An den Absichten sollt ihr sie erkennen (Israel ect)
Geschrieben von John am 28. Juni 2005 18:24:47:
Als Antwort auf: Re: Das Präludium zum Kriege geschrieben von Alceste am 27. Juni 2005 15:20:43:
An den Absichten, nicht an den biometrischen Daten sollt ihr sie erkennen
Florian Rötzer 27.06.2005Die TSA testet das System einer israelischen Firma, das in drei Minuten Terrorverdächtige anhand von Veränderungen des Hautwiderstands erkennen soll
Mit dem 11.9. kehrte die Sicherheitshysterie diesseits und jenseits des Atlantiks ein. Endlich konnten all die Ideen, die Sicherheitspolitiker schon immer vor sich her trugen, ohne große Diskussion und mit der alle Kritik erschlagenden Parole vom Kampf gegen den globalen Terror eingeführt werden. Milliarden werden investiert, mitunter auch für technische Systeme, die zwar kaum Anschläge verhindern werden, dafür aber Stück für Stück das staatliche Wissen über die einzelnen Schritte jeden Bürgers mehren und so dem "Ideal" des Big-Brother-Staates entgegen kommen.Verdächtige sollen durch ihre Reaktion auf bestimmte Worte in die Falle gehen
Weil es an der Grenze schnell gehen muss, hat SDS, gefördert vom israelischen Verteidigungs- und Handelsministerium, eine Technik entwickelt, die angeblich in drei Minuten Verdächtige mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit erkennt. Der Einreisende legt dabei seinen Ausweis vor und gleichzeitig eine Hand auf einen Sensor, der den Hautwiderstand misst. Dann werden ihm, möglicherweise auch über Kopfhörer, festgelegte Fragen in der Sprache des Herkunftslandes gestellt. Verdächtig wird, wer bei diesem Prozess messbare Furcht zeigt. Ob das nur Terroristen betrifft, mag eine Sache sein, die andere dürfte sein, dass dann, wenn die Fragen standardisiert sind, wie es der Fall zu sein scheint, die Reaktion auf sie vorneweg trainiert werden kann. Der Hautwiderstand ist keineswegs ein absolut sicherer Indikator.
Allerdings meint Shovall, dass die Kombination von Worten eine Verdächtigen entsprechend reagieren lassen würden. Terroristen würden vor ihrer Tat eingewiesen werden. Wenn man also das Wort "briefing" oder das hebräische "tadrikh" sagt, würde eine Person, die kein Breiding erhalten habe, apathisch reagieren, der Terrorist aber nicht. Der würde auch bei Erwähnung des Sprengstoffs "Semtex" verdächtig reagieren. Das klingt wahrscheinlich so simpel, wie es ist. Man sucht nach einem Unterschied der Reaktion auf bestimmte Worte, die angeblich einen Terroristen zu erkennen geben, der einen Anschlag ausführen will. Andere Verbrecher wie "Drogenhändler, Schmuggler oder Pädophile" wären davon aber noch nicht betroffen. Allerdings will man bei Erfolg die Technik auch für Kriminelle oder für Angestellte in Sicherheitspositionen weiter entwickeln.
Die Technik, so wird versichert, sei im Übrigen ganz harmlos. Die Prozedur mache keinen Gebrauch von einem "Profiling", also von Merkmalen, die eine bestimmte Gruppe kennzeichnen, und sie würde auch keine Verletzung von Menschenrechten mit sich bringen. Aussortiert würden nur Verdächtige, die wirkliche Bewertung müssten dann Menschen vornehmen.
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