Judasohr
Geschrieben von Dow Jones am 30. August 2003 22:18:28:
Nun habe ich mich ja gerade wieder einmal als Immobilienfan geoutet.
Beim falschen Bild, daß hier über mich kursiert (Porsche-Fahrer) denkt wahrscheinlich auch jeder, ich hätte einen akkuraten Rasen a la Centercourt in Wimbledon.
Weit gefehlt, liebe Leute, ich lasse bis auf kleinere Korrekturen meistens alles so wachsen, wie es will!
Um auf den Punkt zu kommen: In einem Garten habe ich mehrere Holunderbüsche (Sambucus nigra). Die Blüten eignen sich für Tees, zum Backen und auch für Holundersekt (sie gären in abgeschlossenen Plastikflaschen ein wenig und entwickeln dabei CO2), die Beeren werden im Herbst eingemaischt und daraus wird Schnaps gebrannt (bei allerdings leider geringer Ausbeute).
Nun ist einer der Büsche schon sehr alt, die Beeren werden immer weniger und dabei auch noch immer kleiner, aber der Grund dafür, daß ich nicht schon längst die Stiehl angeworfen und ihn umgeschnitten habe, ist ein Pilz, der auf ihm wächst.
Das Judasohr (eine Unterart spielt als "Chinesische Morchel" bzw. "Mu-Err" in der östlichen Küche eine wichtige Rolle) Auricularia auricula-judae.
Es handelt sich dabei um einen 3 - 15 cm breiten Gallertpilz, der fast ausschließlich auf altem Holunder zu finden ist und sich bestens als Speisepilz in chinesischen oder ähnlichen Rezepten eignet.
Mit Reis, Speisekürbis und Zucchini schmeckt das Ganze ausgezeichnet.
Der Pilz kommt natürlich auch überall wild vor, jetzt im Herbst sieht man ihn auch leichter, wenn das Laub fällt. Nehmt mal ein paar Holunderbüsche unter Lupe, wenn ihr daran vorbeikommt.
Gruß
d.
- Re: Judasohr - Heilwirkung mica 31.8.2003 11:19 (0)