Re: 2 Fragen ...

Geschrieben von Andrea am 27. Juni 2004 14:38:18:

Als Antwort auf: 2 Fragen ... geschrieben von Pulpo am 26. Juni 2004 16:59:07:

>Hi,
>1.)
>> Der Walnussbaum wird heute Abend einen Teil seiner Äste verlieren und die grünen Nüsse werden dann auch eingekocht.
>Was machst Du mit den eingekochten gruenen Wallnuessen?

Hallo,

ich habe mal versucht die Arbeitsschritte aufzuschreiben. Also unreife Nüsse vom Walnussbaum die schon einen sichtbaren Kern aber noch eine ganz weiche Hülse haben werden mit einer Stricknadel oder Schaschlikspieß ganz oft einstochen. Dann werden sie in kaltes Wasser gelegt. Das schütte ich morgens und abends jeweils weg und erneuere dieses. Etwas zwei Wochen lang also täglich zweimal Wasser wechseln. Dannach in ca. 10 min. blanchieren und trocken werden lassen, bzw. vorsichtig trockenen. Dann in einem Zucker oder Honigwasser süss einkochen. Ich koche die Nüsse allerdings vorher immer noch zwanzig Minuten im Einkochsud vor. Dann geht das sterilisieren viel schneller.
Ist ein leckeres Kompott und wird nur zu besonderen Gelegenheiten serviert. Mit Pfannkuchen oder Grießpudding ein gehaltervoller Nachtisch.

>2.)
>Du schreibst weiter unten, dass Du Himbeer- und Brombeerblaetter fuer Tee fermentierst ... Wie machst Du das, ich hab naemlich auch schon Tee von Himbeerblaettern getrocknet, leider schmeckt der sehr fad.

Hm, als ich das gelesen habe mußte ich ehrlich gesagt ganz fürchterlich lachen. Ich musste den Himbeerblättertee in allen vier Schwangerschaften zum Schluß trinken, denn der bereitet die Geburtswege vor. *rofl*

Nee, ich fermentiere den Tee folgendermassen Himbeer und Brombeerblätter werden morgens noch feucht vom Tau gepflückt (muß nicht sein, erspart aber das Anfeuchten)dann lege ich sie im freien an einen Schattenplatz. Da bei uns die Terasse bis mittags im Schatten liegt reicht die Zeit in der Regel von fünf Uhr morgens bis Mittags. Sollte aber auch andersherum gehen. Also Abends pflücken über nacht draussen liegen lassen und morgens wenn sie feucht und welk sind weiterverarbeiten. Na egal, auf jeden fall werden dann die Blätter wenn sie welk sind zerdrückt und zerstampft. Ich lege sie wenns wenige sind in einen großen Mörser, ansonsten einfach in einen Platikbeutel und mit den Nudelholz oder Kartoffelklopfer bearbeiten. Es sollte alles ziemlich klein und freucht sein u.U. noch bissel Wasser dazu. Leicht glitschig. Dann in einem Stoffsäckle oder Alufolie einwickeln und an die Sonne oder (ich mache das so) auf den Dachboden hängen. Es sollte nun wie in einem guten Komposthaufen eine Wärmereaktion erfolgen. Immer mal wieder kontrollieren. Wenn es arg heiß wird, dann bissele auseinander ziehen und wieder aufhängen. Wenn alles gut läuft kann man am nächsten Morgen bzs. Abend den abgekühlten Blätterhaufen zum Trocknen auslegen. Wenn komplett durchgetrockent und es beim anfassen leicht brüchig ist dann ist der Tee fertig. Einpacken, bei Bedarf benutzen wie Schwarztee, lecker.
Hat den Vorteil, daß es sich wie Schwarztee trinken lässt (ich mag etwas Milch im Tee) aber auch noch am Abend gut bekömlich ist, da ohnen Wachmacherstoffe (Teein).

>Ansonsten, vielen Dank fuer deine ausfuehrlichen Beschreibungen, gefallen mir sehr, das Wissen um deine Methoden ist mir bestimmt noch sehr hilfreich.

Es ging mir nicht um Lobhuddelei oder so, sondern nur darum ob überhaupt ein Sinn dahintersteckt wenn ich meine Post reinstelle. *g*
Denn wenns niemand lesen würde wäre es vermutlich in einem Tagebuch besser aufgehoben.

Grüssle
Andrea


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