Re: Keine einfache Wahrheit
Geschrieben von JeFra am 06. Februar 2004 11:00:04:
Als Antwort auf: Keine einfache Wahrheit geschrieben von franke43 am 04. Februar 2004 11:43:04:
Ja aber die Definitionshoheit hierfür sollten immer diejenigen haben, die den fraglichen Kulturraum bereits besiedeln, und nicht die Neuankömmlinge. Mit dieser Forderung müsste ich bei Ihnen offene Türen einrennen, denn sie lässt sich sinngemäss auch auf die heutige Einwanderung nach Europa anwenden.
Was Sie hier meinen ist wohl die praktische Frage, wer sich ansiedeln darf und wer nicht und welche Rechte/Pflichten der Ansiedler hat. Es ist sicher richtig, daß ich dafür bin, daß die Europäer das selber entscheiden sollen. Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich das aber als eine praktische und nicht als eine moralische Frage an. Voraussetzung für die Wahrung unseres Selbstbestimmungsrechtes in dieser Angelegenheit wäre es, unsere Feinde aufs Haupt zu schlagen (bzw. daß unsere Feinde aufs Haupt geschlagen werden). Anzunehmen, wir könnten Gnade von den bei uns die Macht übernehmenden Türken erwarten, wenn die Europäer freiwillig ihren Platz in Nordamerika einräumen, ist doch einfach nur lächerlich. Ich glaube kaum, daß Sie das im Ernst so gemeint haben, aber wie denn dann? Für mich gilt in der Politik das furchtbare Goethe-Wort: Du mußt Amboß oder Hammer sein.
Wenn Sie das Wort `Kulturraum' in einem einigermaßen objektiven Sinn verwenden wollen, würde ich Nordamerika vor der Besiedelung durch die Europäer als Wildnis betrachten und nicht als Kulturraum.
man erwartet mit Recht von mir, dass ich mich weitgehend (nicht zu 100 %) mit den Gepflogenheiten der Wahlheimat identifiziere oder zumindest damit arrangiere.
Von Ihnen als Deutscher vielleicht schon, aber ich habe nicht den Eindruck, daß die nichteuropäischen Einwanderer in Schweden sich assimilieren.
Solange man das nicht mit Massentötungen von Artgenossen verbindet, habe auch ich nichts gegen die Wahrung berechtigter nationaler Interessen.
Das ist ja schön und gut, aber dann müssen Sie sich einmal ansehen, was andere Religionen dazu sagen, beispielsweise das von ihnen vehement verteidigte Judentum. Da gibt es klipp und klar die Ausrottungsforderung gegen die Amalekiter, weil diese angeblich die Juden bei ihrem Auszug aus Ägypten überfallen haben. Sicher ein hinterhältiger Akt, aber nicht hinterhältiger als das Massaker der Juden an den kampfunfähigen Einwohnern von Sichem. Diese Vernichtungsdrohung, die nach den 400 Jahren Richterzeit vollstreckt wurde, richtet sich ausnahmslos gegen alle Amalekiter: Männer, Frauen und Kinder. Sie läßt weder dem Einzelnen noch dem Volk der Amalekiter insgesamt irgendeine Möglichkeit offen, seinen Frieden mit den Juden zu machen.
Es handelt sich dabei keinesfalls nur um ein Relikt aus der späten Bronzezeit. Wir Deutschen waren spätestens seit 1933 Amalek, ohne daß es zu irgendwelchen ausgedehnen Judenpogromen gekommen wäre. In Feuchtwangers `Jud Süß' sind die Württemberger für den Rabbi von Fürth Edom und Amalek, weil sie den Landesverderber aufhängen. Natürlich hat der unvorsichtige Umgang mit diesem Schimpfwort auch seine Gefahren. Wer die in der Titulierung als Amalek implizite Vernichtungsdrohung ernst nimmt, könnte ja darauf reagieren, indem er seinerseits mit analogen Mitteln gegen denjenigen vorgeht, der die Drohung ausspricht.
Wenn Sie damit leben können, mit der Massenvernichtung von "Unliebsamen" in Verbindung gebracht zu werden .... die selbstverständlich Ihrer Geschichtsauffassung nach nie stattgefunden hat, obwohl die Augenzeugen in die Zehntausende gegangen sind.
Das ist sicher ein Problem, aber vielleicht sollte man sich ein Vorbild an den Anhängern der Französischen Revolution, des Christentumes, des Kommunismus etc. nehmen, die sicher oft vollkommen ehrenwerte Leute sind und die sich trotzdem mit der Tatsache abfinden, daß die von ihnen favorisierte Bewegung »Fehler gemacht« hat. Meiner Meinung nach war der NS in erster Linie ein Versuch, sich gegen die Vernichtung unserer Völker durch die Politik zu wehren, die bei uns zur Zeit praktisch uneingeschränkt herrscht. Dieser defensive Charakter unterscheidet den NS von aggressiven Bewegungen wie dem Kommunismus, der es von vornherein auf die Unterjochung der ganzen Welt abgesehen hat.
Was Sie über die Existenz von Zehntausenden Augenzeugen sagen, könnte für die Tätigkeit Ohlendorffschen Einsatztruppen vielleicht richtig sein, aber es gilt mit Sicherheit nicht für die Vernichtungslager, denen man den Löwenanteil der Todesopfer zuschreibt. Pressac in `Die Krematorien von Auschwitz' beruft sich nicht auf einige tausend Augenzeugen, sondern auf wenige Überlebende der Sonderkommandos. Daß die Zeichnungen etwa von D. Olere in vielen wichtigen Einzelheiten nicht mit der Realität übereinstimmen können, gibt Pressac durchaus zu. Er hält diese Augenzeugen trotzdem in der Hauptsache für glaubwürdig. Anscheinend kann man noch nicht mal mit einiger Sicherheit sagen, wo sich denn nun die Gaskammern von Auschwitz befanden. Der Spiegel-Redakteur F. Meyer, der sich vor etwa zwei Jahren zu der Frage geäußert hat, will den Vorgang in zwei umgebaute Bauernhäuser (Bunker 1 und Bunker 2) verlegen, die für Pressac nur untergeordnete Bedeutung haben.
Für mich ist übrigens das oben Gesagte wichtiger als diese Diskussion zu Detailfragen der Geschichte.
Die "Chasaren" - also das Ostjudentum - waren auch in der Zarenzeit wausgegrenzt und absolut keine Herrscherschicht.
Das ist sicher richtig, aber es ging ihnen wahrscheinlich nicht schlechter als der großen Masse der russischen Bevölkerung auch. Aber wehe, wenn sie losgelassen! Die Folgen für die Russen waren jedesmal verheerend, sowohl nach 1917 als auch nach der Perestroika, als größtenteils jüdische Oligarchen das Land ausgeplündert haben. Das Chasarenreich hat auch keine gute Presse uns soll Sklavenhandel mit den Slaven getrieben haben, aber das ist vielleicht nicht sehr gut belegbar. Ihr `ist schlicht nicht wahr' will ich definitiv zurückweisen. Meiner Meinung nach gibt es gute Gründe für die Annahme, die Chasaren als die führende Schicht im Regime der Bolschewiki 1917-1937 zu betrachten.
Das wäre dann aber nur 1917-1937 .....
Die Jahre 1937-1957 waren wohl eine Übergangsperiode, in der russisch-nationalsozialistische und jüdisch-internationalistische Strömungen in der SU um die Macht gerungen haben. Ich würde sagen, daß spätestens ab 1957 der russische Nationalismus die Lage unter Kontrolle hatte. Die Perestroika darf man wohl als eine Art Gegenrevolution dagegen ansehen. Im Augenblick scheint es aber, daß die Oligarchen wieder auf dem absteigenden Ast sind. Es ist aber zu früh, darüber zu frohlocken.
onbwohl damit ja keine Volkszugehörigkeit gemeint ist, sondern ein Glaubensbekenntnis.
Ansichtssache. Das scheint ja nach Strömung des Judentumes anders zu sein. Generell scheint das Judentum nicht zu missionieren, und wird die Konversion zum Judentum sehr restriktiv gehandhabt. Siehe die von mir gestern gebrachten Beispiele: Speziell von den chinesischen Kulis wird ja nicht verlangt, daß sie zum jüdischen Glauben übertreten, sondern daß sie sich nicht mit den Juden mischen. Übrigens wird ja auch die Abstammung der Ostjuden von den Chasaren weitgehend bestritten, sowohl von den Juden selbst als auch von einigen Nationalsozialisten, die offenbar das Feindbild der jüdischen Rasse (statt der jüdischen Religion) brauchen. Wichtiger als die Frage selbst ist natürlich die spürbare, wenn auch nicht sehr scharfe Tabuisierung dieser Problematik, die darauf hindeutet, daß für manche Juden die chasarische Herkunft von 80% der heutigen Juden ein ernsthaftes Problem darstellen würde.
"Landnahme" - welch ein schöner Ausdruck für millionenfachen Völkermord.
Das ist mir gleich, wie sie das nennen. Landnahme ist glaube ich eine gebräuchliche Terminologie. Ich glaube nicht, daß die Türkische Landnahme in Anatolien oder der Mongolensturm unblutig verlaufen sind. Dasselbe gilt auch für etwaige Veränderungen der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung Amerikas vor der Neuzeit, die es ja durchaus gegeben haben könnte. Siehe den von mir zitierten Artikel bei vho.org.
Die Lebensraumgewinnung - also die Rückbesiedlung - im Osten hatte in Form der deutschen Ostkolonisation bereits stattgefunden. Weiter im Osten als so waren nit germanische Völker ansässig gewesen - ausser die Krimgoten in der Ukraine.
Da zeichnet die Karte auf S. 108 des dtv-Atlas Weltgeschichte ein anderes Bild.
Aber den Anfang hatten die germanischen Kimbern, Teutonen und Ambronen gemacht und nicht die Römer.
Das betraf die römischen Kolonien und nicht das römische Kernland. Außerdem geht es hier um römische Politik über 100 Jahre nach dem Einfall der Kimbern und Teutonen.
Was wäre dann aus Italien geworden ? Hätten sich da die Italienzüge noch gelohnt ?
Man hätte Oberitalien sicher gehabt und die päpstliche Einmischung in die deutsche Innenpolitik wäre ausgeblieben.
MfG
JeFra