noch ein Pleiteindikator
Geschrieben von Bost am 04. Oktober 2003 15:16:57:
Als Antwort auf: Wirtschaftsindikator geschrieben von Thymos am 04. Oktober 2003 11:53:10:
Presse: Neuverschuldung des Bundes
in diesem Jahr höher als jemals zuvorDie Regierungsschulden werden 2003 so hoch wie noch nie in der Geschichte der Republik sein. Laut Pressebericht muss der Bund rund 41 Millarden Euro an Nettokrediten aufnehmen. Ein Ministeriumssprecher: «Reine Spekulation».
Der Bund wird in diesem Jahr so viel Schulden machen wie noch niemals zuvor in der Geschichte der Republik. Das berichtet das Nachrichtenmagazin « Der Spiegel» am Samstag vorab. Die Nettokreditaufnahme für 2003 werde rund 41 Milliarden Euro statt der ursprünglich vorgesehenen 18,9 Milliarden Euro betragen.
Die Bundesregierung beschließt dies nach Informationen des Magazins am 15. Oktober, wenn der Nachtragshaushalt im Kabinett zur Abstimmung steht.Der Nachtragshaushalt hat demnach ein Volumen von rund 23 Milliarden Euro. So viel fehle Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), weil wegen der schleppenden Konjunkturentwicklung Steuereinnahmen ausbleiben und deutlich höhere Ausgaben für die gestiegene Arbeitslosigkeit anfallen, schreibt «Spiegel» weiter.
Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte am Samstag, dass sich die bisher geplante Verschuldung im laufenden Haushalt vermutlich mehr als verdoppeln werde. Die im «Spiegel» genannten Summen seien jedoch nicht zutreffend und «gegenwärtig reine Spekulation».
Auch Länder-Schulden höher als geplant
Die bislang höchste Neuverschuldung des Bundes fiel 1996 an, als der damalige Finanzminister Theo Waigel (CSU) umgerechnet 40 Milliarden Euro an neuen Krediten aufnehmen musste.
Auch die Länder müssen dem Bericht zufolge in diesem Jahr mehr Schulden machen als eingeplant. Bis Ende August hätten sie ihren Kreditrahmen bereits deutlich überschritten, schreibt das Magazin unter Berufung auf Berechnungen der Länderfinanzministerien. Bis Ende August habe die Neuverschuldung der Länder 27,8 Milliarden Euro betragen. Für das Gesamtjahr sei aber nur ein Defizit der Länder von 24,7 Milliarden Euro eingeplant gewesen. (nz)