Re: Vorsorge als Stadtbewohner

Geschrieben von Ismael am 02. Januar 2003 18:06:11:

Als Antwort auf: Vorsorge als Stadtbewohner geschrieben von Der Michi am 02. Januar 2003 12:09:06:


hallo michi,

die grundbedürfnisse sind in der stadt wie auf dem lande die gleichen und den vorteil der landbevölkerung, sich in gewissen grenzen aus dem eigenen garten zu versorgen, egalisiert sich spätestens dann, wenn die städter die vermeintlich wohlgefüllten speisekammern der landeier ins auge gefasst haben!
dennoch unterscheiden sich die möglichkeiten der vorbereitung auf alle möglichen szenarien im detaille!
ein garten, in dem sich nahrhaftes und nützliches anbauen läßt, ist ein riesiger vorteil der landeier gegenüber den menschen in der stadt, dennoch bieten auch städte einiges, was einen bewegen könnte, dort zu verbleiben, anstatt sich den flüchtlingströmen anzuschließen! kein mensch ist so wenig willkommen wie ein flüchtling und man ist sicher nicht schlecht beraten, sich in nicht allzugroßer gesellschaft zu befinden, wenn man sich auf den weg machen sollte. ein brauchbares fluchtgepäck sollte für jeden zur vorsorge gehören, ob nun städter oder nicht.
ein vorteil, vorort zu bleiben, ist sicher, das man ortskenntnis besitzt und man sollte bestrebt sein, seine umgebung nach dingen abzusuchen, die im kriesenfall von wichtigkeit sein könnten, angefangen beim eigenen haus. bei flachdächern ist z.b. wichtig zu wissen, wie man das dach erreichen kann! sollte man längerfristig auf sich selbst gestellt sein, kann auf einem flachdach relativ einfach regenwasser gesammelt werden oder sogar ein kleiner garten enstehen, der sicher vor den blicken anderer ist. wenn man sich mit den nachbarn gut steht, müssen die ressourcen zwar geteilt werden, aber viele arbeiten fallen leichter, wenn sich mehrere zusammen tun!
öffentliche gebäude, schulen. u-bahnstationen und kirchen in der nähe sollten inspiziert werden, soweit das möglich ist und darauf hin überprüft werden, ob sie gegebenenfalls als zuflucht geeignet wären, sollte die eigene wohnung aus welchen gründen auch immer, nicht mehr nutzbar sein. für jeden der vorsorge betreiben möchte, ist es eine option, dezentrale depots anzulegen. mitten in der stadt mag das schwierig bis unmöglich sein, aber warum nicht mal am wochenende eine landpartie machen und die nähere umgebung nach geeigneten verstecken absuchen? dezentrale lager haben den vorteil, daß bei entdeckung und zerstörung eines lagers nicht der ganze vorrat dahin ist!
besonders in den städten dürfte die wasserversorgung ein großes problem sein. regenwasser ist die wohl brauchbarste quelle für frisches wasser. in jedem falle sollte das wasser abgekocht werden. wenn sowieso schon alles drunter und drüber geht, sollte man nicht auch noch krank werden!
wenn viele menschen auf engem raum leben, ist die gefahr von krankheiten naturgemäß sehr hoch, deshalb sollte großer wert auf hygiene gelegt werden! fäkalien sollten auf jeden fall nicht im haus verbleiben! ein defektes abflußrohr ist kein abflußrohr und das klo somit unbrauchbar! am günstigsten für die entsorgung ist sicher ein bach oder fluß, zur not sollte aber auch ein geöffneter kanaldeckel gute dienste leisten (man muß sich ja nicht auf die straße setzen, ein bettgeschirr tut es ja auch). dummerweis werden wohl die wenigsten sich auch nur an die einfachsten hygieneregeln halten, was einen zu äußerster vorsicht bei der kanninchenjagd in den grünanlagen mahnen sollte!
in heutigen großstädten lebt eine vielzahl an wildtiren, die sich durchaus erfolgreich jagen lassen, sofern man die entsprechenden techniken beherrscht. eine drahtschlinge für kanninchen ist dabei wohl die einfachste methode! tauben(flugratten) verschmäht man wohl besser, solte aber nichts anderes da sein, sollte man auf jeden fall die innereien meiden und das fleich gründlich garen, was allerdings im prinzip immer für gejagte tiere gilt. wie gesagt, krankheit kann man sich in kriesensituationen nicht leisten und selbst ein verdorbener magen kostet den körper mehr, als eine schlechte mahlzeit gebracht hätte!
die liste der überlegenswerten aspekte läßt sich sicher noch weiterführen, aber ich will ja hier keine romane posten, auch wenn das schon fast einer ist.
ich denke, das auch anderen noch sachen einfallen, die man als stadtmensch in punkto vorbereitung/vorsorge machen kann.

Ismael

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