Re: Nochmal zur Königskerze

Geschrieben von Dow Jones am 12. Juli 2003 01:06:24:

Als Antwort auf: Nochmal zur Königskerze geschrieben von Zwobbel am 11. Juli 2003 12:39:52:

Hi!

Frank Lipp "Kräuterheilkunde" beschreibt einen Aufguss der Blüten oder Wurzeln als Hausmittel bei Mandelentzündung, Bronchitis, leichtem Durchfall bzw. inneren Verletzungen.

Von Zubereitung ieS ist nichts zu finden.

Die Rede ist hier von Verbascum densiflorum, also der Großblütigen Königskerze. Zum Namen selbst: Früher überzog man die langen Stiele mit Talg, sodaß eine Kerze mit einer schillernden Flamme entstand. In Frankreich wurden Teile der Pfl. am Johannestag verbrannt und die Asche als Schutz vor Blitzschlag mit nach hause genommen.

Neigt die K. ihre Spitze nach Westen, soll angeblich schlechtes Wetter kommen, bei Neigung nach Osten gutes. Entwickelt die Pfl. am ganzen Stengel Blüten soll der Winter lang werden. bei nur teilw. Blüten kurz (Überlieferung!)

V. densiflorum wird als Haustee bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege genützt.

Die Samen enthalten Gifte, wurden früher ins Wasser gestreut, um Fische zu betäuben. Blätter, Wurzeln und Blüten enthalten Saponin u. flavonoide Glycoside, welche entzündungshemmend wirken.

Verbascum nigrum (Dunkle bzw. Schwarze K.) kann ebenfalls als Heilpflanze wie V. densiflorum verwendet werden.

Die Wurzeln der Nachtkerze (Oenothera biennis) werden als Salat zubereitet bzw. als Gemüse ähnl. Schwarzwurzeln.

Gruß

d.


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