Re: Wie löblich ;-))

Geschrieben von Nerwen am 26. Januar 2004 23:24:25:

Als Antwort auf: Lerne gerne. geschrieben von Guerrero am 26. Januar 2004 22:40:39:


>Die Geschichte ist Geschichte. Du kannst ruhig den Staub drauf lassen.
>Die Mexicaner und auch die anderen Armen regieren sich schon lange selbst.
>Ich scheibe von dem was ich in den letzten 20 Jahren erlebt habe und heute erlebe in 2. und 3. Ländern. Vom Jetzt.
>Die Probleme dieser Länder sind selbstgemacht.
>Durch ausbeuterische, korrupte, parasitenhafte Beamte, Politiker, Angestellte, Militärs, Unternehmer etc. in allen Gesellschaftschichten.
>Wenn als Beispiel so ein "Sondermüll" entsorgt wird,
>dann gegen die Gesetze des Landes.
>Wenn "Kinderarbeit" in Indien existiert, dann gegen die Gesetze dieses Landes und nicht bei westlichen Firmen, sondern in indischen Firmen, weil die Kontrolleure bestechlich sind und die Unternehmer
>profitgeiler als die westliche Firmen.
>Nimm alle westliche Firmen aus diesen Ländern und nichts wird besser. Im Gegenteil.

Geschichte is Geschichte und die ganzen Ursachen und unerledigten Leichen lassen wir mal fröhlich weiter vor sich hingaseln. Oh, welch überzeugende Argumentation. Kunststück gehts nie voran. Das Ignorieren bzw. Verwechseln von Ursache und Wirkung sowie das Leugnen historischer Zusammenhänge sorgt mit schöner Regelmässigkeit für Unheil. Deswegen ist die kollektive Lernfähigkeit der Menschheit eh eine Illusion.

80- 95% Südamerikas wird immer noch von Grossgrundbesitzern beherrscht, und die tun dass in vierter oder fünfter Generation seit ihren eingewanderten europäischen Urahnen. Und wenn du ernsthaft glaubst dass sich die alten Strukturen binnen 20/30 Jahren überlebt haben, dann bist du leider ein Phantast. Dass korrupte Beamte und Verwaltungen kaum freiwillig von ihrem Spiel lassen, was sie schon so lange und erfolgreich spielen, hebt alles andere deswegen noch lange nicht auf. Und wer ist letztlich wirklich zur Verantwortung zu ziehen? Der korrupte Beamte, der mit dem grosszügigen Bakschisch seine und seiner Kinder Zukunft sichert, oder die zynischen Grossindustrien des "Nordens", die die Gesetze ihrer eigenen Länder umgehen und ihren Sondermüll dahin entsorgen wo's keiner so ernst nimmt, weil alle mit schierem Überleben beschäftigt sind? Stell dich mal nicht dermassen dämlich an, sondern beginne mal nachzudenken!


> Die Ausbeuter sitzen im "Norden" und noch schlimmer im "Süden".

Warum sollten sie's auch anders machen? Funktioniert doch bestens.

> Ich und andere haben diese Ansichten hier und im Chat gelesen.
>Den letzten Satz (Paradies) schließe ich aus den ersteren Ansichten

Also deine ganz subjektive Erfahrung. Gut. Mach aber deswegen nicht gleich eine Weltanschauung draus.

>>>Und dieser Zustand ist auch nicht durch wenige Böse“, die die Masse der Menschen
>>>„verführen“ verursacht,
>>>sondern von der Masse, von denjenigen, die gerne auf die „Angebote“
>>>der „Verführer“ eingehen.
>>
>>Sorry Man du widersprichst dir hier leider brutalst selber.
> Erkläre bitte mal den Widerspruch.

Also zum mitschreiben: Erst sagst du es gibt keine Bösen die die Massen "verführen", um als nächstes anzuführen dass die Masse dann halt doch wieder auf die Angebote der "Verführer" eingehen. Unlogisch und ein Widerspruch!

> Hat der Marx was mit Kommunismus zu tun?
>Mit dem Kommunismus der kaputt gegangen ist?
>Sprach der davon, dass, wenn einer hart arbeitet und sich anstrengt
>auch gut verdienen sollte und sich mit Recht
>Eigentum und Wohlstand verdient.
>Und derjenige ein Parasit ist, der sich auf Kosten anderer bereichert?
>Das ist nämlich meine Meinung und Aussage zu:
>Das „Haben“, das materielle Haben ist als einziges erstrebenswertes Ziel
>>>vorgegeben.
>>>Und dies möglichst ohne „Arbeit“. Ohne Anstrengung.

Sorry, mit Marx und den ursprünglichen Grundgedanken des Kommunismus kannst dich gerne selber auseinandersetzen. Und selbstverständlich meine ich nicht den Kommunismus der unlängst untergegangen ist oder in einer weiteren verwirrten Variante in Nord-Korea weiterlebt!

Wünsche noch einen schönen Abend

In LVX
Nerwen


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