Re: Ein paar Gedanken

Geschrieben von Spitama am 22. April 2005 14:56:

Als Antwort auf: Ein paar Gedanken geschrieben von Hunter am 22. April 2005 13:57:56:

Hallo Hunter,

immer mehr Menschen sehen das Enden unserer bekannten Gesellschaftsstrukturen kommen; wenige nur ziehen für sich daraus persönliche Konsequenzen und starren statt dessen einem Hasen gleich auf die Schlange der Umwälzungen. So ist es schön zu sehen, wie sich hier und in anderen Foren tatfreudige Leute finden.
Dennoch sollten wir nicht in ein bis dato fiktives Szenario abdriften, denn das "normale" Leben geht weiter. Und den genauen Zeitpunkt irgendwelcher Ereignisse können wir auch nicht abschätzen. Nach dem "Untergangshype" der Jahrtausendwende traf ich sogar zurückgekehrte Auswanderer & Familien, die in Erwartung des Endes wirklich alles aufgegeben hatten - Job, Freunde, Haus ...

Zu dieser Art von Wahn zähle ich auch die "Was-wäre-wenn-Planspiele", wobei nur jeglich denkbare Situation durchdiskutiert wird. [Verzeih mir, Hunter, das ist jetzt nicht persönlich gemeint, falls Du Dich angesprochen fühlen solltest.] Es ist müßig, alles planstabsmäßig erfassen zu wollen, daran sind schon ganze Armeen gescheitert - und die hatten qualifiziertere Strategen als wir es sind. Eine Anekdote: einer meiner Freunde organisiert seine Nepal-Trekkingtour von bestem Equipment angefangen bis hin zu intensivsten körperlichen Vorbereitungen. Nach drei Tagen Nepal wurde er nach Hause geflogen - ein Getränk oder eine Speise ruinierte sein Gedärm. So ist das Leben :-))

Diese Erfahrung möchte ich den Leuten vor einem eventuellen Ausrüstungs-/Survival- & Befestigungswahn anheimstellen.

Und dennoch ist eine vernünftige und in diesem Leben fußende Vorbereitung sinnvoll. Kaufen wir uns gute Rucksäcke, legen Vorräte an, suchen das beste Messer aus und knüpfen Kontakte. Am wichtigsten finde ich persönlich die mentale Vorbereitung, so das wir nicht in eine Schockstarre verfallen, wenn die Geschehnisse Raum greifen.

Nebenbei: Auch mit einem 25kg schweren Rucksack kann man erstaunlich flexibel agieren, soweit er gut sitzt. Damit bin ich bereits Steilküsten entlanggeklettert und habe Felsschluchten überwunden, was im Nachhinein wegen des Risikos eher blöd gewesen sein mag. Aber es geht.

Viele Grüße - Spitama

PS: habe gerade zur Absicherung des Gartengrundstücks NATO-Stacheldraht samt Verlegegerät bestellt. Nicht wegen des WK III, sondern aktuell gegen realexistierende Einbrecher und Diebe. Aber das eine schließt nicht das andere aus :-))



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