Re: Das es ohne den Papst keine kirche gibt - echt? Ich bin Evangelisch...
Geschrieben von Hans am 01. November 2003 21:28:34:
Als Antwort auf: Re: Das es ohne den Papst keine kirche gibt - echt? Ich bin Evangelisch... geschrieben von Hubert am 01. November 2003 08:15:06:
Hallo Hubert,
"...Wie es nur einen einzigen Christus gibt, so gibt es nur einen einzigen Leib Christi, eine einzige Braut Christi: „die eine alleinige katholische und apostolische Kirche“..."
Natürlich gibt es nur eine Christus. Nur wie kommst du darauf das ausgerechnet die katholische Kriche "seine" Kirche sein soll? Das er Petrus beauftragt haben soll sein Werk fortzuführen mag ja sein. Das er damit ein Geldimperium mit "Heiligen Väter", Eminenzen, Hochwürden oder sonstigen Goldringträgern gemeint hat erscheint mir aber sehr unwahrscheinlich. Genau genommen hat die katholische Kriche (natürlich auch die EKD aber die ist in deinen Augen ja keine Kirche) in bester Manier das verwirklicht was Jesus im 23. Kapitel des Matthäus-Evangeliums gepredigt hat. Dieses Kapitel muß man sich wirklich mal geben - auch als Nichtchrist - und dann entscheiden ob die Selbstzeugnisse der offziellen Stellvertretung Gottes auf Erden das Wert sind was sie versprechen.
"... Die Gläubigen sind angehalten zu erkennen, daß es eine geschichtliche, in der apostolischen Sukzession verwurzelte Kontinuität zwischen der von Christus gestifteten und der katholischen Kirche gibt: „Die ist die einzige Kirche Christi... Sie zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (vgl. Joh 21,17), ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18ff), für immer hat er sie als „die Säule und das Fundament der Wahrheit“ (1 Tim 3,15) errichtet. Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfasst und geordnet, ist verwirklicht [subsistit in] in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird.“..."
Es gibt keine geschichtliche Kontinuität ziwschen dem Leben und Wirken Jesu und der Kirche. Im Gegenteil, die Geschichte ist maßgeblich geprägt von Verwerfungen, Kriegen und Machtpolitik. Macht haben heist meist auch Recht haben und so ist das, was der Gläubige heutzutage gemeinhin als "normalen christlichen Glauben" bezeichnet ein Konglomerat aus Vermischungen, faulen religiös-politischen Kompromissen oder schlichtweg machtpolitischen Erfindungen.
Reise als Christ mit einer Zeitmaschine in Hundert-Jahresschritten
zurück und du wirst jedesmal ganz andere, vollkommen unterschiedliche Verhältnisse vorfinden die die Mensch der jeweiligen Zeitepoche als anerzogen normal christlich empfinden. So wie es ja heute auch der Fall ist.
Herzliche Grüße
Hans