Re: Effektivität von Gewächshäusern?

Geschrieben von Hausmeister Krause am 05. Februar 2005 19:40:24:

Als Antwort auf: Effektivität von Gewächshäusern? geschrieben von Ahlfi am 25. Januar 2005 11:24:44:

>Hallo Leute
>Mal angenommen, man hat nicht genug Gartenfläche zur Verfügung,
>um sich daraus ernähren zu können. Man hätte aber genug Geldreserven,
>um in ein Gewächshaus oder Anlehngewächshaus (gleichzeitig Isolierung
>der Gebäudewand) zur investieren. Wasser und Dünger sollten nicht das
>Problem darstellen.
>Welchen Maßstab kann man in Sachen Effektivität in etwa ansetzen, also
>um welchen Faktor?
>2:1
>3:1
>4:1
>?
>Um den Vergleich überhaupt aufstellen zu können, gehe ich von einer
>„konventionellen“ Mehrfelderwirtschaft aus. Kann ein Gewächshaus
>von 25 m/2 eine Garten-Anbaufläche von 150 m/2 ersetzen?
>Bin gespannt.
>Viele Grüße
>Ahlfi


Klappt nicht. Für eine echte Selbstversorgerwirtschaft brauchst Du bei einem Haushalt von 4 Personen einen Hektar Land und mindestens 3 Milchziegen.

Ein Gewächshaus ist immer ein Sahnehäubchen. Da kannst Du empfindliche Sachen wie Tomaten gärtnern. Wenn Du an Deinem Haus keinen Platz hast und in Richtung Selbstversorgung denkst, kann ich Dir die in diesem Forum ja hinreichend thematisierten Topinambur empfehlen. Die wachsen wie Unkraut und die meisten Leute kennen die Pflanze gar nicht, so daß Du sie "heimlich" irgendwo am Wegesrand setzen (und ernten) kannst, sozusagen also auf "öffentlichem Gelände". Einfach Stelle merken und im Herbst ausbuddeln.

Statt so viel Geld in ein Gewächshaus zu stecken, wäre ein guter Vorrat empfehlenswert, den Du Dir für weniger als 1.000 Euro anlegen kannst, wenn Du genau kalkulierst.

Vor allem Eiweiß nicht vergessen, Kohlenhydrate lassen sich auch in schwierigen Zeiten beschaffen.

Billigster Eiweißträger ist Tunfisch. Dose unter 50 Cent. Haltbarkeit mindestens 3 Jahre. 300 Dosen hat der vorsichtige Mensch im Keller.

Wenn Du an ein Gewächshaus in Form eines Anlehngewächshauses denkst, überleg Dir, ob Du das nicht selber bauen kannst. Leimholzbinder vom Sägewerk beschaffen für das Tragwerk und die Löcher mit Normelementen (Balkontüren und festehende Glaselemente) aus dem Baumarkt verschließen. Dach aus Stegdoppelplatten. Da kannst Du Tausende sparen. In kaum einer Branche gibt es so große Preisunterschiede wie bei Wintergärten.

Alternative:

Bei den Globus-Baumärkten gibt es (allerdings nicht wärmegedämmte) preisgünstige Anlehngewächshäuser von der Firma EPH Schmidt.

http://www.eph-schmidt.de/html/katalog.html

Wenn Du Detailfragen hast...Hausmeister Krause weiß Rat ! :-))

Gruß vom Siedlungskontrolletti








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