Re: Fluchtpunkt - Austattung: speziell zur vorgeschlagenen Tierhaltung

Geschrieben von Saurier61 am 14. Mai 2005 12:01:26:

Als Antwort auf: Re: Fluchtpunkt - Austattung: speziell zur vorgeschlagenen Tierhaltung geschrieben von Tawa am 14. Mai 2005 06:23:09:

Hi Tawa,
> >Bei Schafen hatte ich nicht an Wollschafe sondern an Kamerunschafe gedacht.
> Sorry, kann ja keiner wissen, was ich denke, hätte es gleich dazu schreiben
> müssen.
> >Mit Unterstand können die das ganze Jahr draußen bleiben. Futterbedarf ist
> relativ gering, zufüttern braucht man kaum. Außer wenn der Schnee zu hoch
> liegt. Man kann sie sogar mit Halsband und Strick führen oder anpflocken.
> Sie können auch im Notfall einige Zeit im Wald untergebracht werden. Nur die
> Böckchen sind manchmal ziemlich ungezogen und schubsen gern. Da kann man
> auch schon mal umgeschubst werden, wenn man nicht aufpasst.;-)
nein, ich wußte nicht, an welche Schafrasse Du dachtest :-). Du aber auch nicht, an welche ich dachte *g. Nämlich an Kamerun-Schafe! Wir haben fünf davon. Und die sind bei uns keineswegs genügsam. Wenn sie nicht jeden Abend ihre Zuckerrüben und ihren Hafer bekommen, blöken sie das ganze Dorf zusammen. Und das wir sie hungern lassen, kann man eigentlich nicht behaupten. Sie blöken auch, sobald sie jemanden außerhalb des Stalles reden hören... überhaupt bei jedem Geräusch, oder auch einfach aus Lust an der Freud, unsere Nachbarn zu ärgern! Und mit der Leine führen ist auch nicht. Die hängen sich lieber auf. Einfach auf die Weide führen ist nicht...! Unsere Erfahrung wächst zwar nur ganz langsam im Umgang mit den Schafen, doch sind meine Worte aus der direkten Praxis nach derzeitigem Erfahrungs-, Erkenntnis- und Wissensstand.
>Gut, ich muß zugeben, daß wir für die Erziehung der Muttertiere nicht verantwortlich zeichnen. Versaut wurden sie bereits beim Vorbesitzer. Traurig ist allerdings, daß wir auch die drei Lämmer nicht erziehen können, solange die beiden Muttertiere da sind. Und bis Schlachten angesagt ist, vergeht noch eine geraume Weile.

Hi Hi, schlecht erzogen und verwöhnt:-) Mein Nachbar hat welche, die fressen nur von der Weide.
Er hat 2x100x20 Meter und bis 4 adulte Schafe + 3-4 Jungtiere muß er nichts zufüttern. ( Vielleicht mal im Winter, wenn der Schnee zu hoch liegt)Gehört hab ich die Schafe nur manchmal, wenn ich im Garten war. Und die waren auch nicht laut. Die lassen sich am Strick sogar von den ganz kleinen Kiddys führen. Ab und an werden sie am Graben angepflockt und fressen dann da Gras und von den Büschen Laub.
Auch Gänse und Puten laufen da noch rum. Die Gänse und Puten höre ich bei uns, wenn jemand an der Wiese vorbeigeht ;-(

> >Ich weiß nicht, welcher Schwachmat dieses Gerücht in Umlauf gebracht hat,
> aber anscheinend hält es sich immer noch hartnäckig.;-)) Genetisch bedingt
> ist das gar nicht möglich. Meeris und Ratten zusammen, das bedeutet Tod für
> die Meeris, da diese sich kaum wehren können. Meeries werden von Ratten als
> Beute gesehen.
> >Und Kaninchen und Meeris gehören auch nicht zusammen.
> >Wichtig ist bei Kaninchen und Meerschweinchenställen, dass sie Rattensicher
> gebaut sind. Meeris kann man auch im Zimmer halten.

Das mit der Paarung war ein Witz! Meine Mami hat´s behauptet, und nach den Zeilen mit den Meerschweinchen mußte ich dran denken. Kein Witz war allerdings, daß sie scheinbar immer munterer und gesünder werden, wenn die Kaninchen kränkeln.

;-)))))))))
Stimmt, denn dann werden die Meeris nicht mehr so von den Kaninchen bedrängt.
Meeris sind dadurch ständig gestresst und dementsprechend schlapp. Sobald der Stress durch die Kaninchen aufhört, z.B. wenn die Kaninchen krank sind oder einen eigenen Käfig haben, erholen sich die Meeris wieder.
In meinem Bekanntenkreis hats lange gedauert, bis sie eingesehen haben, dass es für die Meeris besser ist, nicht mit Kaninchen zusammen gehalten zu werden. Teilweise haben sie es erst eingesehen, wenn ein Meeri von einem Ninni verletzt worden ist.
Im Auslauf kann man sie schon mal zusammen rauslassen, wenn genügend Ausweichfläche und Verstecke für die Meeris vorhanden sind. Da kann man dann auch beobachten, dass Meeris sich von Kaninchen fernhalten. In einem Stall haben sie dazu ja keine Chance.
Im übrigen können Kaninchen ganz schön aggressiv sein. Ich hatte mal eines da sind unsere Gänse vor weggelaufen, weil es die Gänse ständig in die Füße gebissen oder die Schwanzfedern rausgerissen hat.(das war unser *Killerkaninchen*)Wenn man dann noch überlegt, dass das ein Zwergkaninchen war ;-)))) Ansonsten war es ein ganz liebes Schmuseninni.

> >Ein Schwein braucht in einem Jahr ca. 1 Tonne Futter, und gibt sich
> bestimmt nicht mit Gras/Laub zufrieden. In schlechten Zeiten wird man kaum
> Küchenabfälle haben, die reichen dann vielleicht gerade noch für Hühner.
> >Ich würde jedenfalls nicht eine Kartoffel an ein Schwein verschwenden.
> >Und Kartoffelschalen würde ich auch nicht haben, weil die Kartoffeln dann
> nicht geschält werden, sondern als Pellkartoffeln gekocht. Und Anbaufläche
> extra für Tierfutter würde ich auch nicht vorsehen. Man kann froh sein wenn
> man genügend Anbaufläche für die eigene Nahrung hat.

Nun, ich habe niemals ausgerechnet, wieviel Futter ein Schwein braucht. Aber auch in schlechten Zeiten wird es immer mal wieder kleinere Abfälle geben, welche der Mensch nicht weiter verwerten kann, das Schwein aber sehr wohl. Und Du darfst nicht vergessen, daß ein Schwein durchaus im Wald gehalten werden kann, indem es nach Bucheckern, Eicheln, etc. sucht. Oder der Mensch sucht diese Dinge ersatzweise, obgleich das Schweinchen durchaus das bessere Gespür dafür hat. Tiere, die sich auf diese Art und Weise ernähren, brauchen halt nicht ein Jahr, um fett zu werden, sondern zwei! Doch wurde dies bereits im Mittelalter vom armen Mann praktiziert. Und er hat sein Schwein doch fett bekommen. Da brauche ich gar keine Kartoffeln oder Kartoffelschalen opfern. Und stelle Dir vor, wir jagen einen Hasen, schlachten ein Huhn, oder was auch immer: am Ende bleiben trotz allem Knochen übrig, gleich wie sehr ich diese noch abnage, auskoche, etc. Und das Schweinchen mag diese Knochen ungemein gern!

Ok, das mit dem Wald habe ich nicht bedacht. Das ist eine gute Möglichkeit, Schweinen eine gute Versorgung zu gewährleisten.

Was man aber vielleicht im Hinterkopf behalten sollte ist, dass man verdammt vorsichtig im Umgang mit Schweinen sein sollte, wenn man später keine ärztliche Versorgung hat. Wird man von einem Schwein gebissen und muß das selbst versorgen, hat man schlechte Karten. Ein Schweinebiss ist hochinfektiös. Dagegen ist ein Hundebiss relativ harmlos. Deshalb sollte man wirklich vorsichtig sein, wenn man ein Schwein irgendwie verarzten muß, tust dem Schweinerl dabei weh, könnte auch das liebste Tierchen mal zubeißen. Ich denke mal hier sind hohe Schaftstiefel und Gummischürze sowie diese langen Handschuhe angebracht. Dann sieht man zwar aus wie ein Schlachter, aber dann kann garantiert nichts passieren. Das hört sich jetzt vielleicht übertrieben an, aber wenn es nirgendwo ärztliche Hilfe gibt, sollte man so vorsorgen, dass erst gar nichts passieren kann. Auch wenn man noch so einen guten Draht zu den Schweinerln hat.

Passt gut auf euch auf

Lieben Gruß von
Helga


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