Re: Faschismus auf dem Vormarsch

Geschrieben von Luddit am 02. Dezember 2003 18:45:26:

Als Antwort auf: Faschismus auf dem Vormarsch geschrieben von Regina am 02. Dezember 2003 11:34:58:

Liebe Regina!

Faschistische und faschistoide Systeme haben noch mehrere Merkmale:

1. Strikten Zentralismus. Alles ist auf die Hauptstadt ausgerichtet und wird von dort dirigiert.
2. Führerkult. Der Führer des Staates wird hochgejubelt und verehrt.
3. Eine uniformierte Staatsjugend. Ale anderen Jugendgruppen und Verbände sind verboten oder assimiliert.
4. Teilweiser oder völliger Dirigismus, bei dem den Herstellern vorgeschrieben wird, was und wieviel wovon hergestellt wird.
5. Ausgeprägter Militarismus mit schulischer oder durch die Jugendorganisation durchgeführtem prämilitärischem Drill.
6. Hang zur Ritualisierung. Massenaufmärsche, Fackelumzüge, Lichterdome, Massenvereidigungen, alles im Namen von Führer und Partei.
7. Führungsrolle einer kollaborierenden Hauptreligionsgemeinschaft. Siehe Konkordat zwischen den faschistischen Staaten des WK II und dem Vatikan.
Verfolgung anderer Religionsgemeinschaften.
8. Ein-Parteien-System. Es gibt nur eine Partei, alle anderen sind verboten, und die Mitgliedschaft in einer anderen Partei wird geahndet bis zum Tode.
9. Massenhinrichtungen bis hin zu industriell organisierter Massentötung.
10. Straflager, in denen Zwangsarbeit geleistet werden muss, oft Vernichtung durch Arbeit und Mangelernährung, Seuchen etc. (nicht bei allen Regimes)
11. Paramilitärische Gruppen neben der offiziellen Armee oder Polizei. Sturmabteilung, Pfeilkreuzler, Camisi Neri, Azules, Ustasha, Eiserne Garde...
12. Total gleichgeschaltete Medienlandschaft.

Von Rassismus kann in den USA keine Rede sein. Condoleezza Rice und Colin Powell sind Mulatten. Die Bill Cosby Show und andere Sendungen stehen auch nicht auf dem Index, und es gibt schwarze Anwälte, Polizisten, Richter und Politiker.
Es gibt auch keine besonderen Verordnungen für afrikanischstämmige Amerikaner im Sinne von "Negro Acts". Ebenso gibt es amerikanische Ureinwohner als Schriftsteller, Inder als Verkaufsleute, chinesische Ärzte, jüdische Musiker und Schauspieler, usw.

Dass die USA mit dem Nahen Osten (Irak und Afghanistan) momentan eine unglückliche Hand haben, ist eine andere Geschichte und Schuld von Colin Powell, der von Patton und McArthur hätte lernen können.

Luddit


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