Re: Das es ohne den Papst keine kirche gibt - echt? Ich bin Evangelisch...

Geschrieben von KyroxX am 01. November 2003 02:21:16:

Als Antwort auf: Re: Anti-Mutter-Teresa-Kampagne: Die Abrechnung geschrieben von Hubert am 31. Oktober 2003 15:19:58:

>Hallo Swissman,
>ich hatte Dir ja bereits via Email aus der Türkei mitgeteilt, daß ich Deinen Beitrag nach meiner Rückkehr gerne würdigen würde, aber da ich jetzt nach zweimaligem Durchlesen feststelle, daß Du so trefflich zum eigentlichen Kern vorgedrungen bist, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu sagen: Ich hätte es nicht besser schreiben können! Und ich kann nichts hinzufügen!
>Es geht bei all diesen Angriffen in letzter Konsequenz immer nur um den einen Angriff gegen die Wahrheit, gegen den Papst als dem Stellvertreter Gottes auf Erden und – da es ohne Papst keine Kirche gibt – gegen die Kirche.
>Ganz allgemein darf ich zum Thema Selig- und Heiligsprechung ergänzen, daß jede Selig- und Heiligsprechung dogmatisch ist. Das heißt, bis zum 19. Oktober 2003 hätten wir Mutter Theresa für eine Heilige halten dürfen, nach dem 19. Oktober 2003 müssen wir es, weil es mit apostolischer Autorität verkündet wurde. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Selig- und einer Heiligsprechung ist, daß der/die Selige der regionalen Verehrung, der/die Heilige der Verehrung durch die Gesamtkirche übergeben wird.
>Angriffe gegen die Kirche und damit gegen die Wahrheit gibt es seit ihrer Gründung. Du erinnerst Dich an das Jahr 2000, als die Kongregation für die Glaubenslehre die Erklärung Dominus Ieses „Über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche“ veröffentlichte. Damals ging ein Aufschrei der Empörung durch die moderne westliche Gesellschaft, aber auch durch große nichtchristliche Kulturen wie diejenige Indiens: Dies sei ein Dokument der Intoleranz und einer religiösen Arroganz, die in der heutigen Welt keinen Platz mehr haben sollte. Der katholische Christ konnte da nur in aller Demut die Frage stellen, die Martin Buber einmal einem Atheisten gegenüber formuliert hatte: Wenn es aber wahr ist?
>Wenn Dich die aktuelle, von Kardinal Ratzinger geführte Diskussion interessiert („Eigenwert der Person und ihre Würde lassen sich nicht als Durchgangsstadium und unter den Bedingungen ihrer Variabilität festhalten“ – schwerwiegende Glaubensirrtümer wie Buddhismus und Hinduismus sind also mit der Menschenwürde unvereinbar), dann können wir das ja via Email tun.
>Herzlichst,
>Hubert



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