Neue Quellfassung-ein Bericht
Geschrieben von Kuddel am 05. November 2003 23:30:52:
Hallo Forum,
nachdem die alte Quellfassung nicht richtig ausgeführt wurde und Oberflächenwasser einlief machen wir gerade einen neuen Versuch.
Von mehreren Eigenwasserversorgern wurde mir jetzt folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:Das Quellwasser tritt in 25 Grad steilem Gelände aus brüchigen Fels (Geschiebe).
Es wird versucht den Fels noch weiter auszuhöhlen, um Oberflächenwasser abzuhalten.
Direkt unter den beiden Austritten wird eine Lehmwanne (empfohlen wird blauer Letten- aber der ist schwer zu bekommen)ausgebildet.
An der tiefsten Stelle der Wanne wird ein Tonrohr mit seitlichen und oberseitigen Löchern eingelegt.
Das Tonrohr durchdringt den unteren Rand der Wanne und führt das Wasser weiter bergab zur Brunnenstube.
Die Lehmwanne wird 25 cm hoch mit Kies ausgefüllt und oberseitig mit einer wasserdichten Folie(EPDM-Kunststoff)bedeckt, die das Oberflächenwasser abhält.
Die Folie liegt Kuppelförmig über der Wanne.
Talwärts lappt sie über der Lehmwanne und bergwärts wird versucht sie in den Fels einzulassen.
Es folgt eine weitere dünne Lehmschicht auf die wir einen Betonring setzen um später eine Zugangsmöglichkeit zum Tonrohr zu haben.
Der Quellbereich wird eingezäunt, um ihn von Ziegenkacke frei zu halten.
Ein Stück oberhalb der Quelle werden Gräben gezogen, die das hangabwärts fließende Wasser um den Quellbereich leiten sollen.Brunnenstube
Das Quellwasser fließt in einen Kunststoff-Behälter mit 750 L Fassungsvermögen.
Ein Einstiegsdom macht das Betreten und Reinigen möglich.
Der Ablauf liegt 10 cm über dem Boden. Dadurch friert das Wasser nie ein.
Den Ablauf bildet ein 60 cm langer Stöpsel, in Form eines hohlen Rohres, in dessen höchster Stelle das überlaufende Wasser abläuft um dann einen Teich zu speisen.
Zieht man den Stöpsel läuft die Brunnenstube leer und kann 1 x im Jahr gereinigt werden.Nun läuft das Wasser durch ein PE-Rohr in 40-50 cm tiefe zum Haus.Das ist zu wenig ok,ok, aber ich habe die 50 m von Hand gegraben und riskiere das es auch mal einfrieren kann, was aber bisher nur sehr selten vorgekommen ist.
Im Keller läuft es durch eine Wasseruhr (damit das Abwasser berechnet und bezahlt werden kann ) und einen Filter in einen weiteren Speicher.
Nach dem Speicher kommt eine Pumpe zur Druckerhöhung und dann fließt es durch eine UV-Röhre, die den Kolibakterien und anderen Keimen den Garaus machen soll.
Dann läuft das Wasser schließlich zum Wasserhahn.
Um die Pumpe und die UV-Röhre wird ein Bye-Pass gelegt, damit die Anlage auch stromlos funktioniert.Ich habe noch nicht ausgerechnet ob die gesparten Wassergebühren die Investition aufwiegen, zumal die Investition aus Gründen des Lehrgeldes auch immer größer wurde (inzw. ca 13000 €).Die Gemeinde drängte sogar auf Abnahme des Gemeindewassers.Nun wurde auf diesem alten Anwesen aber schon immer eigenes Quellwasser genutzt und das soll auch so bleiben.
Gruß von Kuddel
Das Tonr
- Re: Neue Quellfassung-ein Bericht AndreasG 08.12.2003 14:03 (1)
- Re: wegen der UV-Röhre Kuddel 08.12.2003 19:58 (0)
- Re: Neue Quellfassung-eine kleine Ergänzung Kuddel 10.11.2003 18:10 (0)