Dünger...

Geschrieben von offthspc am 07. September 2004 20:59:08:

Als Antwort auf: Landwirtschafft heute und "gestern" geschrieben von Fred Feuerstein am 06. September 2004 23:07:19:

>Kann mir einer schlüssig erklären, warum man heute schon fast gezwungen ist allerlei chemische Mittel einzusetzen, um einen gewissen Ertrag aus seinem Garten zu erzielen. Mein Vater ist nun über siebzig und hat das jahrelang probiert mit möglichst wenig chemischen Substanzen auszukommen, mit z.T. sehr mäßigem Erfolg. Ich weiß nat. daß man durch Pflanzfolge, Einsatz Freßfeinde etc, etc einiges bewirken kann. Mir geht es aber um etwas anderes:
>Sind die Böden zu arg geschädigt?

Denke eher das vor 50 Jahren noch jeder seinen Garten im Frühjahr mit einigen Schubkarren Stallmist "verbessert" hat. War damals noch eine bunte Mischung aus Kuhfladen, Pferdeäpfeln und Hühnerkacke. Also Kurzzeit und Langzeitdünger plus Humus und Strohanteilen in einem Haufen. Heute dürfte es eher ein Problem sein überhaupt noch an richtigen Mist zu kommen. Kompostierter Rasenschnitt und etwas gehäckseltes Kleinholz kommen da heutzutage nicht mit.

Andererseits wußten die Leute damals auch relativ wenig von Escherichia Coli und seinen Freunden ....

Außerdem stinkt der Kunstdünger aus dem Baumarkt nicht ;)

>Sind die heute eingesetzten Pflanzen wirklich sicher nur mit Pilz und Schädlingsmitteln durchzukriegen?

Hmmm, sach mal das alte Kultursorten auch heute noch genauso gut wachsen wie früher. Nur wer möchte fingernagelgroße Erdbeeren in seinem Garten ernten? Meine Marillen wachsen auch ohne Spritzmittel prächtig, nur wären sie mit rechtzeitiger Behandlung im Frühjahr wesentlich schöner anzusehen, auch wenn sich am Geschmack nichts ändert.

Außer der Anwendung von Kupfer in Notfällen wird bei mir nichts gespritzt. Und trotzdem weiß ich nicht wohin mit dem ganzem Obst und Gemüse.
Was wichtig ist, reichlich Wasser für die Obstbäume!

>Hintergrund:
>Was machten die Bauern im Mittelalter besser wie wir? (Im Mittelalter gab es nat. auch Mißernten (Krautfäule etc.) aber recht selten.)

Kleinere Bestände, mehr Kontrolle der Pflanzen da die Erträge lebenswichtig waren, wesentlich größere Gebiete sogenannter "unberührter Natur" und damit Lebensraum für Schädlinge als auch Nützlinge.

Heute gibt es halt Rotkorn für die Obstbäume, Vollkorn für den Rasen und Blaukorn für den Garten. Dann noch Ferrdrakon für die Wasserpflanzen in den Aquarien (E15 Zeuchs is mir zu teuer) und das wars an Düngemitteln.

Da ich mir das Zeuchs in 40kg Säcken aus dem Lagerhaus hole halten sich auch die Kosten in Grenzen.
Und so mannshohe Cannapflanzen in voller Blüte sind mir den Aufwand schon wert ;)

mfG
offthspc


Antworten: