Erklärung zu "Chich-Cheen Its-Ha "
Geschrieben von SANdOR am 07. Dezember 2003 19:40:25:
Als Antwort auf: Re: hallo SANdOR geschrieben von SANdOR am 07. Dezember 2003 18:55:12:
Habe die Seite wieder gefunden:
Und nun begebe ich mich in die Höhle des Löwens, in der ich dann repräentativ von meinen Reiseleiterkollegen zerfleischt werde. Gegen (fast) alle bekannten Veröffentlichungen, der angeblichen Bedeutung des Namens der archäologischen Zone Chichén Itzá, behaupte ich nun, daß der Name dieser Mayastadt ursprünglich CHI´CH-CHE´EN ITS-HA lautete. Wenn ich sowieso schon dabei bin, den Großteil der weltweit bekannten Version der Mayageschichte, auf den Kopf zu stellen, dann kommt es auf dieses eine Beispiel mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Bevor ich den Name Chichén Itzá erkläre, stelle ich mich gleich noch einmal selbst an den Pranger. Die Tolteken sollen auf die Geschichte der Maya einen sehr großen Einfluß gehabt haben. Ab dem Jahr 1.000 unserer Zeitrechnung sollen diese im yucatekischen Mayaland eingefallen sein und somit den Verlauf der Entwicklung des Mayavolkes komplett verändert haben. Nun gut – dies ist ein Theorie, welche aber heutzutage schon überall als WAHRHEIT angesehen wird. Prof. Dr. Martínez erklärt in seinen langjährigen Sprachstudien sehr ausführlich und vor allem sehr logisch, daß diese Tolteken ursprünlich die Sprache Maya gesprochen haben müssen. In seinem Buch: „Ein Kontinent – Eine einzige Kultur“, zeigt er an gut verständlichen Beispielen, wie diese Verhältnisse zustande kamen. Der Name Tula, wie heute die Hauptstadt der Tolteken genannt wird, soll ursprünglich TUL-HA gehiessen haben. TUL-HA in Maya bedeutet: Dort wo es Wasser im Überfluß gibt! Wenn die Tulteken also ursprünglich Maya waren, warum sollten sie dann das Leben im Mayaland so drastisch verändert haben? War es vielleicht doch umgekehrt? Die Maya sind in das Toltekenland gekommen und haben dort ihre unauslöschlichen Eindrücke hinterlassen! Dieser kurze Abschnitt wird mich nun hier in Mexiko einiges an Spott einbringen, aber das nehme ich gerne auf mich. Immerhin übersetze ich nur ein Buch, das von einem sehr hoch angesehenen WISSENschaftler verfasst wurde. Als die Experten erkannten, welch gravierenden Geschichtsfehler sie begangen hatten, mussten sie dafür sorgen, daß Dr. Martinez nicht an die Öffentlichkeit kommen konnte. So war es dann auch. Mittlerweile kennen ich die Lebensgeschichte von diesem weisen Manne sehr gut und kann ihm sehr wohl nachfühlen, welchen Stand er in der manipulierten Gesellschaft gehabt haben muß.
Um die Erklärung des Namens Chichén Itzá zurückzukommen, nehme ich ein weiteres Buch von Prof. Dr. Martínez und auch das Buch “Der Chilam-Balam von Chumayel”, in denen beide Autoren schreiben, daß der ursprüngliche Name Chichén-Itzá anders geschrieben wurde. Somit hätte die Übersetzung auch automatisch eine ganz andere Bedeutung. Gehen wir des Rätsels Lösung Schritt für Schritt gemeinsam entgegen.
Gleichzeitig möchte ich aber darauf hinweisen, daß auch ich mich jahrelang, von falschen Übersetzungen zu diesem Namen, habe leiten lassen. In meinem ersten, weltweit unbekannten Buch, schrieb auch ich bereits von dieser Übersetzung. Auch ich schrieb damals, daß das Wort Chichén aus zwei Wörtern bestehe, wovon das erste Wort “Chi” Mund oder Öffnung bedeuten würde. Das zweite Wort “Cheén” (so schrieb ich bereits damals dieses Wort) ist unter der Bezeichnung Brunnen bekannt. Somit ergäbe sich zusammengesetzt: Am Rande des Brunnens (Öffnung).
Nun allerdings erfuhr ich, daß das erste Wort schon ganz anders geschrieben wird, nähmlich “Chi´ch”. Die Übersetzung, welche dabei zustande kommt, hat aber absolut nichts mit dem Wort Mund zu tun.
Chi´ch
ein hartes festes Ding (gleich welchem Material auch immer) von wo aus die folgenden Vokabeln (wahrscheinlich Worte gemeint) im veränderten Ton (Worte) herauskommen.
Ch´een
stilles Loch, Öffnung
Chi´ch Ch´een
Die Öffnung (in der Erde) am Ort der Stille, aus der die Worte anders herauskommen, als sie hineingesprochen werden.
Zwar existiert die weit verbreitete Meinung, daß das Mayawort Ch´een Brunnen bedeuten würde, was ich ja auch sehr lange glaubte, aber Dr. Martnínez lehrte mich eines besseren. Er schreibt, daß er selbst die Probe aufs Exemple gemacht hätte und einfach einige mayasprechende Menschen fragte, wie denn Brunnen auf Maya heißen würde. Die Antwort war deutlich: Hol Ch´een und nicht einfach Ch´een. Dr. Martínez selbst wuchs auf der Halbinsel Yucatán auf und sprach die Mayasprache perfekt, aber trotzdem lies er sich nicht lumpen und fragte auch andere Menschen, die diese Sprache beherschten. Das Wort Ch´een, schreibt er, heißt Stille oder Ruhe und nicht Brunnen. Somit ergibt sich die oben angeführte Übersetzung.
Das Loch in der Erde, von dem ich schreibe, wäre eine Naturwasserquelle, von denen es in Chi´ch Ch´een Its-Há gleich mehrere gibt. Könnte also jede dieser Wasserquellen gemeint sein. Heute werden diese Wasserquellen Cenote genannt und es wird behauptet, daß dies das Mayawort dafür wäre. Die Maya selbst nennen diese Wasserquellen aber:
TS´ONOT
Abgrund, Tiefe, sehr tiefer Süßwassersee, Süßwasserquelle.
Also warum soll Ch´een Brunnen bedeuten, wenn die Maya es selbst Ts´onot nennen und es Brunnen im ursprünglichen Sinne des Wortes, bei den Maya gar nicht gegeben hat?
Antonio Mediz-Bolio schreibt in seiner Übersetzung des Chilam Balam, als es um die Wasserbrunnen in Chi´ch Ch´een Its-Há geht:
„Hier (in Chi´ch Ch´een Its-Há) erhielten die großen Herren ihren Tribut (anmerk: Tribut = nötiger Respekt). Und sie (die Maya) begannen die Erhabenheit dieser Herren zu verehren. Und sie begannen damit, sie wie Götter zu behandeln. Und es geschah, daß sie diese Herren auf Sänften trugen. Und sie begannen damit diese Herren in den Brunnen zu werfen, damit die Götter ihre Stimme hören konnten!“
Als Anmerkung dazu schreibt Mediz-Bolio: Bitte schenken Sie dem eindrucksvollen mystischen Ausdruck „damit die Götter ihre Stimme hören konnten“ besondere Beachtung.
Das würde ich doch auch sagen – Achtung was da steht, aber nicht nur diesem einen Satz sondern dem ganzen Kapitel ist ACHTUNG geboten. Zu diesem Auszug aus dem Chilam Balam hier nun einige wichtige Anmerkungen:
Hier erhielten die großen Herren ihren Tribut. Und sie begannen die Erhabenheit dieser Herren zu verehren. = Die weisen Hohepriester wurden vom Volk mit dem nötigen Respekt und der dazugehörenden Demut verehrt.
Und sie begannen damit, sie wie Götter zu behandeln = Sie waren sich aber darüber voll Be-WUSST, daß es nur einen einzigen Schöpfer gab und den nannten sie Hun Nab Ku. Also ist der Begriff im plural „Götter“ hier nicht angebracht. Gottnahe, wäre vielleicht der passendere Ausdruck. Und Gottnahe waren diese Hohepriester im wahrsten Sinne des Wortes. Und den Tribut den ihnen das Volk dafür „bezahlte“ bestand aus tiefer Verherung und Demut und nicht aus irgendwelchen Kakaobohnen, die angeblich als „Zahlungsmittel“ benutzt wurden. Geld, oder etwas gleichwertiges, bzw. Reichtum in Form von Materialismus hatte bei diesen Menschen überhaupt keinen Stellenwert.
Und wie Mediz-Bolio schon selbst schrieb: Bitte schenken Sie dem eindrucksvollen mystischen Ausdruck „damit die Götter ihre Stimme hören konnten“ besondere Beachtung, als sie begannen diese Herren in den Brunnen zu werfen, damit die Götter ihre Stimme hören konnten! Die Höchste Stufe einer Einweihung, die ein Hohepriester erreichen konnte. Der Sprung (und nicht der Wurf) in den Brunnen, um sich mit den Göttern unterhalten zu können.
Was soll daran so schlimm sein, wenn jemand aus freiem Wille und im Zustand seines vollen Bewußt-SEINS in einen Brunnen springt? Solche Sprünge in die Tiefe sind auch schon von vielen anderen Völkern, in der Vergangenheit und Gegenwart, praktziert worden. Ich erinnere nur an die Geschichten von Carlos Castañeda, sowie die sogenannten Druiedensprünge.
Das zweite Wort Itzá müßte ITS-HA geschrieben werden. Diesen Begriff habe ich schon einmal, in meinem ersten Buch, erklärt und werde hier den Text einfach wortwörtlich wiederholen: Das Wort ITS-HA, ist bei diesem Begriff eingentlich der magische Schlüssel. Sehr oft wird der Name Chichén-Its-Has auch mit „Die Wasserzauberer (Wasserhexer) am Rande des Brunnens“ übersetzt. Um nun aber zu erklären, was sich hinter diesem Begriff verbergen könnte, muß ich Dir, lieber Leser, erst eine Vorgeschichte erzählen, die ich selbst erlebt habe.
Das ganze beginnt in Playa del Carmen (60 km von Cancún entfernt). Dort war eine Gruppe von 90 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und Schweiz angereist. Ich war beauftragt, diese Gruppe zu betreuen. Geplant waren 14 Tage Aufenthalt, mit verschiedenen Aktivitäten. Unter anderem auch ein Seminar über die gewaltigen Kräfte unseres Unter-Bewußt-SEINS. Dies war genau mein Thema und ich durfte sogar an diesem Seminar teilnehmen.
Bei dem Seminar, wurden auch einige Demonstrationen über die Wirkung der universellen Kräfte gezeigt. Jedes Mal, wenn es darum ging, etwas zu demonstrieren, benutzte der Seminarleiter einige Tropfen ganz normalen Trinkwassers. Er erklärte, daß er nur die universellen Kräfte darum bittet, daß sich die elementaren Kräfte der Meere mit diesem Wasser vereinen. Dadurch war er in der Lage, fast unbegreifbare Dinge zu vollbringen, die ich hier nicht weiter erwähnen möchte.
Des weiteren erklärte der Gruppenleiter, daß es sich bei diesem Wissen, um die Überlieferungen uralter Erkenntnisse vergangener Kulturen handelt. Unter anderem auch aus der Kultur der Maya.
Plötzlich schoß mir ein Gedanke durch den Kopf – das Rätsel, das sich hinter dem Wort „Wasserzauberer bzw. Wasserhexer“ verbirgt, könnte in diesem Fall als „gelöst“ gelten. Mir wurde klar, daß es sich bei den „Bewohnern“ Chi´ch Ch´een Its-Há ebenso um Menschen handelte, die über ein solches Wissen verfügen. Deshalb wurden sie auch als Wasserzauberer bezeichnet. Zauberer, bzw. Hexer des Wassers, ist mir allerdings ein viel zu negativer Begriff. Deshalb mache ich daraus besser die Worte “Wissende”. Dadurch wird der abneigende Klang aus diesen Wörtern herausgenommen. Woher die Bezeichnungen Hexer, Zauberer oder Magier stammen, wissen wir alle sehr gut. Bereits schon vor einer sehr langen Zeit hatte eine Religionsgemeinschaft damit begonnen, das alte Wissen der europäischen Schamanen zu vernichten. Dies ist ihnen fast überaus gründlich gelungen, denn heute gibt es darüber so gut wie nichts mehr zu hören, geschweigedenn zu lesen. Aber die europäischen Hexer, Zauberer und Magier leben weiter – sie leben im Wissen der Wissenden der Kraft des Wasser – und die gibt es heute noch.
So, nun muß ich eigentlich nur noch den Sinn der Übersetzungen zusammenfügen, damit daraus die komplette Übersetzung Chi´ch Ch´een Its-Há wird.
CHI´CH-CHE´EN ITS-HA
Die Wissenden der Kraft des Wassers am Ort der Stille, an der Öffnung (in der Erde), aus der die Worte anders herauskommen, als sie hineingesprochen werden
Was war wohl so besonderes an dieser Öffnung in der Erde? Dieses Rätsel haben die Its-Hás wohl mit in die ewigen Jagdgründe mitgenommen – oder? Sollte ich vielleicht einmal in dieses Loch hineinrufen, um zu erfahren, welche veränderten Worte dabei wieder herauskommen? Ich werde es tun und dann warten wir einmal ab, was passieren wird - So jedenfalls hatte ich es geplant, diese Erklärung stehen zu belassen. Aber es kam dann eben doch anders als ich dachte. Was in diesen Brunnen so alles passieren kann, das steht etwas weiter hinten im Buch, im Kapitel „Der Zauberbrunnen“.
Liebe Grüsse
SANdOR
- Re: Erklärung zu "Chich-Cheen Its-Ha " Apollo 07.12.2003 20:11 (3)
- Re: Erklärung zu "Chich-Cheen Its-Ha " SANdOR 07.12.2003 21:30 (2)
- Re: Erklärung zu "high" :-)) Zappa 07.12.2003 21:39 (1)
- Re: Erklärung zu "high" :-)) SANdOR 07.12.2003 21:55 (0)