Re: (Wie weit) Sollten wir das Rad der Geschichte zurückdrehen?

Geschrieben von Johannes am 13. April 2005 22:48:38:

Als Antwort auf: Re: Cui bono ?? geschrieben von BBouvier am 13. April 2005 22:06:10:

> Die o.a. Staaten führen (haben geführt) Kriege pausenlos
> ringsum und in aller Welt,
> und wenn man selber sagt (als von Denen Amputierter):
> "Leute, so geht das eigentlich nicht!"
> (weil man selber ohne Unterlass angeknabbert wird
> und abgewatscht)
> dann kommen Welche neunmalklug daher
> und sagen:
> "Nun sei mal ´vernünftig´,
> Du(!) scheinst wohl (noch nen) Krieg zu wollen."


Hallo BB,

dann werd doch bitte mal konkret: Deutschland wurde "amputiert", wie Du es ausdrückst - was sollen wir nun tun?

  • Gar nichts?

  • Hoffen, daß uns die alten Gebiete von alleine geschenkt werden?

  • Politisch darauf hinarbeiten?

  • Sich auch militärisch darauf vorbereiten, die Amputation rückgängig zu machen?

    Ich bin dafür, es pragmatisch zu sehen: Wir haben zwar Gebiete verloren und Deutschland ist auch größer als das heutige Gebiet der BRD - aber das ist Geschichte und man sollte die heutigen Grenzen anerkennen. Und für die Zukunft klarstellen, daß man eine gewaltsame Grenzverschiebung weder selbst beginnen noch akzeptieren wird. Also Ruhen lassen der Vergangenheit, akzeptieren des Status Quo und konkret Handeln nur für die Zukunft.

    Wenn Du dafür bist, aus Gerechtigkeits- oder Abschreckungsgründen die alten Grenzen wieder herzustellen, dann die Zusatzfrage: Welche Grenzen? Wie weit willst Du das Rad der Geschichte zurückdrehen? Zu den Grenzen von 1939, 1937, 1918, 1914, 1871, ... ? Und wieweit dürfen andere Staaten das gleiche tun, also z.B. Polen gegenüber den Russen?

    Politisch kann ich den alten Gebietsgrenzen (für D: 1937) durchaus etwas abgewinnen, nur: Wir leben in der Gegenwart, und das recht gut, daher bin ich dafür, am Status Quo festzuhalten und dessen Verteidigung für die Zukunft klarzustellen.

    Und noch eine Zusatzfrage: Du schwärmst in anderen Beiträgen davon, daß es früher dem normalen Bürger egal war, in wessen Reich er lebte und wem er also Abgaben zahlen mußte. Warum also nicht sagen, ist doch egal, zu wessen Gebiet meine Stadt gehört, Hauptsache ist habe meine Ruhe und wem ich die Abgaben zahle, das ist mir egal? So, wie Du sonst davon schwärmst, würde ich denken, daß Du das als erstrebenswert ansiehst, oder?

    Gruß

    Johannes


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