Re: Wildkräuter / Giersch

Geschrieben von Dow Jones am 21. April 2003 01:21:38:

Als Antwort auf: Re: Wildkräuter / Giersch geschrieben von Johannes am 21. April 2003 00:10:19:

Giersch: Ein unangenehmes Unkraut

Giersch (Aegopodium podagraria), auch Geißfuß oder Zipperleinskraut genannt, gehört zu den häufigsten Unkräutern im Garten. Die Pflanze verbreitet sich stark durch Rhizombildung, aber auch durch das Aussamen. Wird sie nicht regelmäßig entfernt, kann sie das Wachstum der Kulturpflanzen stark einschränken.

Auch wenn es schwer fällt: die Bekämpfung der Unkräuter mit chemischen Mitteln (Herbizide) hat dabei im Garten nichts zu suchen. Die sicherste Methode, Giersch aus dem Garten zu entfernen, ist das regelmäßige Jäten. Es ist wichtig, damit im zeitigen Frühjahr zu beginnen und kontinuierlich weiterarbeiten. Durch die ständige Bearbeitung und das Entfernen der Pflanzenteile wird das Unkraut stark geschwächt und die Wurzelstöcke werden ausgehungert.

Da der Samen über viele Jahre im Boden keimfähig bleibt, muss man in jedem Fall die Samenbildung der Pflanzen verhindern. Wichtig also: vor der Samenbildung aushacken. Samentragende Pflanzen gehören nur auf den Kompost, wenn eine Heißkompostierung durchgeführt wird. Ansonsten verbreitet man mit dem Kompost den Gierschsamen im gesamten Garten.

Da Giersch (wie alle Pflanzen) Licht für sein Wachstum benötigt, sollten man ihm so wenig Licht wie möglich zukommen lassen. Im Ziergarten hilft eine ständige Beschattung des Bodens mit Bodendeckern zusätzlich, das Unkrautwachstum einzuschränken. Im Gemüsegarten sollte eine Mischkultur anlegt werden, damit der Boden möglichst immer bedeckt ist. Abgeerntete Beete am besten sofort mit einer Gründüngung einsäen, um auch hier den Boden schnellstmöglich wieder zu bedecken.

In ganz extremen Fällen hilft allerdings nur noch eine Radikalmethode: das gesamte Beet mit schwarzer Mulchfolie abdecken und für die Pflanzung des Gemüses Schlitze hineinschneiden. Durch den Lichtmangel kann der Giersch nicht wachsen, allerdings können immer noch Samen im Boden liegen, die keimen, sobald bessere Wachstumsbedingungen (Licht) herrschen.

Text aus dem Internet, Entfernung aber selbst schon erfolgreich durchgeführt!

Rhizombildung = über Wurzelausläufer

Die Pflanze gehört übrigens verwandtschaftsmäßig zu den Apiaceae (Doldenblüter), genauso wie Kümmel, Sellerie, Kerbel oder Pastinak.

Gruß

d.




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