Re: Hypothesen und Wirklichkeit

Geschrieben von JeFra am 12. Oktober 2003 14:14:17:

Als Antwort auf: Hypothesen und Wirklichkeit geschrieben von BBouvier am 11. Oktober 2003 23:57:55:


Sehen wir mal von „Mechanik“ im weiteren Sinne ab, so ist unser Weltbild doch mehr von für „Wahr“ gehaltenen Hypothesen bestimmt, als wir meinen.

Klar. Dagegen kann man auch nichts einwenden. Man kann immer nur einen kleinen Teil seiner Vorurteile hinterfragen. Deswegen sind Umfragen der Art `Haben Sie Vorurteile?', wie sie von der Ausländer-Lobby manchmal veranstaltet werden, ziemlich absurd.

Mit Paranormalen Phänomenen, wie dem Hellsehen, tut sich nicht nur die Wissenschaft schwer, weil es sich um ein spontan auftretendes, nicht beliebig reproduzierbares Ereignis handelt.

Das kann man aber der Wissenschaft kaum zum Vorwurf machen. Ich persönlich würde mich jedenfalls schwertun mit der Behauptung, daß es so etwas nicht gibt. Man kann die Frage eben kaum mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen.

Gleichzeitig „glaubt“ der selbe Mensch an „Darwin“, hält diesen, seinen Glauben jedoch irrig für bewiesene Wahrheit.

Ich glaube jedenfalls nicht an den Neodarwinismus, weil ich dessen wahrscheinlichkeitstheoretische Grundlage nicht als gesichert betrachte. Wieweit Darwin selber an einen rein probablilistischen Mechanismus der Mutationen gedacht hat, ist mir nicht bekannt. Einige Einwände gegen ein teleologisches Bild der Natur, die Darwin in der privaten Korrespondenz mit seinen Kollegen ganz naiv formuliert hat, sind aber schwer von der Hand zu weisen, etwa (sinngemäß), daß Darwin nicht glauben wollte, der liebe Gott habe die Schlupfwespen geschaffen, damit die Schmetterlingsraupen bei lebendigem Leibe gefressen werden.


Gruß
JeFra


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