Re: Wetterprognose für Herbst /Winter 2003/2004
Geschrieben von Johannes am 25. September 2003 23:29:39:
Als Antwort auf: Wetterprognose für Herbst /Winter 2003/2004 geschrieben von IT Oma am 25. September 2003 22:20:01:
Hallo IT Oma,
danke für die Info, wobei ich sie mir teilweise noch etwas konkreter wünschen würde. Was ist ein warmer November, gemessen in Grad?
Ich versuche die Aussagen mal durch eine andere Langzeitprognose zu ergänzen. Deine in gelb, meine in rot. Mein Bericht stammt vom 1. September 2003 und bezieht sich in erster Linie auf Süddeutschland in Lagen um 220m.
September
Die ersten Herbsttage werden bestimmt von kälterer Luft die sich im Laufe des Monats wieder deutlich erwärmen wird und unter Hochdruckeinfluss gerät. Deshalb gehe ich eher von einem normalen bis leicht zu mildem Temperaturgefälle aus.
Der September 2003 beginnt etwas unbeständig mit vereinzelten Schauern und Gewittern, die Temperaturen bewegen sich um die 21°C Marke. Ab den 09.09. kommen wir in den Einfluss von Tiefdrucklagen und wechselhaften Wetter. Das Niederschlagsrisiko ist um den 10. bis12.09 am größten. Südwestwetterlagen führen ab den 14.09. zu einen leichten Temperaturanstieg vermehrten Schauern und Gewittern neben sonnigen Abschnitten. Die Temperatur kann in der Zeit um den 21.09-25.09 durchaus nochmal Werte bis 27°C erreichen. Diese Wetterlage endet um den 25.09. mit sinkenden Temperaturen und vermehrten Niederschlägen und setzt sich bis Monatsende fort.
Oktober
Sollte sich im Raum Moskau der Luftdruck überwiegend erhöht zeigen, so kann man bereits mit einem zu milden Winter rechnen. Besonders gefährlich wirkt ein Hochdruckgebiet im Raume Moskau, wenn in der Zeit vom 21. - 30. September hoher Luftdruck maßgebend ist. Der Oktober wird nach dem kalten Februar einer der wenigen Monate die ebenfalls kalt ausfallen werden dieses Jahr und gleich auch noch zu nass. Eine interessante Wetterregel besagt dies: " Juli zu nass, August und September zu trocken, deutet stark auf einen zu nassen Oktober hin ".
Der Oktober 2003 beginnt wechselhaft. Das Wettergeschehen wird bestimmt von Südwestwetterlagen. Diese Zufuhr milder Meeresluft führt nicht nur zu vermehrten Schauern sondern auch zu Temperaturen die durchaus noch mal die 20°C Marke übersteigen. Erst um den 19.10.03 endet diese instabile aber relative warme Wetterlage. Danach bestimmen Tiefausläufer aus Nordwest das Wettergeschehen. Es wird teilweise stürmisch und die Temperaturen sinken teilweise bis unter 10°C ab. Es gibt lokale Schauer die insgesamt von geringer Intensität sind. Diese relativ kühle und unbeständige Witterung setzt sich bis Monatsende fort. Gegen Ende des Monats besteht in ungünstigen Lagen die Gefahr von Bodenfrost.
November
Im November, auch Nebelung genannt, deutet alles auf einen zu warmen und zu trockenen Monat hin. Der Juni war in diesem Jahr sehr warm, es zeigte sich bei Untersuchungen beider Monate, das sie sehr signifikant zueinander sind.
Der November 2003 beginnt etwas unbeständig aber mit steigenden Temperaturen die in der Zeit um den 04.11. dank Südwestwetterlagen durchaus Werte um 18°C erreichen können. Tiefdruckgebiete gestalten ab den 06.11.03 des Wetter sehr wechselhaft. Es wird stürmisch und regnerisch. Die Temperaturen schwanken um die 10°C Marke. Einen deutlichen Temperaturabfall gibt es um den 24.11.03. Hier muss in ungünstigen Lagen mit Nachtfrösten gerechnet werden, in höheren Lagen mit Schneefall. Diese kalte Witterungsperiode setzt sich bis Monatsende fort.
DezemberLeider geht meine Vorhersage nur bis November, daher hier nur Deine:
Gleichzeitig deutet ein zu warmer Juni auch auf einen zu kalten Dezember hin. Es scheint so, als entscheide der Monat Juni den Frühwinter. Auch nach der nordhemisphärischen Zirkulation deutet alles auf einen sehr kalten Dezember hin, der ebenfalls starke blockierende Lagen über Skandinavien aufzeigen wird. Oft halten sich Wetterlagentypen im August bis in den kommenden Winter. Auch nach Ivo Brück dürfte ein kalter Dezember dieses Jahr anstehen. So zeigte sich hoher Luftdruck am 26. und 27. Juni in den Gegenden die Ivo Brück in seinem Buch " Meteorologische Langzeitprognosen " beschrieb. In den Wetterforen Deutschlands gibt es auch den einen oder anderen Fachmann ( siehe Langzeitprognoseforum ) der einen kalten Dezember nicht für unwahrscheinlich hält.
Januar/Februar
Der Hochwinter hingegen zeigt sich auf den ersten Blick sehr mild mit einer sehr erwähnenswerten Menge an Niederschlag. Besonders der Februar dürfte nach einem kühlen Intermezzo letztes Jahr wieder sehr sehr mild ausfallen.
Mal sehen, wie gut die Langzeitprognosen sind. Zumindest in den ersten 2/3 des Oktobers widersprechen sie sich ja.Gruß
Johannes