Re: Vorräte für Notzeiten

Geschrieben von Ismael am 17. Februar 2003 18:36:26:

Als Antwort auf: Vorräte für Notzeiten geschrieben von Bonnie am 16. Februar 2003 23:08:17:

>Hallo Foris :-)
>Gerade haben wir im Chat mal sinnvolle Nahrungsmittel für Notzeiten besprochen und ich wollte das Ergebnis unserer Überlegungen mal zur Diskussion stellen. Statt tonnenweise Konserven zu bunkern (geht natürlich auch, ist aber nährstoffarm und schwer), könnte man sich folgendes anschaffen:
>- Wasser ist das wichtigste
>- sackweise Getreide, möglichst keimfähig !
>Mit diesen beiden Zutaten kann man schon mal viel anfangen. Getreide kann man mehrere Tage in Wasser keimen lassen (Wasser jeden Tag erneuern) und so essen. Man kann aber auch (handbetriebene Mühle vorausgesetzt) das Getreide schrothen (grob mahlen) und in Wasser über Nacht quellen lassen. Das sind schon mal Zubereitungsarten ohne Kochtopf. MIT Kochtopf hat man natürlich noch mehr Möglichkeiten.
>- Trockenobst halte ich für sehr wichtig. Die ursprüngliche Nahrung des Menschen ist Obst. Man weiß gar nicht, wieviele lebensnotwendige Bestandteile darin enthalten sind, man hat bisher nur sehr wenige erforscht. Ich persönlich glaube auch nicht, daß sich der Bedarf an diesen Stoffen per Vitamintabletten decken läßt, jedenfalls nicht über längere Zeit.
>- Nüsse sind ebenfalls ernährungsphysiologisch wichtig. Nüsse enthalten die sogenannten guten Fette und Eiweiß.
>- Fischkonserven, möglichst fette Fische (Sardine, Makrele, Lachs, Hering) in Olivenöl eingelegt.. denkt an Abwechslung, besonders, wenn man hinterher nach nicht stattgefundener Katastrophe das alles essen muß *ggg*
>- Ascorbinsäure, wenn schon Vitamintabletten, dann ist Vitamin C ziemlich wichtig, auch um Infekte abzuwehren. Man hat auch herausgefunden, daß der Körper nicht zwischen dem natürlich Vitamin C und Ascorbinsäure unterscheiden kann
>- Schokolade ist für die Seele *gggggg*, möglichst Halbbitterschokolade mit hohem Kakaoanteil
>Mit diesen Notvorräten sollte man ganz gut überleben :-)
>Was meint ihr ?
>Liebe Grüsse, Bonnie

hallo bonnie

tatsächlich ist wohl eines der größten probleme bei der bevorratung, das selbst das haltbarste lebensmittel irgendwann verdirbt und tunlichst schon gegessen sein sollte, bevor es soweit ist! wenn man sich allerdings klar macht, wieviel ein mensch zum überleben braucht und wieviel wir tagtäglich in uns reinschaufeln, sollte es reichen, wenn man ein bis zweimal pro woche an die vorräte geht und die sachen futtert, die als nächstes ablaufen, natürlich nicht ohne sie durch frische produkte zu ersetzen!
wenn man getreide in größeren mengen bunkert, sollte man seine ernährung auch dementsprechend umstellen, oder nachbars hühner von zeit zu zeit beglücken, sofern der nachbar hühner besitzt! eier gegen futter wäre da eine praktikable lösung, denke ich!
wasser ist natürlich so ziemlich das wichtigste! man kann ohne weiteres wochen und monatelang ohne nahrung auskommen, sofern ein wenig drauf geachtet wird, wenigstens ein paar vitamine zu sich zu nehmen. ohne wasser ist aber sehr schnell ende! wenn zu dem bedarf, den man täglich trinkt auch noch wasser zum kochen und einweichen von körnerfutter kommt, sollte der vorrat nicht zu gering bemessen sein! ich denke drei bis vier liter pro tag pro person sollten ausreichen, um auch noch ein paar reserven für besondere ereignisse zu haben (schwere arbeit, hitze). je mehr personen versorgt werden müssen, desto besser läßt sich mit dem wasserforrat haushalten. wer alleine ist, sollte besser noch mehr wasser pro tag einplanen! wenn neben trockenfutter noch dosen und frischware (kartoffeln z.b.) dazu kommen, ist der wasserbedarf natürlich entsprechend geringer, kommt gesalzenes fleisch oder fisch dazu, wäre etwas mehr angebracht, wer schon mal stockfisch (bacelau) zubereitet hat, wird wissen, wieviel wasser man dafür braucht! von stockfisch würde ich aufgrund der großen wassermenge die man zur zubereitung benötigt eher abraten, obwohl er sich sehr lange hält und ein prima eiweislieferant ist. eine option wäre es, wenn man sauberes wasser per destilation zurückgewinnt, um gesalzenen fisch zu wässern eignet sich destilliertes wasser ebenso gut wie frisches wasser
Ismael

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