Re: Billigst-Vorräte

Geschrieben von AlexP am 28. Juli 2003 14:06:50:

Als Antwort auf: Re: Billigst-Vorräte geschrieben von Ismael am 28. Juli 2003 13:20:31:

Hallo Ismael,

hundert euro pro person/jahr halte ich für ziemlich unrealistisch!

Ich nicht. Such dir die besten Sonderangebote heraus und 100 Euro kostet das pro Person und Jahr, wobei ich die Preise hier in Frankreich genommen habe. Gestern kam im Weltspiegel ein Bericht über Brasilien, da ernährt sich eine Frau von Bohnen, Mehl und Sojaöl kostet dort etwa 16 Euro/Monat.

http://www.br-online.de/politik/ausland/themen/09382/daserste.html

sicher kann man jeden tag ravioli oder erbsensuppe aus der dose essen und von einer dose werden zwei, im notfall wohl auch vier personen sowas ähnliches wie satt, aber so eine dose kostet gut 1€ und somit wären die 100€ binnen jahresfrist schon bei minimalversorgung verbraucht! ein paar euro mehr dürfen es schon sein!

Eine 850 gr Linsen/Erbsen-Dose kostet 76 Cent (ist bis 2008 haltbar) hat 378 kJ/100 gr und 6,4 gr Eiweiss auf 100 gr.
Planzen-Öle kosten hier unter 99 Cent/Liter bei 2 Jahr Haltbarkeit.

Wobei Linsen in 50 kg Säcken deutlich billiger als in Dosen zu haben sind, das gleiche gilt für Ölsonderangebote in großen Flaschen.

Wenn man normale Supermarkt-Dosenware kauft und nicht lange überlegen will, dürfte man auf 150-200 Euro/Jahr kommen. Will man etwas Abwechslung kostet das 200-300 Euro. Das sind aber trotzdem noch alles Beträge, die nicht weh tun.

das mit dem alten brunnen im keller ist ja schön und gut, aber wieviele leute kennst du, die sowas im keller haben?

Viele (ich wohne auf dem Land)

einen brunnen bohren odergraben wäre vielleicht eine sache, die man ins auge fassen sollte, bevor er dringend gebraucht wird!

Man sollte zumindest sich umhören, obs in der eigenen Umgebung Leute mit Brunnen gibt/gab, damit man im Fall der Fälle ungefähr den eigenen Aufwand abschätzen kann.

die zeit nach den verheerungen interessiert mich auch sehr, wie der zusammenbruch vonstatten gehen wird, scheint mir mit zu vielen unwägbarkeiten verbunden zu sein, als das man viel mehr als nur allgemeine survivalstrategien planen kann.

Man kann doch ohne weiteres mehrere Pläne in der Tasche haben.

die zeit nach den verheerungen soll ja mehr oder weniger ein goldenes zeitalter werden, aber ich schätze nur für diejenigen, die mit den dann herrschenden bedingungen klaar kommen! immobilienmarkler, sachbearbeiter oder schaffner mögen es schwerer haben als z.b. zimmerleute, bauern oder schlosser, da letztere es eher gewöhnt sind, ihren lebensunterhalt im schweiße ihrer füße zu verdienen!

Wobei selbst in schlechtesten Zeit die Händler und Schieber immer gute Geschäfte gemacht haben. Aber das Büroschnuckel oder der normale Büroschnarcher dürften schlechte Zeiten vor sich haben, haben die teilweise jetzt schon.

seit ich in der verlegenheit bin am eigenen haus ...

Mit einem eigenen älteren Haus, lernt man sehr viele Dinge. Lass einen normalen Stadtmenschen einen dicken Nagel in eine dünne Latte hauen. Da scheitern fast alle dran.

die nachfolgende generation (kinder/jugentliche) ist in dieser hinsicht ein totalverlust!

Sehe ich auch so.

während ich meinem altvorderen noch zur hand gegangen bin und zumindest weiß, wie die meißten arbeiten im prinzip ausgeführt werden müssen und mich mit versuch und fehlschlag langsam aber sicher wentwickeln werde, sehe ich das bei dernachfolgenden generation garnicht mehr!

Das schlimme ist, dass viele auch in der Motorik hinterher sind, sodass die auch selten in der Lage sind diverse Dinge zu lernen.

die vielleicht wichtigste vorbereitung auf möglicherweise bevorstehende unwirtlichkeiten scheint mir zu sein, sich handwerkliche fertigkeiten anzueignen um sich im fall der fälle selbst helfen zu können!

Richtig.

dinge wie notstromversorgung, telekomunikation, fahrzeuge usw. sind ein luxus, um den man sich kümmern kann, wenn man die grundversorgung gesichert hat. weram eigenen haus/garten rumwerkelt, mag darüber nachdenken, ein windrad aufzustellen ein stromaggregat zu besorgen oder andere moderne annehmlichkeiten zu installieren, die unabhängig von der öffentlichen versorgung sind, wichtiger erscheinen mir aber sich fähigkeiten anzueignen,wie ein undichtes dach oder geborstene fenster zu reparieren ist oder aus einer radkappe einen topf dengeln zu können!

Da ich die meisten Dinge schon kann, kümmere ich mich mehr um den Luxus und die langfristige Selbstversorgung. Vobei man sich im klaren sein muss, dass zur Zeit die Selbstversorgung deutlich teuerer ist als die Versorgung über Supermarkt, Stromgesellschaft, Wasserwerk, ...

cu Alex

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