Stufenweise eskalierte Vorbereitung

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 13. Mai 2003 16:15:13:

Als Antwort auf eine Bitte von Johannes im Proph-Forum:

1. Szenarien entwickeln: was passiert, wenn....

- 1a: Was kann überhaupt passieren? Prophs studieren, aktuelle Weltlage beobachten, Parallelfälle gut beobachten (Argentinien, Bagdad...).
- 1b: Szenarien entwickeln:

- - 1b1:langsamer Niedergang mit plötzlichen, aber lokalen und kurzfristig wirkenden Einbrüchen an kritischen Punkten der Entwicklung (das realpolitische Erwartungsszenario: das sagt jeder, dass es so kommt).
- - 1b2:Entfaltung der Prophszenarien innerhalb der nächsten 3-5 Jahre (entferntes Proph-Szenario).
- - 1b3: Entfaltung der Proph-Szenarien innerhalb der nächsten 12 Monate (nahes Proph-Szenario).

- 1c: Szenarien auf die eigene Situation umsetzen: was bedeuten die drei Szenarien für den eigenen Wohnort (Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln, Gefahr von Plünderungen; Gefahr von Truppen; Gefahr von Überflutung, Sturm, Erdbeben, Meteoriteneinschlag; Gefahr von Vergiftung durch Zerstörung naheliegender Industrien/AKWs), für die eigene persönliche Situation (Familie, Beruf, Geld, Gesundheit).

Gestern habe ich als Antwort auf den zeta-Quatsch eine "Prophezeiung" zum besten gegeben: was passiert, wenn es im Mai einen Atomanschlag auf New York gibt? ... Details bis hin zur Ausgangssperre und Bildung einer nationalen Notstandsregierung mit Innenminister Roland Koch. Bitte mal nachlesen, um die eigene Phantasie zur Szenarienbildung anzuregen. Was ich vergessen habe: die Massenflucht von Millionen panischer Großstadtbürger aus dem Rest von new York, aber auch aus allen anderen großen Städten der Welt.

2. Vorbereitungen für alle drei Szenarien treffen:

Realpolitisches Erwartungsszenario: alle teuren Anschaffungen und Sanierungen an Körper, Haus, Hof, Familie, Beruf usw. JETZT vornehmen, so lange es noch geht. Werkzeug, Fahrzeuge auf einen aktuellen Stand bringen. Fahrrad- und Auotoanhänger beschaffen. Geld aus dem System rausziehen und in "sicheren Währungen" an sicherem Ort lagern. Beruflich auf Krisenökonomie vorbereiten. Das Heim gegen Übergriffe sichern und die Familie unauffällig in Abwehrtechniken trainieren. Statussymbole veräußern und auf mindestens "Durchschnitt" machen, wenn es geht, auf weniger! Je nach Gefährdungslage sicheren Fluchtort für ein paar Wochen organisieren, mehrere alternative Fluchtwege nicht vergessen! Haushaltsvorräte (Lebensmittel, Hygiene, Wärme, Treibstoff...) auf drei Monate Minimum anlegen. An zukünftige Tauschmittel denken! Ein, zwei Wochen ohne Strom leben können (zum Beispiel Gasöfen und Gasflaschen vorhalten).
Lokale Netzwerke für Krisenwirtschaft knüpfen: Kontakte zu Bauern, Handwerkern knüpfen. Mit der Nachbarschaft soziale Kohäsion schaffen (man muss sich im Ernstfall aufeinander verlassen können - in Bagdad haben bewaffnete Nachbarschaften erfolgreich Plünderer abgewehrt). Im Vorsorgeforum war mal was Nettes über unauffällige Nachbarschaftsfeste gepostet worden...
Selbstversorgung vorbereiten! Saatgut und Gartengeräte, bis hin zu "Blumenkästen", in denen man auch auf dem Balkon allerhand anbauen kann!
Ganz großartig, wenn man bei weiterem Fortschritt der Wirtschaftskrise die Heimatgemeinde "wörgeln" kann!!! Also eine Art kommunalen Tauschring mit "Talenten" oder so als Ersatzwährung einführt (so ähnlich wie Oldy's Gogoland!)
Das fällt nicht aus heiterem Himmel. JETZT schon mit Gleichgesinnten (Tauschringe, Agenda-Kreise) Kontakt aufnehmen und Pläne schmieden, bei passender Gelegenheit dann an die örtliche Öffentlichkeit gehen!

Entferntes Prophezeiungsszenario: zusätzlich zu oben (!)
örtliche Gefahrenlage einschätzen, evt. dauerhaftes Fluchtziel vorbereiten. Haushaltsvorräte für mindestens ein Jahr anlegen. Vorsorge für 3tF treffen! Enge Kontakte für ein lokales Übelebensnetzwerk knüpfen: Bauern, Handwerker, Ärzte, lokale Autoritäten: wenn es zu Bürgerkriegsszenen in den Städten kommt und einer allgemeinen Panik, muss man im eigenen Ort die Leute beruhigen und zu sinnvoller Aktivität anleiten können. Ich denke daran, mit einem beliebten Dorfpolitiker eine große Versammlung der Dorfbewohner einzuberufen und mit ihnen die Lage zu besprechen. Alsdann die Zufahrten zum Dorf mit Feuerwehrautos/Traktoren/Anhängern versperren und Feuerwehr/Schützenverein richten Checkpoints ein und laufen Patroillien im Dorf. Das beugt Plünderungen vor! Auch im Städtle hier könnten Feuerwehrleute/Schützenverein Posten an Kreuzungen, Tankstellen und in Geschäftsstraßen beziehen, um Plünderer abzuschrecken.
Zudem: ein "Informationszentrum" einrichten, wo es einerseits Infos für die konkreten Überelebensfragen gibt, andererseits Nachrichten und Abschätzungen der weiteren Entwicklung zu haben sind. Außerdem hat das die wichtige Funktion, sich untereinander über Angst, Sorgen, Hoffnungen, Fähigkeiten usw. auszutauschen. Und wenn die Männer Checkpoints besetzen, müssen die Frauen auch was Sinnvolles tun können: Informationen beschaffen und austauschen. So tut jeder, was er kann und rennt nicht pansich durch die Gegend.

Nahes Prohezeiungsszenario: wie oben, nur alles SEHR DRINGEND!

Wie weit bin ich/ sind wir hier: konkrete Vorbereitung für dein eigenen Haushalt fertig; konkrete Vorbereitungen mit befreudeten Haushalten im Dorf/ in der Nähe abgesprochen. Andere sind z.T. sehr gut vorbereitet! Verschiedene Szenarien gemeinsam durchgegangen.
Derzeit: Kontaktaufnahme mit Ökobauern, Ärzten usw. in der Nähe.
Nächster Schritt in diesem Monat: Versammlung der "Gleichgesinnten" im Dorf, um gemeinsam nächste Schritte zu besprechen (s.o.).

Das mal eben so aus dem Handgelenk.
Wer Rechtschreibfehler gefunden hat, darf sie behalten :-)



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