Re: Neue Faschismusgefahr ?

Geschrieben von H.Joerg H. am 14. Februar 2004 02:55:21:

Als Antwort auf: Neue Faschismusgefahr ? geschrieben von Ingschi am 13. Februar 2004 22:38:20:

Hallo Ingschi,

ist Faschismus nicht in seiner ursprünglichen Form, Idee und Umsetzung ein System zum Ziel eines autoritären Einheitsstaates, mit dem Ziel der Einparteienführung, mit einem Führer an der Spitze?

Wenn diesem Urgedanken so ist, ist Deutschland Meilenweit davon entfernt, eine solche Zielsetzung anzustreben. Wo soll es auch herkommen, wo es doch oberste Priorität hat, ein geeintes Europa Wirklichkeit werden zu lassen, mit einer gemeinsamen Verfassung, und weiterhin dem Versuch so demokratisch sich seinen Untertanen zu verkaufen wie irgend möglich.

Faschistisches Teil-Potential erkennt man ganz klar in den Strömungen wirtschaftspolitischer Verhaltensweisen, die dem Menschen ein einheitliches Weltbild vorschreiben. Und diese Ansätze gedeihen weiterhin hervorragend im Zeichen und unter tatkräftiger Unterstützung (weil teilhabend involviert) der großen Medien, dessen Sprachrohr eben durch die Verstrickungen aller Interessen im Hintergrund dafür Sorge zu tragen haben, dass der ("einfache") Mensch durch eine (geheime) Macht gelockt wird zum nationalen Gehorsam, und dadurch weiter nur ein großes Ziel im Vordergrund steht, und wenigstens die Industrie-Nationen unterjochen soll (denn die ärmsten der Armen lässt man ja gleichgültig dahinsiechen, sie sind ja nur Wert sich in ihren Stammesfehden selbst zu vernichten...).

Es geht um den einmaligen Menscheits-Versuch den globalen Faschismus zu installieren!

Und den kann man dann nennen, wie es jedem beliebt, jedenfalls wird er weder von einer zotteligen Linken, noch einer kahlen Rechten deutschen Gesinnung in die Welt hinausgetragen;-)

Dafür sind wahrlich ganz andere Kaliber von Nöten.

Fazit: Die Weltlenker üben ihre Rollen (Auftraggeber natürlich bleiben im Hintergrund verborgen...) faschistoid aus. Der Gleichheitsgedanke, dem kommunistischen Prinzip entlehnt, unterscheidet sich nicht vom faschistischen Gedanken. Beide Formen streben die klassenlose Gesellschaft an, denn beide Formen ereilt den Menschen durch Zwangsenteignung!

Die Enteignung der freien Willensentfaltung zunächst, und die Etikettierung/"Brandmarkung" durch gleiche Verhaltensmuster folgt, ehe eine völlige persönliche Starre den Menschen überfällt, der seinen Verstand eben nicht mehr eigenständig benutzen kann, weil er es mit der Zeit "vergisst", was eigenes Denken überhaupt für eine Bedeutung hatte. In dieser denkwürdigen Phase befindet sich auch unser System gerade!

Das gerade daraus Spannungen sich entwickeln birgt Gefahren, denn jede Nation, die um die Möglichkeit der Wahrung eigener Identität des "Volksgeistes" bemüht ist diesen zu erhalten - wird notfalls durch Gewaltausübung ("Bürgerkrieg") zu einer zweifelhaften Stärke des Stärkeren über den Schwachen diese Neu-Orientierung wieder finden müssen. Erst dadurch organisiert sich also ein nationales Ur-Instinkt-Gefühl wieder neu.

Nicht wie unter Hitler-Deutschland und den Faschisten Italiens geht dieses Mal die Grundidee des Faschismus auf weltweiten Beutezug, dieses Mal gehen fertige Strukturen daran, mit völlig anderen Möglichkeiten wie einst, dem Menschen die Gleichschaltung gar als einzige Überlebenschance "anzubieten".

Dies ein paar "unfertige" Gedanken zu später Stunde. Vielleicht ergeben sich daraus weitere Ansätze, denn vom Prinzip unterscheidet sich dein Text nicht wesentlich von meinem...nur geht es nicht um Deutschland (alleine), sondern um "die ganze Welt".

Gruß

Jörg




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