Hohmanns Quellen, und Verschiedenes
Geschrieben von JeFra am 07. November 2003 03:45:50:
Als Antwort auf: Da hier einigen anscheinend eine Portion Geschichte.... geschrieben von DaveRave am 06. November 2003 11:53:14:
Seine Quelle ist hauptsächlich ein unausgegorenes Machwerk des Bielefelder Bibliothekars Johannes Rogalla von Bieberstein.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Er könnte sich auch auf Churchill berufen, siehe hier der zweite Absatz. Oder auf den "Archipel Gulag", ich zitiere aus dieser Webseite:
Millions of persons were executed or sent to labour camps. In his magnum opus The Gulag Archipelago, Solzhenitsyn credits Naftaly Frenkel, a 'Turkish-born Jew', with being works chief / chief overseer of the one-hundred-and-forty-mile-long Belomor (Baltic-White Sea) canal, built entirely with slave labour (paperback edition, vol 2 p 72). Solzhenitsyn quotes the official Soviet history of the project which describes Frenkel as having '..the eyes of an interrogator and prosecutor.. A man with enormous love of power and pride, for whom the main thing is unlimited power. If it is necessary for him to be feared, then let him be feared. He spoke harshly to the engineers, attempting to humiliate them.' (ibid p 75). Other Jews were also involved in influential positions. Yakov Rappoport was deputy chief of construction (p 78) and Matvei Berman was the Chief of Gulag (p 79). Frenkel, Berman and Rappoport are amongst six men described by Solzhenitsyn as 'hired murderers', 'each of whom accounted for thirty thousand lives' (p 91). Is Solzhenitsyn alone in his accusations? Why are these names generally unknown to ordinary citizens in the West?
Die genannten Gulag-Kommandeure Rappoport, Berman und Frenkel (ebenso wie Firin, Kogan und Zhuk) dürften wohl, den Namen nach zu urteilen, mehrheitlich Juden gewesen sein.
Bieberstein suggeriert darin, dass jüdische Kommunisten Hitler zum Antisemiten werden ließen.
Daß die Darstellung dieser Frage in der Presse (siehe Churchill aaO) einen erheblichen Einfluß auf Hitler gehabt hat, ist für mich fast so sicher wie das Amen in der Kirche.
Das Vorurteil, Juden seien prinzipiell links, waberte schon im 19. Jahrhundert durch Europa; dabei hatte sich stets nur eine Minderheit in sozialistischen Parteien engagiert.
Dazu hat HotelNoir das Nötige gesagt. Zu den Zahlen Lustigers möchte ich einige Gegenargumente separat bringen.
Juden, so der Experte Lustiger, hatten "allen Grund, sich an revolutionären Bewegungen zu beteiligen". Lenins neues Reich bot ihnen Aufstiegschancen und vor allem erstmals Schutz vor rechten Horden.
Was sind die Judenpogrome unter dem Zaren gegen das Wüten Stalins und des Juden Kaganovich in der Ukraine? Mit mehreren Millionen Opfern? Das einzige, was Lustiger mit diesem Argument beweist, ist die Tendenz mancher Juden (beispielsweise Lustigers), tatsächlich oder vermeintlich erlittenes Unrecht als Rechtfertigung zur Vergeltung gegen Unschuldige zu nehmen.
JeFra