Re: Truthahn in Bagdad, ein Leserbrief

Geschrieben von BBouvier am 02. Dezember 2003 12:38:09:

Als Antwort auf: Re: Truthahn in Bagdad, ein Leserbrief geschrieben von Waldmeister am 02. Dezember 2003 11:44:29:


Hihi! (was "hi" auch immer bedeuten mag)


"Bush hätte auch die Möglichkeit alles ausradieren zu lassen mit Bomben und seiner stärksten Armee der Welt."

Ja, da kommt schon echt Freude bei denen auf, die im Laufe der Geschichte
bisher derart gut weggekommen sind.
Man muss den USA wirklich sehr dankbar sein.
Sich so zurückzuhalten und nur stückweise Teile der Welt nacheinander
auszuradieren.
Und dann so schöne Kredite zu geben zum Wiederaufbau!
Deutschland hatte schon zweimal das Vergnügen.
Ja, wir sollten wirklich dankbar sein.
Vielleicht machen die das mit uns ja nochmal?

BB

>Ihr seht das irgendwie andersrum, war es nicht der Kalif von Bagdad, der abends in die Stadt hinausging um den Gesprächen seiner Untertanen zu lauschen?
>Ausserdem gehört auch Mut dazu sich als verhasster Feind der fanatischen Irakis in das umkämpfte Gebiet zu begeben, wenn auch unerkannt und nur für eine Nacht.
>Bush hätte auch die Möglichkeit alles ausradieren zu lassen mit Bomben und seiner stärksten Armee der Welt.
>Andersrum, wenn die Iraki das könnten würden sie es ganz bestimmt tun.
>
>Gruss Waldmeister
>>hallo Foris
>>den untenstehenden Lesebrief entnahm ich heute dem Tages-Anzeiger und er beschreibt das Geschehen um den Truthan sehr treffend in wenig Sätzen
>>gruss zappa
>>
>>Leserbrief:
>>Da schleicht sich jemand bei Nacht und Nebel in Bagdad in ein Zelt ein, um bei einem Nachtessen teilzunehmen. Nach zwei Stunden ist er wieder weg. Niemand weiss davon, ausser wenige Vertraute. Eigentlich ein Bild des Jammers, handelt es sich doch um den mächtigsten Mann der Welt, Herr über die stärkste Armee der Welt und nach seinen eigenen Begriffen strahlender Sieger des Irak-Feldzuges. Wie kann man der Welt weiterhin vermitteln, dass die USA im Irak und anderswo auf dem rechten Weg sind? Im Irak sind die USA und deren Hilfswillige unter Dauerbeschuss der Aufständischen. Der Krieg gegen den Terrorismus ist in einer Sackgasse, die Gegenseite verzeichnet zunehmend Erfolge, wenn auch vorwiegend Unschuldige zu Schaden kommen. Der Nahostkonflikt entfernt sich je länger, je mehr von einer Lösung. In Afghanistan sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch, die Drogenproduktion erreicht Rekordstände. Die Warlords regieren wie eh und je. Bin Laden und Saddam Hussein bleiben verschwunden. Bei den Gefangenen in Guantánamo sind alle Gesetze, Menschen- und Kriegsrechte ausser Kraft gesetzt, es herrscht reine Willkür der USA. Das Handels- und Bilanzdefizit der Supermacht wird durch ausländische Geldgeber finanziert, die beim nächsten Crash mit in die Tiefe gerissen werden. Der «Dieb von Bagdad» ist wieder zu Hause und lässt sich als erfolgreicher Staatsmann umjubeln.
>>MANFRED KETTENBACH, HORGEN
>>TA vom 2.12.03 (Forum)



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