Re: Israel an Johannes
Geschrieben von Johannes am 25. September 2003 20:09:15:
Als Antwort auf: Israel an Johannes geschrieben von BBouvier am 25. September 2003 19:16:24:
> Weisst Du, SO einen "Frieden" kriegt man jederzeit:
Hallo BB,ähm, sag mal, findest Du unseren Frieden wirklich sooo schlecht?
> Man gibt den Einbrechern sein Erspartes, die Wohnungsschlüssel
> und zieht, ein fröhlich Liedchen pfeifend, unter eine Brücke.
> Dass die Täter beim Auszug noch fix die Oma
> vergewltigt haben und das Baby aus dem 7. Stock geschmissen:
> "Macht mir gar nichts aus!"
> Ich will nur meine Ruhe haben.Ja, in einem gewissen Sinn ist es vielen unserer Eltern/Großeltern so ergangen. Aber die Folgen der Charta der Vertriebenen, sind die wirklich so schlecht? Gewiß, nicht alle Probleme sind beseitigt (ich zweifle, ob man die Tschechen in die EU aufnehmen sollte), aber ist das nicht unermeßlich besser, als daß die Kinder der Vertriebenen heute mit einem Sprengstoffgürtel ins Sudetenland geschickt würden?
> Und DAS willst Du einem Volk vorschlagen, dem man noch nicht das
> Rückgrat gebrochen hat, wie dem unseren?
> Wenn SOWAS Schule macht, kannst Du Dich von der realen Welt
> verabschieden.
> Deine Parteilichkeit für (kriminelle?) Besatzer in allen Ehren,
> aber komm mal wieder auf den Boden.Kann es sein, daß Du im Kampf der Palis gegen die Juden so eine Art Stellvertreterkrieg siehst? Das, was wir nicht geschafft haben (Wiedererlangung der Heimat nach 2 verlorenen Kriegen), das sollen wenigstens die Palis schaffen? Im Kampf gegen die verbrecherischen Juden?
Für einige (jetzt allgemein gesagt) dürfte es übrigens wirklich eine Art Stellvertreterkrieg sein, wenn sie die Palis da in etwas unterstützen, was man in Bezug auf Deutschland kaum andenken darf. Wenn wir es schon nicht geschafft haben, dann wenigstens die. Und einer muß es ja schließlich den Juden zeigen?
Das nur mal zum politischen Hintergrund. Aber der ist eigentlich unwichtig. Viel wichtiger ist der geistige Hintergrund, nämlich der Kampf gegen die Juden, dem Volk, das aus dem Bund Gottes mit Abraham hervorgegangen ist.
Natürlich machen die Juden viele Fehler, ich habe überhaupt keinen Grund, alle Entscheidungen Israels für richtig zu halten. Aber ich sehe auch, wie es den Juden nicht nur im 3. Reich erging, sondern über Jahrhunderte und Jahrtausende. Dieses Volk ist faszinierend. Wohl kaum ein anderes Volk würde es schaffen, dauernd vom Krieg bedroht, so viele Nobelpreisträger hervorzubringen und Höchstleistungen zu schaffen, und das mit der Einwohnerzahl einer ordentlichen Großstadt.
Es ist ein Volk der Extreme, so wie ich kein anderes kenne. Natürlich könnte ich auch ordentlich auf Israel herumhacken, aber wozu? Dieses Volk, daß seit Jahrtausenden bekämpft wird, lebt nicht nur auf Grund menschlicher Stärke, es steht - trotz Holocaust - unter einem gewissen übernatürlichen Schutz. Und diesen Schutz erkenne ich an. Wer bin ich, daß ich mich da auf die Seite der Gegner Israels stellen sollte?
Nein, BB, da sehe ich es lieber locker. Freue mich z.B. darüber, was unsere deutschen Vertriebenen erreicht haben. Und wage einfach mal den Vergleich, ob sich nicht die Palästinenser vielleicht ein Beispiel an Deutschland nehmen könnten. Zumindest könnte man das ja mal durchdenken. Aber irgendwie höre ich dann immer nur, nein, den Palästinensern könne man das nicht zumuten. Wieso eigentlich nicht?
Ist die Nachkriegsentwicklung für Deutschland wirklich dermaßen grausam verlaufen, daß das für andere unzumutbar ist? Kann man das nicht einmal andenken? Man muß das ja nicht als Ideallösung sehen, aber warum nicht mal andenken? Warum diese Denksperre? Und eben darauf möchte ich aufmerksam machen, wenn ich so etwas schreibe, denn da sehe ich die geistliche Dimension, wo wir es meiner Ansicht nach mit ganz anderen als mit ganz anderen als mit menschlichen Kräften zu tun haben. Und aus diesem Verständnis heraus werden mir manche Prophezeiungen plausibler.
Nicht die politische Diskussion ist mein Ziel, mein Vergleich sollte vielmehr auf die tiefere Dimension aufmerksam machen, weil hier z.B. 2 Vertriebenen völlig unterschiedliche Rechte zugestanden werden. Und dies wiederum könnten wir als Einsteig nehmen, die ausstehenden biblischen Prophezeiungen zu Israel etwas besser zu verstehen. Aber viele bleiben bei der Aussage "Diese (jüdischen) Verbrecher!" stehen, statt das Umfeld der Prophezeiungen (und den dahinter stehenden Kampf) zu erahnen.
Und, nochmal, nein, es geht mir nicht um politische Parteinahme. Hier ist, mal ganz neutral gesprochen, etwas Größeres am Werk, wenn ich mir die Geschichte anschaue. Wollen wir nicht lieber darauf achten als auf die (tschechischen, jüdischen, polnischen, ...) Besatzer zu schimpfen? Oder wenigstens mal überlegen, warum es so schwer fällt, den Palis das vorzuschlagen, was für Deutsche selbstverständlich ist?
Aber ich sehe schon, ich schaffe es wohl nicht immer, so ganz klarzumachen, auf was ich eigentlich hinaus will. Aber vielleicht war es nun etwas verständlicher ausgedrückt.
Gruß
Johannes
- Verwirrt BBouvier 25.9.2003 22:06 (0)
- Israel an Johannes BBouvier 25.9.2003 21:32 (0)
- Re: Israelis und Palis ahlfi 25.9.2003 21:16 (0)
- Re: Israel an Johannes Bern 25.9.2003 20:37 (0)