gute Idee, wie wäre es mit Aconitum?

Geschrieben von Bonnie am 30. Juli 2003 20:41:37:

Als Antwort auf: Giftpflanzen (1) geschrieben von Dow Jones am 26. Juli 2003 13:59:06:

Der Blaue Eisenhut steht unter Naturschutz und gilt als giftigste Pflanze Europas. Dennoch kommen Vergiftungen äußerst selten vor, obwohl die Pflanze Einzug in unsere Gärten gehalten hat. Die Giftigkeit des Blauen Eisenhutes war schon im Altertum bekannt. Neben der Verwendung als Jagdgift, erlangte die Pflanze insbesondere als Mordgift einen zweifelhaften Ruhm. Einen Überblick über Giftmorde gibt L. Lewin in seine Buch »Die Gifte in der Weltgeschichte«. Im Mittelalter war die Pflanze Bestandteil der Hexensalben. Das dadurch herbeigeführte Hautkribbeln wurde unter dem Einfluß halluzinogener Inhaltsstoffe als Wachsen von Federn interpretiert.

Zur Giftigkeit:
Der Blaue Eisenhut enthält in allen Teilen das Alkaloid Aconitin. Den höchsten Gehalt an Aconitin hat mit bis zu 3% die Wurzel. In den Blättern befinden sich bis zu 1,3% des Alkaloids. Aconitin ist eines der stärksten Pflanzengifte. Die tödliche Dosis für einen Menschen liegt zwischen 1 und 10 mg/kg Körpergewicht. Andere Alkaloide spielen nur eine untergeordnete Rolle.

(Dieser Text stammt von www.giftpflanzen.com)

Interessant sind Giftpflanzen nicht nur wegen ihrer Giftigkeit, sondern auch aufgrund ihrer Bedeutung in der Homöopathie. Je giftiger die Pflanze, desto schwerwiegendere Erkrankungen werden mit dem homöopathischen Stoff geheilt. Aconit ist eins der verbreitetsten homöopathischen Mittel. Zusammen mit Belladonna (ebenfalls eine Giftpflanze) gilt Aconit als Heilmittel bei Erkrankungen, die schnell ("in Sturm") entstehen und schnell sehr heftig werden. Egal, ob es sich um eine Grippe oder eine Kinderkrankheit oder Husten handelt. Natürlich muß man sich das Arzneimittelbild genau anschauen, bevor man Aconit gibt.

Ich kopiere mal ein AMB (Arzneimittelbild) hierher:

Aconitum napellus ist eine der giftigsten Pflanzen. Die Wirkung setzt sehr schnell ein. Homöopathisch aufbereitet ist Aconitum ein wichtiges Heil- und Linderungsmittel bei Erkältungskrankheiten, die schnell und dramatisch beginnen. Hier wird wieder deutlich wie "Ähnliches mit Ähnlichem" durch Umkehrung der Wirkung geheilt werden kann oder wie sehr es auf die Dosis ankommt, damit aus einem Gift ein Heilmittel wird.

In der Homöopathie wird Aconitum u.a. bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

Kopfbereich

bei Erkältung mit hohem Fieber, auch bei den ersten Anzeichen einer Erkältung (mit Fieber), bei Halsentzündungen, Heiserkeit, Ohrenschmerzen

Oberkörper

bei Krupphusten, Herzbeschwerden

Unterkörper

Blasen-Nieren-Entzündung, Reizblase

Kinderkrankheiten

Röteln
Sonstige

bei Schlafstörungen mit Angstzuständen, Nervenschmerzen.




Antworten: