Es geht weiter: Gundermann

Geschrieben von Bonnie am 01. April 2003 14:30:21:

Hallo Foris, die Reihe "Mit dem Autarkieforum durch das Pflanzenjahr" :-) geht jetzt in die heisse Phase. Wie ihr seht (falls ihr mal den PC verlaßt und frische Luft schnuppert), blüht und gedeiht es überall.
Auf meinem Spaziergang sehe ich jetzt schon den Gundermann. Es sind sehr kleine Pflanzen mit kleinen lila Blüten.

Hier die Beschreibung: Der Gundermann (auch Gundelrebe) wächst ähnlich wie Efeu und kriecht über den Boden und rankt an Zäunen. Seine Triebe werden bis zu einem Meter lang. Daher kann man aus ihm auch Kränze winden, was früher traditionell zur Walpurgisnacht gemacht wurde.
Die Blätter sind herz- bis nierenförmig mit eingekerbtem Rand. Die violetten Blüten erscheinen schon recht früh im Jahr und stehen innerhalb der Blattachseln in Scheinquirlen.
Da er gerne wuchert, bedeckt er innerhalb eines Jahres ziemlich große Bodenflächen und kann daher auch im Garten als gesunder Bodendecker eingesetzt werden. Ich habe ein paar Pflänzchen zwischen meine hochwüchsigen Heilpflanzen gesetzt. Dort kümmert er sich gut um die Bedeckung der Zwischenräume. Wenn man ein Gundermannblatt zwischen den Fingern reibt, riechen diese herb-würzig und fühlen sich leicht schmierig an. Das schmierige Gefühl kommt durch das enthaltene Öl, das der Hauptwirkungsträger für seine hautheilenden Eigenschaften ist.

Heilwirkung: entzündungshemmend,
Blase und Niere anregend,
stoffwechselfördernd,
schleimlösend,
schlechtheildene Wunden,
chronischer Schnupfen,
chronischer Husten,
Rekonvaleszenz
wissenschaftlicher Name: Glechoma hederacea
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Sammelzeit: März bis Juni, aber auch noch später, solange er sprießt

Äußerlich kann der Gundermann für schlecht heilende Wunden, vor allem bei Eiter (=Gund) verwendet werden. Dazu kannst du das Pflanzenöl, Kompressen oder Salben verwenden.
Innerlich dient er der Anregung der Stoffwechsels und hilft bei langwierigen Krankheiten. Auch hier besteht der Bezug zum Eiter. So hilft er bei chronischer Bronchitis, chronischem Schnupfen, Blasen- und Nierenkrankheiten. Hierfür eignet sich eine Tinktur.
Da er angenehm würzig schmeckt, liebe ich ihn auch als Küchengewürz und gebe ihn zu Kräutersuppen, Kräuterbutter und allem anderen, wofür ich Gartenkräuter verwende.

Die Texte habe ich geklaut, Quelle unten.

Hier noch ein Rezept :
Wildkräuterquark
Zutaten:
Eine Handvoll Wildkräuter (Giersch, Knoblauchsrauke, Sauerklee, Wilder Majoran, Gundermann, Schafgarbe, Spitzwegerich),
ein Bund Schnittlauch,
250 g Quark,
100 ml Sahne,
125 g Joghurt,
Salz, Honig, etwas Milch.

Guten Appetit, Bonnie





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