Re: Was, wäre, wenn und Vorschlag

Geschrieben von Puma am 06. Oktober 2003 21:31:25:

Als Antwort auf: Re: Was, wäre, wenn und Vorschlag geschrieben von Johannes am 06. Oktober 2003 21:18:28:

Hi Johannes,
meine Ur-Großmutter, die vor langer Zeit gestorben ist, ist mit ihrer Tochter aus Presslau? also eines der heuten polnischen Gebiete? geflohen, leider hat sie mir nicht viel von der Flucht erzählt, und wie sie diese Flucht meisterten. Meine Oma ist heute im Pflegeheim und durch zuviel Alkohol- und Tablettenkonsum redet sie nur wirres Zeug. Genau da ward noch mein Vater geboren sie mussten 1945 geflohen sein. Und dann hatten sie mit eigenen Kräften hier in Dietzenbach ein Haus gebaut.

Du hast Recht Johannes, gerade bei der Flucht bindet sich das Band der Familie und alle Streitigkeiten sind vergessen. Ich dachte nur, man kann sich sogar mit Familie treffen, zumindest an einen Ort der nach den Prophezeiungen sicher ist, glaub Oberbayern in der Richtung.

Heutzutage ist es schwer eine Familie zu erhalten, besonders bei den Druck den die Väter und Mütter durch die Arbeit ausgeübt sind und meist gibt es schon eine Trennung wenn das Baby da ist, da viele es nicht verkraften. Das Problem an den Staat ist heute dass einfach zu wenig Kindergeld gezahlt wird, da ja erst recht durch Kinder haben das Leben noch schwieriger ist und zum anderen bräuchten die Eltern viel Zeit für das Kind, und meist sitzten sie in der Firma um das schwerverdiente Geld zu verdienen. Zwar darf die Mutter bis 3 Jahre nach den Schwangerschaftsgesetzt dem Kind helfen, aber danach geht sie wieder arbeiten und das Kind ist meist alleine.. ok es kommt natürlich auf die Situation an.

Wieviele blutige Tränen müssen geweint werden, wenn die Opferbereitschaft kommt, und die Väter bzw Söhne, Ehemänner in den Krieg eingezogen werden und die Frauen und Kind ganz alleine ausharren müssen, ich denke sollte es tatsächlich zum Russeneinmarsch kommen, bekommt jeder bis 60? ab 16/18? ne Waffe und dann heisst es ab an die Front... und wenn nicht auch die Frauen...hmm

Mfg
Puma

>Hallo Puma,
>hast Du mal Deine Großeltern gefragt, wie sie den Krieg überlebt haben? Wer waren die, die ihnen oder denen sie geholfen haben? Waren das Leute, mit denen Sie mal ein gemeinsames Thema diskutiert hatten? Oder war es nicht in den meisten Fällen die Verwanschaft, wo sie unterkommen konnten?
>"Blut ist dicker als Wasser", die Familienbande hält meist viel besser zusammen als sonstige Bekanntschaften.
>Und wenn ich mir jetzt ansehe, wie gezielt die Familie zerstört und sie durch die Beliebigkeit der Beziehung ersetzt wird, dann weiß ich, daß es die Menschen bei der nächsten Katastrophe viel schwerer haben werden als früher.
>Und ich glaube nicht, daß die Zerstörung der Familien so ganz zufällig geschieht...
>Für mich müßte es klares Ziel der Politik sein, die Familien zu fördern, gerade in zunehmend schlechteren Zeiten. Nicht Rundumbetreuung der Kinder durch den Staat sollte im Vordergrund stehen, sondern die Unterstützung der Eltern, sich ausreichend Zeit für ihre Kinder zu nehmen. Die Familie sollte in der Schule etc. als eine auf Dauer angelegte, sehr wichtige Gemeinschaft hervorgehoben werden. Als die kleinen Zellen, aus denen sich dann im Großen der ganze Staat bildet. Und was hier nicht ein Gemeinsinn und Füreinander dasein gelernt wird, das wird auch nicht auf dem Verwaltungsweg im Großen klappen.
>Familie ist durch nichts ersetzbar, werder durch "Lebensabschnittsgefährten" noch durch die Gleichstellung mit sonstigen Lebensgemeinschaften. Und so lange hier keine radikale Kehrtwende in der Politik stattfindet, werden wir kaum aus der Krise herauskommen. Und werden gleichzeitig eine leichte Beute für jeden Angreifer, da die festen Strukturen, die Netzwerke, fehlen.
>Gruß
>Johannes



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