Re: @ all - Ich habe fertig?
Geschrieben von Erntemond am 06. Januar 2004 23:40:01:
Als Antwort auf: Re: @ all - Ich habe fertig? geschrieben von Johannes am 06. Januar 2004 19:41:57:
Hallo Johannes,
Erntemond:
> Ich gehöre ohne Zweifel zur Fraktion, die eine bessere Zukunft und
> einen sanften Wandel für möglich halten.
Dem widerspreche ich erstmal. ;-)
Dem kannst Du nicht widersprechen, es ist nicht nur eine Ansicht, sondern mittlerweile eine Lebenseinstellung von mir geworden. Der Mensch (und auch das Tier) lernt niemals durch Druck oder Hauruck-Methoden, sollte letzteres doch einmal geglückt sein, dann nur, weil ihre Persönlichkeit gebrochen worden ist. Das ist meine Lebenserfahrung.Ich bemühe mich nach dem Grundsatz „global denken – lokal handeln“ mein Leben zu gestalten. Gegen die Vielfalt des Forums habe ich nichts, im Gegenteil, die wird von mir geschätzt. Es fragt sich nur, wie viel und was Du an Themenvielfalt zulässt, wie viel Du persönlich festschreibst. Jede Festschreibung ist eine Begrenzung und anscheinend ist der Mensch dazu auserkoren, sich immer wieder selbst zu begrenzen.
Für mich steht auch außer Frage, dass alles, was in meinem Leben passiert, „perfekt“ ist. Perfekt für mich, um daran zu reifen, perfekt für mich, um daraus zu lernen, perfekt für mich, um mein Leben aktiv zu gestalten. Für mich ist alles im Fluss, wie der Fluss, den Du in Deinem Beispiel beschrieben hast.
Die Natur hat ihre eigenen Gesetze, das Wasser wird also immer irgendwie, irgendwo, irgendwann ins Meer fließen, gelenkt von den Polen, und irgendwann zum Ursprung, der Quelle, zurückkehren. Ebenso befindet sich der Mensch sich in einem Rad der ewigen Erneuerung. Vor was also bitte Angst haben? Vor der Geburt oder vor dem Tod? Oder vor dem ewig wiederkehrenden Hamsterrad, in das man sich selbst hineinmanövriert?
Wenn Du den Fluss vom Berg aus betrachtest, wirst Du niemals erfahren, was im Nebel liegt, was hinter dem Berg geschieht (Oh Schreck! Ein Wasserfall!) und niemals erfahren, wie es sich anfühlt, endlich im Meer anzukommen. Was ich von anderen erfahre, ersetzt nicht die eigene Erfahrungen. Was bei dem einen ein gutes Ende findet, kann bei mir böse ins Auge gehen.
Was für einen einzelnen Menschen (in Deiner Beschreibung der Wassertropfen) gültig ist, lässt sich wirklich nicht vorhersagen. Der eine Mensch geht in der Gesellschaft vielleicht unter (der Wassertropfen versickert im Grundwasser), der andere verübt Suizid, weil er dem Druck der Materie/Gesellschaft nicht standhält oder steigt aus der Gesellschaft aus, weil er nicht nach deren Regeln tanzen möchte (Wassertropfen springt aus einer Engsteller heraus), der andere nimmt sein Leben nicht selbst in die Hand, sondern wird gelebt (Wassertropfen wird von der Kuh getrunken) und der andere schwimmt mit dem Strom (Wassertropfen fließt ins Meer). So gibt es viele Wege für viele Menschen, aber keinen Allgemeingültigen. Es gibt genauso viele Szenarien über den bevorstehenden Crash, aber ebenso keinen Allgemeingültigen. Es gibt eine groben Ablauf, aber die Feinheiten werden wir erst erfahren, wenn es soweit ist. Es kann sein, dass Dir alles widerfährt, was man sich hier so ausmalt, von Folter über Gefangenschaft, Plünderung mit Vergewaltigung der weiblichen Familienangehörigen, Hungersnot und Seuchen – aber es heißt noch lange nicht, dass es mir persönlich widerfahren muss.
Ist die Prophezeiung änderbar, daß der Fluß ins Meer fließen wird? Klar, wenn Du schnell einen Staudamm baust oder sonstwie den Fluß umleitest. Aber nicht für den einzelnen Wassertropfen an sich….. Die Zukunft des Flusses ist (weitgehend) vorherbestimmt, die des einzelnen Wassertropfens nicht.
Kann man Naturgesetzte prophezeien? Ich glaube nicht. Der Mensch ist weitaus mehr Gesetzen unterworfen als die Natur an sich, denn die Natur sorgt für sich selbst. Die Macht des Gebetes wird mittlerweile wissenschaftlich untersucht, es gibt morphogenetische Felder, es gibt das Gesetz der Resonanz… Mittlerweile gibt es auch unterschiedliche Studien zu ein und demselben Thema mit den gleichen Voraussetzungen, aber mit unterschiedlichen Ergebnissen, weil man das Ergebnis durch „die Kraft der Gedanken“ bereits im Vorfeld beeinflusst.
Du hast Dir hier die Antwort schon selbst gegeben und es ist genau das, worauf ich in meinem vorherigen Beitrag hinaus wollte.
Es gibt keine Allgemeingültigkeit für den bevorstehenden Zusammenbruch. :-)Es wird auch nach dem Zusammenbruch eine „Menschheit“ geben, zwar dezimiert, aber es wird sie noch geben. Das Einzige womit wir uns rumplagen, ist die Frage „werde ich das überleben?“. Dann sollte man sich aber fairerweise auch fragen, wieso man es „überleben“ will. Ist es Eigennutz, weil man den Vorratskeller voll hat, die beste Ausrüstung sich vom Mund abgespart hat, auf Familienleben verzichtet hat, nur um überall in der näheren Umgebung Lebensmittelkisten zu verscharren und Erdbunker zu bauen? Will man danach „auch mal was zu sagen haben“, weil man es hier nicht schafft?
Ich denke, darauf wird überhaupt keine Rücksicht genommen. Noch nicht einmal der, der Gott besonders nahe steht, wird von „Unheil“ verschont werden. Denn auch bei Naturkatastrophen lassen Menschen ihr Leben, die mit der Natur in absoluter Verbundenheit leben.Ich habe mit keinem Wort in meinem Beitrag erwähnt, dass wir alle wieder an den schönen Badesee dürfen, wenn wir alle wieder ganz lieb sind. *ggg*
Aber – und davon bin ich absolut überzeugt – können wir einige Faktoren ausschalten, die die Szenarien abwandeln, erträglicher machen. Ehrlich gesagt reichen mir persönlich die bevorstehenden Naturkatastrophen, einige sind nun mal nicht mehr aufzuhalten, (auch ein Vulkan hat das Recht, sich mal Luft zu machen!), vielleicht kann man mit diesen auch noch leben, sich arrangieren, in dem man nicht mehr gegen Natur „kämpft“ (wie kann man gegen etwas kämpfen, was einen nährt?), sondern im Einklang mit ihr lebt. So dumm kann auch nur der Mensch sein, sich wieder da anzusiedeln, wo sich die Natur Jahrzehnt für Jahrzehnt ihren Lebensraum zurückholt.Du siehst, was ich meine? Zu glauben, die große Prophezeiung (der Weg des Flusses) wäre änderbar, wäre weitgehend Selbstbetrug.
Und genau mit dieser Einstellung impliziert man „kannste machen was de willst, kannst eh nix ändern“. Wie gesagt, ich zweifle nicht an den Naturkatastrophen, die da kommen mögen (ist ja auch mein Job *g*), aber einen Russeneinmarsch und eine atomare Zerstörung N.Y. brauche ich nicht unbedingt. Von daher verschwende ich keinen Gedanken daran, denn Gedanken sind geistige Arbeit und dieser Faktor wird m. E. in diesem Forum doch gut und gerne herausgehalten.Sage ich, alles nur Warnung, das Meer ist nicht so ernst zu nehmen, warum dann noch aktiv werden?... Den Verlauf (der Prophezeiung, Anm. von Erntemond) also als reine Warnung und falsch darzustellen, halte ich für falsch.
Nee, da hast Du aber was vollkommen falsch verstanden. Eine Warnung wird ausgesprochen, um eine Umkehr zu bewegen. Man hat also die Wahl:
Weg A - man nimmt die Warnung ernst und vollzieht eine Umkehr und ermöglicht somit einen anderen Ablauf oder
Weg B - man macht weiter wie bisher, aber jammert dann auch bitte nicht über die Konsequenzen, die folgen, sondern trägt sie mit Würden.Weg B ist interessant! Ich bin ja gespannt wie viele, die sich auf den Weltenuntergang gefreut und danach gesehnt haben, nach dem Szenario tierisch anfangen zu jammern. Schlimmer als jetzt kann es ja nicht werden. :-)
In einem früheren Lebenswandel hatte ich Visionen von meinem künftigen Leben, ebenso wurde mir etwas von jemandem prophezeit, der mich überhaupt nicht näher kannte, aber meine Visionen bestätigte. Ich habe auf diese Warnung erst nicht gehört, bis eine der Visionen doch nicht glatt Wirklichkeit wurde. Daraufhin änderte ich mein Leben. Die anderen Visionen, die ich damals zu dem Zeitpunkt hatte, werden nicht mehr eintreffen, da ich nicht mehr in dem Kontext lebe, dass sie eintreffen könnten. Jetzt habe ich ganz andere Visionen für mein künftiges Leben, da ist nichts mehr vom Alten enthalten. Das heißt aber nicht, dass ich mich nun in meine Hängematte verziehe und in den Tag hinein lebe, weil die Vision so schön ist und weil das alles so werden wird. Es ist eine Momentaufnahme aus meinem jetzigen Leben heraus. Manchmal tauchen da auch andere Bilder auf, die nicht so toll sind, meist Dinge, die in näherer Zukunft liegen, aber dann guck ich halt jetzt, ob ich dafür den Grundstein schon gelegt habe oder gerade im Begriff bin, den Grundstein zu legen. Soviel mal zu meinem Hintergrund.
Denn eben deshalb, weil der Verlauf des Flusses, die Prophezeiung, richtig ist, kann ich dies zum Anlaß nehmen, für mich etwas zu ändern (deswegen übrigens die Gründung des Vorsorge-Forums).
Tja, und vielleicht änderst Du damit auch etwas im Ablauf des Prophezeiten. :-)Ich finde, wir leben wirklich in der Besten aller Welten. Wir haben wirklich alle Möglichkeiten! Es hat einen Grund wieso wir in diese Zeiten hineingeboren worden sind und wieso wir uns mit der Thematik der Prophezeiungen beschäftigen. Machen wir was draus!
Gruß
Erntemond
Abt. die Welle ist das Meer :-)P.S.: Bin die nächsten Tage aus arbeitstechnischen Gründen nicht so viel im Netz und kann Dir ggf. nicht so schnell antworten.