Tawa-Land

Geschrieben von Tawa am 07. April 2004 11:19:12:

Hallo!

Jetzt, wo sich scheinbar alles wieder ein wenig beruhigt hat, nehme ich mir Zeit für eine Tasse Kaffee und ein paar Zeilen.

Für die Unbelehrbaren: Es ist weder beabsichtigt, mir einen Strick zu nehmen, noch mit Sack und Pack von dannen zu ziehen. Auch irgendwelche Unterstützungszahlungen sind nicht ausgeblieben... weil es die nämlich nie gab!

Jeder hat mal ein Tief - dies hat weder etwas mit "rumheulen" noch mit "Sonstwas" zu tun. Wer leugnet, immer nur auf vollen Touren zu laufen, der lügt bewußt! Manch einer mag eigene Fehler nicht zugeben - dem versuche ich seit Beginn meiner Berichte durch das Einflechten von zeitnahen Emotionen zu begegnen.

Dann mal ein wenig zur Arbeit hier: Wir haben bereits mehrmals Saat zur Voranzucht in Pflanzschalen ausgebracht. Die gedeihen größtenteils prächtig. Einmal wurde auch schon umgetopft. Sogar der versehentlich vorgezogene Mais hat das Umtopfen hervorragend überstanden. Nur der Zwiebelsamen will bis jetzt nicht so recht.

Mittlerweile haben wir ein selbstgebautes Frühbeet als auch eines aus dem Baumarkt. Für das provisorische Gewächshaus fehlt leider noch die Plane. Für später bekommen wir ein 25 Jahre altes Gewächshaus vom Nachbarn. Kommenden Samstag wird endlich unser Garten mit der Scheibenegge von jemandem im Dorf bearbeitet, dessen Pferdekoppel direkt an unsere Wiese grenzt. Dann bleibt mir nur noch ein Stückchen Garten von 12x3 Metern zum Umgraben mit der Hand.

Zwei Tage war ich vollauf beschäftigt, am Rande der Wiese ein kleines dreieckiges Stück Wiese zu "kultivieren", sprich mehrmals abzuharken, von Hand tief durchlüften und anschließend nochmal mit der Maschine. Abends säte meine Frau dann Wild- und Wiesenblumen sowie Kräuter auf das Wiesenstück. Mit etwas Glück gibt das einen schönen farbigen Grundstücksabschluß, an dem sich die Bienen und Heuschrecken tummeln werden. Ach ja - direkt nebendran befindet sich der Schwimmingpool des einen Nachbarn *g.

Ein Regenfaß mit 200 Litern Fassungsvermögen steht bereits für Brauchwasser bereit, muß ich mir nur noch überlegen, wohin mit dem Wasser, wenn´s mal stärker und länger regnet. Es ist nämlich bereits in kürzester Zeit vollgelaufen.

Am Stall nahm ich die vermoderte Türe raus und zimmerte eine Neue. Die ist mir diesmal aber gelungen - das gebe sogar ich zu! :-)).

Der Hühnerstall wächst und gedeiht, er ist nun entgültig sauber und ich beginne gerade mit den Ausbesserungsarbeiten vor dem Weißeln. Augenblicklich repariere ich das Fenster. Mögen Hühner eigentlich auch Holzwürmer? Wäre nicht schlecht, denn der Hühnerstall besteht scheinbar nur aus diesen lieben Tierchen. Mit dem fehlenden Hühnerzaun für den Auslauf bin ich derzeit an einer Lösung dran. Ein Nachbar riet mir, alles komplett zu überdachen, da wir hier sehr viele Habichte und Bussarde haben. 100 Quadratmeter überdachen?

Einen größeren Hasenstall bekomme ich nun auch von einem Nachbarn - der Opa mit seinen 82 Jahren hört auf. Muß ich nur noch einen kleinen Auslauf für die Wiese basteln. Die Nachbarn meinten alle, ich solle doch mein selbstgebautes Frühbeet dafür verwenden - es wäre absolut toll für diesen Zweck!

Unser Komposthaufen ist nun auch drastisch erweitert worden - von einem auf drei Silos. Leider sind die beiden neuen Silos nicht ganz so stabil, weil mangels genügend vorrätiger Vierkanthölzer konnte ich diese nicht so tief in die Erde einlassen, wie es sich gehört. Aber das nächste Jahr wird der Kompost schon überleben. Dafür sind diese nun mit Altöl dick eingestrichen und sie freuen sich auf den Kampf wider den Moder. Leider sind alle Silos auch schon wieder voll!

Im Holzschuppenanbau begann ich mit dem Bau einer Erdmiete, über die Größe derselben bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Das Ganze hätte zwar noch ein wenig Zeit, doch um den Bodenschutt vor dem Hühnerstall wegzubekommen, muß ich erst die Erdmiete fertigstellen, bevor ich den Schiefermüll dort auf den Boden aufbringe. Somit erspare ich mir dann auch einen Holzfußboden, den ich andernfalls einziehen müßte, um mit Fahrzeugen reinzukommen.

Schlußendlich frage ich mich noch, wie ich einen kleinen Windschutzzaun für meine Himbeersträucher bauen kann, die auf´s einsetzen warten. Stehen jetzt lange genug herum und treiben bereits. Die roten Johannisbeeren vertragen ja kräftigen Wind.

Am Samstag war ich mit unserem Sohn wieder auf einem Judo-Wettkampf. War leider nicht so erfolgreich - doch diesmal nicht aufgrund verlorener Kämpfe. Sein zweiter Kampf wurde unterbrochen und nach längerer Versorgung durch die Sanitäter wurde er aus dem Wettkampfgeschehen herausgenommen. Er verlor bei einem Überwurf einen Zahn (Gottseidank ein Milchzahn) und prellte sich den Wangenknochen. Ist mittlerweile aber bis auf die schönen Regenbogenfarben unter dem Auge bereits alles wieder vergessen.

Ok, nun ist der Kaffee ausgetrunken, und ich begebe mich wieder an die Arbeit. Achso... für diejenigen, welche einen Hof zwischen Tür und Angel aufbauen und bewirtschaften wollen: DAS IST EIN ABSOLUTER VOLLZEITJOB! Das kommt mir immer stärker zu Bewußtsein.

Mit lieben Grüßen
Tawa (heute einmal nicht beim "Sterbseln")

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