Es gibt nichts gutes - außer man tut es

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Elias am 20. November 2001 12:05:36:

Als Antwort auf: Zustimmung geschrieben von Narada am 20. November 2001 10:11:54:

Das Gute - dieser Satz steht fest -
ist stets das Böse was man läßt

Hallo Narada

>Aber wer für sich selbst und sein Schicksal selbst Verantwortung übernimmt,

Für sich selbst UND die Schöpfung Verantwortung übernehmen - genau das ist für mich der zentrale Punkt.

Wir brauchen eine Ethik der Verantwortung.

Mit dem Spruch "Gott will es" kann man so herrlich seine Verantwortung abgeben. Wenn es schief geht, dann ist es ja nicht die eigene Unzulänglichkeit, sondern dann war es halt von Gott so gewollt. Aber man braucht sich nicht zu wundern, wenn mit dieser Einstellung alles den Bach runter geht. Diese klerikal verordnete Sorglosigkeit nach der Methode "Der Papa wirds schon richten" mag zwar zunächst beruhigend und bequem erscheinen und ist vielleicht gerade deshalb für viele so attraktiv, ist aber leider die zentrale Ursache für den Untergang.

Dabei ist es letztendlich irrelevant, welchen bequemen Heilsversprechen man folgt:

Konsum: Kaum mich und Du wirst glücklich!
Klerus: Zahle mir Geld, begehe ein paar Rituale und Du kommst in den Himmel!

Wenn wir unsere Lebensgrundlagen zerstört haben, dann wird es uns nicht helfen, anschließend zur Beichte zu gehen.

Im Ostblock konnten wir erleben, wie das Abschieben persönlicher Verantwortung an den Staat oder an das Kollektiv dazu führte, daß schließlich alles zerbrach.

Im Westen stabilisiert immerhin der Eigennutz die Eigenverantwortung, aber überall dort, wo kein unmittelbarer persönlicher Schaden oder Nutzen erkennbar ist bzw. wo man die Augen erfolgreich vor verschließen kann, ist auch hier kaum Verantwortungsbewustsein im größeren Ausmaß erkennbar, z.B. Umwelt, Tiere, ferne Länder (3.Welt), nachfolgende Generationen, ... Das Eigennutz-Prinzip führt aber eben auch geradezu dahin, den persönlichen Nutzen auf Kosten anderer zu steigern.

Dass wir im kapitalischen Westen den kommunistischen Osten zeitlich um ein paar Jahrzehnte überdauern werden, bedeutet noch lange nicht, daß wir hier das beste aller denkbaren Systeme haben. Auch hier werden irgendwann gewisse Probleme eskalieren (Grenzen des Wachstums), wenn sich keiner dafür verantwortlich erklärt. Wenn es keiner anpackt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn nix passiert.

Es ist doch regelrecht erbärmlich, die Verantwortung an eine Institution abzugeben und hinterher monton vor sich hin zu brabbeln "bitte für Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes" und damit Gande zu erflehen ohne was dafür getan zuhaben, um diese Gnade überhaupt zu verdienen.

Eine Theologie, welche die Gnade zum Geschenk erklärt bzw. von unnützen Ritualen abhängig macht, leitet die Menschen weg von konkreten Problemlösungsstrategien hin zu klerikalem Firlefanz.

Wie soll ein Gott auf so einen Firlefanz reagieren? Bleibt ihm wirklich nichts anderes übrig als die Menschen in ihrem monotonen Gebrabbel an die Wand laufen zu lassen, damit die Menschen erkennen, daß man seine Probleme SO nicht lösen kann.

Es ist höchste Zeit für eine neue Ethik. In den Köpfen der Menschen muß ein Umdenken entstehen. Es ist Zeit zu erkennen, daß wir hier sind in der Materie, damit wir neben vielen anderen Dingen auch Verantwortung lernen können.

Wenn Gott uns permanent aus dem Schlamassel befreien würde, in das wir uns begeben, dann würde der Mensch keine Chande haben, das Prinzip von Ursache und Wirkung zu erkennen. Dann hätten die Ursachen keine Wirkungen mehr. Dann wäre alles erlaubt, weil nichts Konsequenzen hätte.

Die Abwägung der Konsequenzen sollten das Maß unseres Handelns sein. (An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen) Einzig die Wiedergeburtslehre kann erklären, wie der Mensch gut und böse zu unterscheiden vermag, indem er nacheinander beide Seiten erleben darf. SO kann letztendlich nur das als wirklich gut erkannt werden, was aus beiden Perspektiven "gut" ist. Andernfalls bleibt das Gute des einen immer das Böse des anderen.

Das ist keine Beliebigkeit, sondern ein knallhartes Kriterium. Wie wir dieses Kriterium erfüllen, das ist uns selbst überlassen. Jede beliebige Lösung, die dieses absolute Kriterium erfüllt, ist somit gleichwertig.

Bei einem Tauschhandel zwischen zwei Menschen ist das Kriterium beispielsweise immer dann erfüllt wen beide Seiten mit dem Tausch zufrieden sind. Eine feste Regel, was gegen was zu tauschen ist, das ist deshalb überflüssig.

Gerade durch das Streichen der Wiedergeburtslehre im zeitgenössischen Pseudo-Christentum wird dieses Kriterium aus den Köpfen der Menschen gestrichen. Die Konsequenzen des Handelns und die Berücksichtigung der Gegenperspektive entfällt und wird durch simple, aber großenteils nutzlose Regeln ersetzt.

So nützlich und notwendig einfache Regeln für einen einfachen Menschen sein müssen, so kontraproduktiv sind sie in einer hochkomplex verwobenen Wirklichkeit mit in ihrer Wirkung schwer erfassbaren Kausalketten.

Hier ist die Vernunft des Menschen gefordert, Lösungen zu erarbeiten. Dafür sind wir u.a. hier. In diesem Sinne besteht auch keine Wahl zwischen vernünftigen Verfahren und Prinzipien, welche von Menschen erdacht sind und einem scheinbar göttlich legitimerten Gesetz, da uns das Gestzt dazu zwingt, uns selbst geeignete Verfahren auszudenken.



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