erforderlich erscheint, das auch noch
extra erwähnen zu müssen."Gerade in der heutigen Zeit aber trifft es
immer mehr Unschuldige.
Normale Menschen, keine Säufer, Fixer, Penner und dergleichen.
Menschen, deren Arbeitgeber Insolvenz anmelden, die entlassen werden und aufgrund ihres Alters keine neue Anstellung mehr finden."Jau.
Hast völlig Recht.
M.E. hat man die Möglichkeiten des Staates überschätzt,
und nun kollabiert er."Hat ein solcher Mensch von sagen wir ca. 50 Jahren denn kein Recht mehr auf ein menschenwürdiges Leben, bis er in Rente geht? Darf er die nächsten 15 Jahre nur zu Hause vor dem Fernseher hocken und sich totlangweilen? Oder soll der arbeitslose Rechtsanwalt, Arzt, Lehrer, Programmierer vielleicht als Hilfsarbeiter im Eisenbahnschienenbau eingesetzt werden?"
Dazu fällt mir fast kein sinnvoller Kommentar ein:-)
Alle diese "Rechte" lesen sich ja recht nett und
sind durchaus auch nachvollziehbar.
Sie beginnen eben nur, mit der Realität und den Möglichkeiten
zu kollidieren.Gruss,
BB