Aufklärung - Giftigkeit ist reiner Quatsch bei richtiger Anwendung

Geschrieben von mchai am 30. April 2003 08:10:22:

Als Antwort auf: Rosskastanien giftig? geschrieben von E-Techniker am 29. April 2003 09:45:23:

Hallo,

Sorry....aber ich muss da einiges aufklären...bei der Zubereitung die ich angab liegt keine Giftigkeit vor.....giftig sind die hellgrünen Samenschalen der unreifen Früchte....ich selber habe die Variante öfters ausprobiert und es war in meiner Gegend im Krieg üblich.....Rosskastanien sind auch ein bekanntes Viehfutter.......Milch haben die Bauern damals nicht verschwendet, da man nur wenig Milch zum Wasser dazugab und die entbitterten Früchte den Leuten Nährstoffe gab, die in der damaligen Position wichtig waren...Rosskastanien enthalten viel Stärke....nochwas bzgl. Giftigkeit der Früchte, verantwortlich dafür ist sicher auch der hohe Gerbstoff- und Bitterstoffgehalt....das bewirkt den bitteren und zuzammenziehende Geschmack ...und wird wahrscheinlich die Magenschmerzen verursacht haben, bei Menschen die zwar nicht in Berührung mit der giftigen Schale kammen, aber die ESSBAREN Früchte nicht entbittert haben.....doch lebensgefährlich ist eine Lüge, das entstanden sein muß aufgrund der Wirkung der grünen Aussenschale der ESSBAREN Früchte....wer anderes behauptet, soll mal einen guten Link einfügen bzw. seine Meinung begründen..ich habe meine Erfahrung mit der Anwendung einige Tage lang....und daurch viel Stärke zu mir genommen....die Finger davon lassen, sollte Menschen bei einigen Dingen auf ihrem Einkaufszettel im Supermarkt, wenn sie schon auf die Gesundheit achten...doch bei richtiger Anwendung...gibt es 0 % Bedenken....es geht auch ohne Milch...die Rosskastanien zu entbittern...siehe Zitate...


Ich zitiere aus dem Buch "Blätter von Bämen" Fischer - Rizzi 2003 :

Die Rosskastanien sind sehr stärkereich und wären deshalb ein geeignetes Nahrungsmittel, doch ihr hoher Gerb - und Bitterstoffanteil wirkt zusammenziehend...bekannt ist die Zubereitung unter Naturvölkern...so daß sie zu schmackhaften Gerichten wie Pfannkuchen oder Suppe oder Brot verwendet wurden....die Kastanien dazu in ein mit heißen Steinen gefülltes Erdloch und abdecken mit Asche, Blätter und kleinen Ästchen...einge Tage garen lassen...rausnehmen, kleinschneiden und natürlich vorher SCHÄLEN...mit einem Mörser zerstampfen...in ein engmaschigen Korb geben und in fliessendes Wasser geben...nach etwa 4 Tage rausnehmen und den Brei auf Korbteller streichen...an der Sonne den Fladen trocknen...in Deutschland gab man statt Hopfen oft die ENTBITTERTEN Kastanien zum Bierbrauen her und durch Gärung erhielt man Branntwein...auch als Kaffeersatzmittel ist eine Anwendung bekannt...der Buchbinder stellten aus den Früchten Leim her, sowei Tapezierer nutzten den Leim...und rühmte den Leim als besonders insektenabwehrend und schützend vor Fäulniss...das Mehl der Kastanien dieser Art gebrauchte man auch als Waschmittel und Sonnenschutz....dies ist auch alles wissenschaftlich belegt (sowie die Essbarkeit, bei RICHTIGER Anwendung)....Aesculin kann ultraviolette Strahlung binden...Aescin bewirkt die Schaumbildung und ist ein Seifenstoff...es werden bei einigen Erkrankungen die Blüten, Blätter, bearbeiteten Früchten und die Rinde verwendet....als Heilmittel, nicht als Giftstoff.....probiert es einfach mal selber aus....aber wichtig sicher anzusprechen das die grüne Schale giftig ist...sorry das ich es vergaß zu erwähnen....Sammelzeit der Früchte : Oktober

Michael




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