Re: Fluchtpunkt - Austattung: speziell zur vorgeschlagenen Tierhaltung

Geschrieben von Tawa am 14. Mai 2005 06:23:09:

Als Antwort auf: Re: Fluchtpunkt - Austattung: speziell zur vorgeschlagenen Tierhaltung geschrieben von Saurier61 am 13. Mai 2005 21:05:19:

Guten Morgen,

>Bei Schafen hatte ich nicht an Wollschafe sondern an Kamerunschafe gedacht.
Sorry, kann ja keiner wissen, was ich denke, hätte es gleich dazu schreiben
müssen.

>Mit Unterstand können die das ganze Jahr draußen bleiben. Futterbedarf ist
relativ gering, zufüttern braucht man kaum. Außer wenn der Schnee zu hoch
liegt. Man kann sie sogar mit Halsband und Strick führen oder anpflocken.
Sie können auch im Notfall einige Zeit im Wald untergebracht werden. Nur die
Böckchen sind manchmal ziemlich ungezogen und schubsen gern. Da kann man
auch schon mal umgeschubst werden, wenn man nicht aufpasst.;-)

nein, ich wußte nicht, an welche Schafrasse Du dachtest :-). Du aber auch nicht, an welche ich dachte *g. Nämlich an Kamerun-Schafe! Wir haben fünf davon. Und die sind bei uns keineswegs genügsam. Wenn sie nicht jeden Abend ihre Zuckerrüben und ihren Hafer bekommen, blöken sie das ganze Dorf zusammen. Und das wir sie hungern lassen, kann man eigentlich nicht behaupten. Sie blöken auch, sobald sie jemanden außerhalb des Stalles reden hören... überhaupt bei jedem Geräusch, oder auch einfach aus Lust an der Freud, unsere Nachbarn zu ärgern! Und mit der Leine führen ist auch nicht. Die hängen sich lieber auf. Einfach auf die Weide führen ist nicht...! Unsere Erfahrung wächst zwar nur ganz langsam im Umgang mit den Schafen, doch sind meine Worte aus der direkten Praxis nach derzeitigem Erfahrungs-, Erkenntnis- und Wissensstand.

Gut, ich muß zugeben, daß wir für die Erziehung der Muttertiere nicht verantwortlich zeichnen. Versaut wurden sie bereits beim Vorbesitzer. Traurig ist allerdings, daß wir auch die drei Lämmer nicht erziehen können, solange die beiden Muttertiere da sind. Und bis Schlachten angesagt ist, vergeht noch eine geraume Weile.


>Ich weiß nicht, welcher Schwachmat dieses Gerücht in Umlauf gebracht hat,
aber anscheinend hält es sich immer noch hartnäckig.;-)) Genetisch bedingt
ist das gar nicht möglich. Meeris und Ratten zusammen, das bedeutet Tod für
die Meeris, da diese sich kaum wehren können. Meeries werden von Ratten als
Beute gesehen.
>Und Kaninchen und Meeris gehören auch nicht zusammen.
>Wichtig ist bei Kaninchen und Meerschweinchenställen, dass sie Rattensicher
gebaut sind. Meeris kann man auch im Zimmer halten.

Das mit der Paarung war ein Witz! Meine Mami hat´s behauptet, und nach den Zeilen mit den Meerschweinchen mußte ich dran denken. Kein Witz war allerdings, daß sie scheinbar immer munterer und gesünder werden, wenn die Kaninchen kränkeln.


>Ein Schwein braucht in einem Jahr ca. 1 Tonne Futter, und gibt sich
bestimmt nicht mit Gras/Laub zufrieden. In schlechten Zeiten wird man kaum
Küchenabfälle haben, die reichen dann vielleicht gerade noch für Hühner.
>Ich würde jedenfalls nicht eine Kartoffel an ein Schwein verschwenden.
>Und Kartoffelschalen würde ich auch nicht haben, weil die Kartoffeln dann
nicht geschält werden, sondern als Pellkartoffeln gekocht. Und Anbaufläche
extra für Tierfutter würde ich auch nicht vorsehen. Man kann froh sein wenn
man genügend Anbaufläche für die eigene Nahrung hat.

Nun, ich habe niemals ausgerechnet, wieviel Futter ein Schwein braucht. Aber auch in schlechten Zeiten wird es immer mal wieder kleinere Abfälle geben, welche der Mensch nicht weiter verwerten kann, das Schwein aber sehr wohl. Und Du darfst nicht vergessen, daß ein Schwein durchaus im Wald gehalten werden kann, indem es nach Bucheckern, Eicheln, etc. sucht. Oder der Mensch sucht diese Dinge ersatzweise, obgleich das Schweinchen durchaus das bessere Gespür dafür hat. Tiere, die sich auf diese Art und Weise ernähren, brauchen halt nicht ein Jahr, um fett zu werden, sondern zwei! Doch wurde dies bereits im Mittelalter vom armen Mann praktiziert. Und er hat sein Schwein doch fett bekommen. Da brauche ich gar keine Kartoffeln oder Kartoffelschalen opfern. Und stelle Dir vor, wir jagen einen Hasen, schlachten ein Huhn, oder was auch immer: am Ende bleiben trotz allem Knochen übrig, gleich wie sehr ich diese noch abnage, auskoche, etc. Und das Schweinchen mag diese Knochen ungemein gern!

Lieben Gruß
Tawa


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