Re: Aralsee - neben Tschernobyl größte menschengemachte Umweltkatastrophe

Geschrieben von Krümel am 04. November 2003 08:49:17:

Als Antwort auf: Aralsee - neben Tschernobyl größte menschengemachte Umweltkatastrophe geschrieben von mica am 04. November 2003 07:38:35:

>Dem aufmerksamen Nachrichtenleser ist das langsamer Dahinsiechen des Aralsees, einst viertgrößter See der Erde sicher nicht entgangen. Nun soll er "gerettet" werden, zumindest was davon noch übrig ist. 90% seines Volumens sind schon dahin.
...

Dieses Problem ist seit wenigstens 15 Jahren auch den Leuten in Kasachstan und Usbekistan bekannt.
Wie sonst kann man sich erklären, dass eine der Prüfungsfragen in Geo damals lautete: "Warum ist der Karakum-Kanal eine Fehlinvestition gewesen?" Geändert hat man damals nix und bis heute wurde auch nicht versucht, etwas daran zu ändern.

Da schließe ich mich Narada an. Diese Insel in der Mitte muss sicher auch weiterhin abgeschottet werden, um ein weiteres Übergreifen der Krankheiten zu einzudämmen und möglichst zu verhindern... Das allerdings ist sicher nur einer der Gründe, denke ich. Der See trocknet so oder so weiter aus und wird zum Salzsee, und so verlieren viele Leute am See ihre Existenzgrundlagen.

Die einzige wirklich naturgerechte Lösung wäre, den Karakum-Kanal wieder zu schließen und auf die Plantagen in der Wüste zu verzichten (aber das ist wohl kaum umsetzbar). Denn da der Zufluß und die Verdunstung im Aralsee gleich sind, wird auch die Beton-Mauer sicher wenig ändern... Der Zufluß muss wieder erhöht werden, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt wird.

Es ist schon tragisch, wie eine Plan- und Misswirtschaft derartige Schäden in der Natur anrichten kann und keinen der Verantwortlichen scheints eigentlich zu interessieren... :-(

Tschaui Krümel


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