Re: Schalomrufe - sicheres Wohnen

Geschrieben von IT Oma am 07. Januar 2004 16:24:53:

Als Antwort auf: Re: Schalomrufe - sicheres Wohnen geschrieben von Johannes am 07. Januar 2004 14:23:17:

Hallo Johannes,
interessantes Szenario! Und die Entwicklung könnte in diese Richtunggehen, jedenfalls sieht es z.Z. so aus (sagt dpa):

POLITIK/ Bush startet furios ins Wahljahr: sogar "Schurkenstaaten"
kuschen
WASHINGTON (dpa-AFX) - Selbst die Sterne meinen es gut mit US-
Präsident George W. Bush: etwas vom Glanz des Erfolgs der NASA-Sonde
auf dem Mars fällt auch auf die Regierung in Washington. Schließlich
bestätigt sie viele Amerikaner im Gefühl, überall die führende Nation
der Welt zu sein.
Bush darf sich über die besten Umfragewerte eines Präsidenten im
Wahljahr seit Jahrzehnten erfreuen - auch wenn er weiß, wie schnell
sich das wieder ändern kann. Neben einer boomenden Wirtschaft sind es
aber vor allem außenpolitische Erfolge, die den Republikaner
siegessicher machen. Denn es scheint, als ob selbst die
"Schurkenstaaten" vor der harten Linie der USA kuschen. Wenn Kanzler
Gerhard Schröder im Februar in die USA kommt, wird er auf einen
Präsidenten treffen, der sich weltpolitisch vom Lauf der Dinge tief
bestätigt fühlt.
Seit Wochen gibt es fast nur noch positive Nachrichten für Bush
und die politischen "Falken" seiner Regierung
. Vor Weihnachten wurde
Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein gefangen. Dann gab Libyens
Staatschef Muammar el Gaddafi klein bei, gestand ein Nuklearprogramm
ein, gelobte eine außenpolitische Wende - und beginnt sogar bislang
für unmöglich gehaltenen Gespräche mit Israel.
Nebenbei wurde damit auch deutlich, das Tripolis trotz aller
internationaler Kontrollbesuche - auf die vor allem Paris und Berlin
immer wieder viel Wert legen - im Geheimen erfolgreich begonnen
hatte, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln. Auch Irans geheimes
Nuklearprogramm wurde nur auf Grund einer Indiskretion aus Teheran
bekannt. Für Washington sind dies Belege für Misstrauen gegen diese
Staaten und gegen die Wirksamkeit internationaler Kontrollen.
Auch wenn Teheran auf diplomatische Offerten der US-Regierung im
Zuge der humanitären Hilfe für das Erdbebengebiet von Bam eher
abweisend reagierte, senden offensichtlich auch die Mullahs Signale
für eine politische Öffnung
. Immerhin hat Iran - nach europäischem
Drängen - Atom-Kontrollen zugestimmt. Jetzt will Teheran sogar mit
Ägypten ins Gespräch kommen, obwohl Kairo als Verbündeter der USA
gilt und sogar Israel anerkannt hat.
Nun gibt es selbst vom stalinistische System Nordkoreas Gesten
der Entspannung
. Eine US-Delegation, offiziell als "privat"
deklariert, wird in Nordkorea möglicherweise sogar Nuklearanlagen
besuchen dürfen. Zudem machte Pjöngjang wieder mal einen neuen
Schlenker in seinem Zickzackkurs und bot, bei entsprechender
Honorierung des Westens, den Verzicht auf die Nuklear-Pläne an.
Allerdings wird Washington dem Diktator in Nordkorea kaum
entgegenkommen. Denn für Bush und die Neokonservativen wie
Vizepräsident Dick Cheney oder Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
sind die jüngsten Entwicklungen Beweise, dass sich die von vielen als
"imperial" bezeichnete Politik der USA und vor allem der Krieg im
Irak auszahlen. Eine Politik von "Zuckerbrot und Peitsche" kann nach
Ansicht der "Falken" nur erfolgreich sein, wenn auch die "Peitsche"
glaubwürdig ist - das war vielleicht der wichtigste Grund, warum
Washington den Krieg gegen den Irak gesucht hat.
"Frieden durch Stärke" habe schon gegen die Sowjetunion bestens
funktioniert, es werde auch gegen die "Achse des Bösen" seine Wirkung
haben, schreibt der Publizist Cal Thomas. Neokonservative Vordenker
wie Richard Perle oder David Frum machen aus den mittelfristigen
Zielen der USA keinen Hehl: Nach den erzwungenen Regimewechseln in
Afghanistan und im Irak geht es künftig um den Iran, Syrien, Kuba und
Nordkorea.

Ganz nebenbei schreiben sie in ihrem neuen Buch, dass Frankreich
und Saudi-Arabien künftig weniger als Verbündete, sondern vielmehr
als Rivalen und sogar mögliche Gegner angesehen werden müssten.
Bisher glaubt Bush, mit den Rezepten der Neokonservativen bestens
gefahren zu sein./tr/DP/fn -- Von Laszlo Trankovits, dpa --

Jetzt müssen noch kuschen: Syrien und Saudiarabien, dann kann Israel sicher wohnen...

Gruß
ITOma


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