Die Kunst des Holzmachens oder unfair alles einsammeln?
Geschrieben von Tawa am 14. September 2003 09:15:37:
Servus Freunde,
habe die vergangenen Wochen gelernt, daß es richtig Freude machen kann, im Walde Holz zu machen. Dabei ist mir aufgefallen, daß es scheinbar unterschiedliche Arten bei der Vorgehensweise gibt. Welche ist die Richtige?
Ich bin ja hier nun nicht der Einzige, welcher zum Heizen auf Holz angewiesen ist. Daher ist es unvermeidlich, auch die Arbeit anderer "Holzfäller" zu betrachten. Viele von denen lachen mich gar aus ob meiner Vorgehensweise. Jene anderen nehmen sich die dicken Stämme und hinterlassen ein undurchdringliches Chaos aus Baumwipfel, Ästen und sonstigem Restmaterial. Alles liegt kunterbunt durcheinander im Wald verteilt. Klar - bei dieser Art des Holzsammelns bekommt man sein Holz sehr schnell zusammen und hat mehr Zeit für andere, gewiß ebenso wichtige Arbeiten.
Meine Vorgehensweise sieht ein wenig anders aus. Ich nehme alles mit. Dick und dünn, frisch und vermodert - alles, was der Wald zu bieten hat. Äste bis zu einer Stärke von etwa 2 cm werden von mir noch fein säuberlich ausgeästelt und mitgenommen. Selbst herumliegende alte Stöckchen kommen auf einen Haufen, um später mitgenommen zu werden.
Während ich mich "gemütlich" Stück für Stück vorarbeite - Kleinzeug ausästeln und den Müll wegräumen, Wege freimachen, allen Restschnitt etc. zusammensammeln und auf einem zentralen Haufen sammeln, damit es nicht herumliegt, sondern evtl. später bei Bedarf durch den Förster auch problemlos abgefahren werden kann, mich dann zum Baumstamm vorarbeite und diesen fein säuberlich zerlege und spalte - nehmen andere (aus Zeit- und Mühseligkeitsgründen) nur den Stamm und der Rest bleibt liegen, wie es gefallen ist. Ohne Rücksicht auf Verluste. Klar - bei meiner Arbeitsweise benötige ich ein vielfaches an Zeit und Aufwand - aber ist nicht auch das kleine und alte Zeugs es wert, bearbeitet und mitgenommen zu werden?
Sollte ich meine Aufräumarbeiten einfach sein lassen? Lohnt sich das Kleinastmaterial nicht? Ich könnte eine ganze Woche an einem Fleckchen Wald beschäftigt sein, während andere in der gleichen Zeit den ganzen Wald umackern. Was ist richtig, was falsch?
Von mir liegen bereits etliche unterschiedlich große Haufen an Kleinmaterial im Wald, welche ich später bei Bedarf mitnehmen und verheizen bzw. trocknen kann. Nur das Große (Stämme von ca. 10 bis 70 cm Durchmesser) nehme ich gleich mit. Ich bin ehrlich ein wenig verwirrt, ob denn der von mir veranstaltete Aufwand unnötig und sinnlos ist. Würde ich darauf verzichten, hätte ich gewiß schon die doppelte Menge an großem Material daheim, und könnte mich anderen Arbeiten widmen. Ewig Zeit habe ich auch nicht - und das meiste davon ist auch noch naß. Aber die schnelle Alternative widerstrebt mir ein wenig. Wo sind die Profis hier? Sagt mir bitte, ob oder ob nicht.
Einen lieben Gruß vom Umstandskrämer
TawaVorläufiges Motto: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.
- Holz & Holzgröße wikking 14.9.2003 11:53 (1)
- Re: Holz & Holzgröße ahlfi 15.9.2003 10:15 (0)
- Sorry - gehörte eigentlich ins Vorsorge-Forum (o.T.) Tawa 14.9.2003 09:18 (1)
- Re: Sorry - gehörte eigentlich ins Vorsorge-Forum (o.T.) Napoleon 14.9.2003 10:41 (0)