Re: die Marotten und Zwänge einiger Wissenschaftler

Geschrieben von Lydia am 17. Februar 2004 13:48:19:

Als Antwort auf: Re: die Marotten und Zwänge einiger Wissenschaftler geschrieben von DaveRave am 17. Februar 2004 12:02:04:

Hallo DaveRave!
Ich gehe mit meinen Ansichten (wohlgemerkt, sie sind subjektiv) in diese Richtung, weil mir dieses Prinzip durchscheint: Gegeneinander statt miteinander. Das hat meine Argumente erst einmal geprägt. Natürlich gibt es noch viele andere Aspekte, über die man auch noch diskutieren kann.

>Es ist nun mal das Grundprinzip einer jeden Wissenschaft, auch Beweise für Behauptungen zu finden. Thesen wollen durch Belege untermauert werden, so ist das eben nun einmal. Angst vor den Beweisen haben immer nur die, deren Weltbild diese nicht liefern kann.
Genau das ist das Prolem, dass es auch Dinge gibt, die nicht messbar und nicht uneingeschränkt beweisbar sind, aber trotzdem existieren, z.B. Gedanken, Gefühle oder der Wille. Was macht man da? Ich denke, hier müssen oder können sich Wissenschaft, Philosophie und der Mensch mitten darin entgegenkommen und sollten nicht auf allzu starren Haltungen beharren, denn dann gibt es Stagnation und keine Ergebnisse. Das gegenseitige Abwerten hilft am Ende keinem.

>und ihre Anschauungen anderen aufzwingen.
>Will die Wissenschaft das wirklich? Wie wissenschaftlich bewandert bist Du, um das behaupten zu können?
Ich komme aus der Linguistik (Sprachwissenschaft) und habe auch 2 Jahre Chemie studiert. Was mir dabei aufgefallen ist, ist eine recht starre Haltung, die leider zu wenig Spielraum für andere Ansichten lässt. Es gibt aber auch andere Ansätze, wo versucht wird, genau dieses Problem zu überwinden. Kennst Du Roger Penrose: "Der Schatten des Geistes", Rupert Sheldrake: "Das Gedächtnis der Natur" oder Fritjof Capra "Das Lebensnetz" oder "Das Tao der Physik". Da werden Verbindungen hergestellt (oder auch nicht), ohne das Andere als falsch oder Unsinn abzustempeln. Was mich nun an dem Auslobungstext für "Übersinnlich Begabte" gestört hat, war die Skepsis und die Bemerkung, sich vielleicht lächerlich zu machen. Da fehlt mir ein bisschen die Toleranz. Aber wie gesagt, das ist subjektiv und jeder sieht das wohl ein bisschen anders. Ich habe auch bewusst gesagt: einige Wiseenschaftler, denn ich weiß, dass man das nicht verallgemeinern kann.

>Geht es nicht vielmehr um Gesetzmäßigkeiten als um "Anschauungen"? Wenn nun scheinbare übersinnliche Begabungen mit einer hohen Geldsumme ausgelobt werden, ist dies doch eine gute Gelegenheit, die Skeptiker zu überzeugen, daß derartige Phänomene existent, beleg- und reproduzierbar sind.
Es geht um beides. Anschauungen möchten gern als gesetzmäßig bewiesen werden und Gesetznmäßigkeiten können zu neuen Anschauungen führen. Das ist sehr eng miteinander verbunden (Stichwort: der Mensch als nicht abgetrennter Teil seiner Umgebung) und führt sehr weit in seinen Wirkungen und Konsequenzen. Und wenn es nur um Gesetzmäßigkeiten gehen sollte, wieso findet dann eine Vermengung mit Anschauungen (s. die geäußerten skeptischen Bemerkungen) statt?

>Da kann ich gewisse sadistische und auch autoagressive Züge nicht verkennen.
>Ich beim besten Willen nicht.
sadistisch: die Verurteilung des Anderen
autoagressiv: die manchmal recht enge Eingrenzung des eigenen Standpunkts

>Glücklich, wer leben kann und diese ganze Verurteilung,
>Wer verurteilt wen? Ich höre Dich hier nur ständig auf die etablierten Wissenschaften schimpfen. Von deren Seite gab es durch den o.g. Aufruf eine m.E. faire Möglichkeit, übersinnliche Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Nein, ich schimpfe erstens nicht und zweitens nicht auf die etablierten Wissenwschaften. Ich sehe auch das Positive.

>Ruhmesgeilheit
>Ein Blick in die Welt zeigt uns, daß sich mit Löffelbiegen, Rutenlaufen und Wasser ionisieren wesentlich mehr verdienen läßt und man viel schneller im Rampenlicht steht als mit hergebrachten Forschungsmethoden.
>Gruß!
>DR
Genau, Du deutest es an: Ruhmesgeilheit nicht nur auf einer Seite.

Um nun wieder den Bezug zu den Prophezeiungen herzustellen: Ist in den Prophezeiungen auch die Rede von einer Zunahme medialer und "übersinnlicher", d.h. nicht auf die 7 Sinnesorgane begrenzter, Fähigkeiten"? Das würde mich echt interessieren, denn es tut sich da einiges um uns herum.

viele Grüße
Lydia


Antworten: