Giftpflanzen (1)

Geschrieben von Dow Jones am 26. Juli 2003 13:59:06:

Anmerkung:

Dieser Beitrag ist weder als Anleitung zum Selbstmord, noch zur Vertilgung von unliebsamen Ehegatten, Nachbarn oder Erblassern vorgesehen!

Christuspalme, Wunderbaum, Ricinus (Ricinus communis)


Merkmale:

Die zu den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae) gehörende Staude wird ca. 1 - 2 m hoch. Besondere Kennzeichen sind der braunrote Stengel, die großen handförmig gelappten Blätter und die roten in Traubenform sitzenden Blüten.

Als Früchte erscheinen kirschgroße Kapseln mit 3 Fächern, in denen sich die bohnenähnlichen, graubraun marmorierten Samen befinden.


Vorkommen:

Die Pflanze findet sich fast nur im Süden, wird aber in Mitteleuropa häufig als einjährige Topf- bzw. Gartenpflanze angepflanzt.


Gift:

die Samen enthalten das äußerst giftige Ricin, das bei medizin. Verwendung in den Preßrückständen verbleibt. Vergiftungen kommen va. bei Kindern durch das Essen der Samen vor, LD liegt bereits bei 6 Samen!, Sterblichkeit liegt bei ca. 6 %.
Ricin: (Toxalbumin, hitzeempfindlich, fettunlöslich - daher nicht im Rizinusöl), eines der stärksten bekannten natürlichen Toxine, potentielle biologische Waffe.


Vergiftungserscheinungen:

Brennen im Mundbereich, Übelkeit, Kollaps, reiswasserähnl. Durchfälle, Nierenentzündung, Gelbsucht.
Tod nach einigen Tagen durch Harnvergiftung.


Erste Hilfe:

sofortiger Transport ins Krankenhaus!


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