Strukturelle Kinderfeindlichkeit

Geschrieben von franke43 am 12. Dezember 2003 08:16:44:

Als Antwort auf: Re: Analphabetismus-Gefahr in Deutschland geschrieben von Hubert am 11. Dezember 2003 20:20:50:

Hallo Hubbi

Dann greif bitte auch mal das Thema
"strukturelle Kinderfeindlichkeit"
auf.

Z.B. die versteckte Eltern- bzw. Mütter-
diskriminierung am Arbeitsmarkt und in
den Sozialsystemen (Altersvorsorge).

Z.B. das Fehlen kindgerechter Freiräume
(Wälder, Wiesen, grosszügige Spielplätze).

Z.B. die häufige Kinderfeindlichkeit der
Mitmenschen ("Nachbarn" genannt).

Wenn du eine Atmosphäre schaffen willst,
in der Frau gern mehrere Kinder bekommt
und auch zu verantwortungsvollen Mit-
menschen grosszieht, musst Du alle
Formen der Kinderfeindlichkeit rigoros
unter Strafe stellen.

Hier in Schweden ist das so:

Grosszügiges Kindergeld

Kindergartenplatz-, Tagesmutter- und
Hortgarantie

Grosszügiger Urlaub für Eltern mit
Kleinkindern - teilweise auch von Vätern
zu ebanspruchen

Grosszügige Regeln zur Betreuung kranker
Kinder

Rigoroser Kündigungsschutz für die
Mütter von Kleinkindern

Ein totales Verbot jeglicher Gewalt
(egal ob psychisch oder physisch) in
der Kindererziehung

Das Vorhandensein einer Organisation,
die die Interessen der Kinder wahrnimmt
("BRIS" - "Barnens rätt i samhället")
mit Notrufnummer

Grosszügige Freiräume und Spielplätze
(Schweden ist reich an freier Natur)

Vernünftige Regeln für den Elternkontakt
auch für Scheidungskinder

Obwohl Schweden ein "lutheranisches"
Land ist, bekommt Frau hier im Schnitt
2-3 Kinder. 3 Kinder pro Familie werden
nicht als "kinderreich" (= arm) angesehen,
sondern als Normalfall.

Das sollte man auch alles mal erwähnen.

Gruss

Franke


Antworten: