Schuleschwänzen - Start in kriminelle Karriere

Geschrieben von Andreas am 19. Oktober 2003 16:10:48:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (19.10.) (owT) geschrieben von Johannes am 19. Oktober 2003 00:22:09:

Das Schulschwänzen habe sich "zu einem gefährlichen Phänomen entwickelt", berichtet das Magazin "Focus" in seiner jüngsten Ausgabe. Dies habe eine bundesweite Studie des Deutschen Jugendinstituts in München ergeben. 33 Prozent der befragten Schüler gaben danach an, sie würden während des Blaumachens "Dinger drehen".

Pädagogen sehen die Ursachen für die zunehmende Tendenz zum Schuleschwänzern im Elternhaus. Viele Eltern würden ihr Kind bei kleinsten Missfallensäußerungen oder nur leichten Befindlichkeitsstörungen nicht zur Schule schickten und es wegen „Krankheit“ entschuldigten, hat der VBA festgestellt.

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Kommentar: Discohesion. Seit es Schulen gibt, waren diese mehr oder weniger unbeliebt. Der Unterschied zwischen einer aufsteigenden Zivilisation (Bsp. Südkorea) und einer absteigenden dürfte darin bestehen, dass in ersterer die Gesellschaft - und damit sind zuvorderst auch die Eltern gemeint - Druck auf ihre Kinder ausüben, während in letzterer zunehmend Verständnis für das Kind aufgebracht wird oder aber Indifferenz vorherrscht. Der Verfall der Bildungsinstitutionen ist klassisch für absteigende Zivilisationen.

Gesellschaftliche Werte müssen stets gegen den Widerstand einiger aktiv durchgesetzt werden. Dem Phänomen der Kohäsion wohnt immer ein bestimmtes Mass an Konservativismus und Intoleranz gegenüber dem Individuum inne. Selbst eine Demokratie muss intolerant sein - etwa gegen jene, die selbst die Intoleranz predigen.




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