Re: Kartoffelanbau
Geschrieben von Eva am 07. Juli 2004 14:23:25:
Als Antwort auf: Re: Kartoffelanbau geschrieben von Johannes am 07. Juli 2004 13:55:12:
Hallo
>die bekommt man dann gar nicht.
So hab ich mir das auch gedacht.
>Aber was willst Du eigentlich mit so vielen Kartoffeln? Willst Du das ganze Dorf damit ernähren? Je nach Eßgewohnheit würde ich mal mit um die 2 Zentner Kartoffeln je Erwachsenem und Jahr rechnen (wir essen relativ viel Kartoffeln).
>"Der durchschnittlicher Kartoffelertrag pro Hektar liege bei rund 25.000 Kilogramm" heißt es hier, also sollte man auch bei schlechterem Boden auf über 10.000 Kg / Hektar kommen, für einen Erwachsenen reichen also 100 m2 Anbaufläche (bzw. ein Hektar für mindestens 100 Erwachsene).In der Praxis will ich soviel bestimmt nicht anbauen; zumindest vorerst nicht.
Aber ich weiss immer gerne, wieviel etwas in Hektar braucht, bringt oder kostet, weil sich viele Angaben auf Hektar beziehen und dann kann man es leichter vergleichen.In Normalzeiten sind 100 kg Kartoffeln pro Nase bestimmt anständig viel, aber wenn es beispielsweise weniger Milchprodukte und Getreide gäbe, dann bräuchte man wohl mehr Kartoffeln, wenn die die Hauptkalorienquelle darstellen würden.
Tomaten, Gurken usw. geben ja nicht viele Kalorien her.>Diese Ernte aus dem Boden zu stampfen, wenn man sie mal braucht, halte ich für kaum durchführbar, zumal dann das Saatgut fehlen wird.
So dachte ich mir das auch.
>Da halte ich es nur für realistisch, jetzt schon auf Selbstversorgung umzustellen, soweit das eben möglich ist, und dann kann man, sollte es einmal wirklich nötig sein, den Ertrag leichter erhöhen. Und, egal ob man es braucht oder nicht, ich finde es erfüllend, meine Sachen wachsen zu sehen. Naja, nicht so sehr beim Unkraut, aber das ist wieder etwas anderes. ;-)
Für mich liegt hierbei die Betonung auf soweit das eben möglich ist, was ich noch um "sinnvoll" erweitern würde.
Um mich aus meinem Garten vollständig mit Gemüse und Kartoffeln zu versorgen, müsste ich erstmal zwei wunderbare Holunderbäume, mehrere leckere Obstbäume und meinen Kräutergarten vernichten, damit genug Platz für Gemüsebeete ist.
Ausserdem würden mir dann Zeit und Kraft für meine Arbeit fehlen, die für mich die Basis der "Selbstversorgung" darstellt.Darum gärtnere ich eher im kleinen Rahmen und versorge uns nur mit Sommergemüse und Kräutern selbst.
Zusätzlich mache ich noch solche Experimente wie den Kartoffelsack, um verschiedene Techniken kennenzulernen.Ansonsten plane ich natürlich noch die Selbstversorger-Laufbahn meines Romanhelden; der muss das jetzt nämlich alles auf die Schnelle lernen, weil sie sich gleich im ersten Jahr von ihren Gartenfrüchten ernähren wollen.
>Wenn hier aber jemand schon mal Kartoffeln echt gesäat hat, dann würde mich das interessieren. Der Nachteil ist, daß man erst im Folgejahr ernten kann, aber dafür hat man gesunde (resistente) Kartoffeln, heißt es.
In warmen Ländern kann man anscheinend schon im gleichen Jahr die Knollen ernten.
Hängt wohl von der Sorte und der Wärme ab.Tschuess
Eva