Das Grosse Werk / Antwort @ Guerrero
Geschrieben von HotelNoir am 23. November 2003 16:43:38:
Frage:
Also das "Böse" sieht nur von aussen betrachtet so aus.
Erklär mir das mal an einem realen Beispiel.
Da ist einer der aus Mordlust Leute abknallt.
Von aussen gesehen sieht das "negativ" aus.
Ist es aber von "innen" betrachtet nicht.
Wie das?
Erklär das doch bitte einmal.Hinter den meisten Morden steckt ja schon ein weitergehendes Motiv als "Mordlust". Hinter "Mordlust" steckt auch wieder etwas.
Die Frage ist deshalb: Was hat dem Mörder die Mordlust gemacht? Wenn das was dem Mörder die Mordlust gemacht hat, Dir wiederfahren wäre, glaubst Du, Du wärst nicht auch ein Mörder?
Kein Mensch ist näher bei Gott als der andere. Kein Mensch lebt aus sich selbst heraus. Alle Menschen leben aus Gottes Gnaden heraus.
Frage:
Soll das nun immer so weitergehen mit all dem was "nur" äusserlich "Böse"
erscheint?Also soll es immer Mord, Raub, Vergewaltigung, üble Nachrede,
Unterdrückung etc. geben?Es ist die Bestimmung des Menschen, das Grosse Werk zu vollenden. Solange es Dinge wie Mord, Raub etc. gibt, braucht es sie auch. Gottes Schöpfung ist perfekt! Unser Verstand ist es nicht.
Soll alles so bleiben wie es ist, denn es ist ja alles "Gut" so.Das Leben ist ein ständiger Prozess des Bewusst-Werdens. Wir brauchen nichts zu tun, als aufmerksam und aufrichtig zu sein.
Frage:
Glaubst du dass alles "Böse" wie oben beschrieben verschwindet,
wenn wir nur dies alles nicht als "Böse" ansehen,
sondern weder als gut noch böse?Es gibt nur einen Frieden - und der ist im Herzen. Aller Unfrieden auf der Welt ist eine Manifestation des Unfriedens in den Herzen der Menschen. Je mehr Weisheit uns durch Gottes Gnaden zuteil wird, umso mehr Einheit, umso mehr Frieden werden wir finden. Doch wir müssen bereit sein dazu und manch einer ist es nicht, kann sein Herz für die Wahrheit der Liebe nicht öffnen und scheitert an dem, was er für sein "Ich" hält. Wie Jesus sagte: "Viele sind berufen, doch nur wenige sind auserwählt."
Frage:
Hat ein Mensch irgendeine Verantwortung seinem Tun gegenüber?Natürlich, aber nicht so wie Du das verstehst. Die Verantwortung besteht nicht darin, Gottes Werk zu beurteilen, sondern es mitzutragen und zur Vollendung zu führen. Jeder von uns trägt ein Stück Weisheit mit sich. Die meisten von uns benutzen diese Weisheit, um zu trennen und zu sondieren (sündigen) - zu ur-teilen in richtig und falsch. Dies ist verantwortungslos. Die Aufgabe besteht nicht im Teilen, denn das Leben ist bereits geteilt, sondern im Zusammenfügen. Sei deshalb dankbar für den Anteil an Weisheit, den Du erfahren darfst und benutze ihn nicht dazu, diejenigen Kinder Gottes zu verurteilen, die dieser Weisheit nicht entsprechen. Gott schenkt Dir ein Bäumchen und Du - statt Dich daran zu erfreuen - reisst es aus und schlägst diejenigen, die Blumen, Gräser oder Sträucher bekommen haben!
Derjenige der in Deinen Augen etwas falsch macht, ist genauso ein Teil von Gott und genauso ein Teil des Grossen Werkes wie Du, Guerrero. Und er macht dass was er macht nur in Deinen Augen falsch und niemals in den Augen Gottes. Und obwohl Du, Guerrero, dies in Deinem innersten Wesen weisst und doch weiterhin darauf beharrst, Licht und Dunkel zu trennen, handelst Du verantwortungslos. Du teilst das Leben und erzeugst damit Schmerz und Un-Frieden.
Grüsse HotelNoir
- Das Grosse Werk zur Vollendung führen. Guerrero 23.11.2003 20:21 (4)
- Re: Das Grosse Werk zur Vollendung führen. HotelNoir 23.11.2003 21:54 (3)
- Das Grosse Werk? Vollendung? Guerrero 24.11.2003 18:05 (2)
- Re: Das Grosse Werk? Vollendung? HotelNoir 24.11.2003 23:27 (1)
- Wie kommen uns näher. Guerrero 25.11.2003 12:36 (0)