Re: Beliebt ist gar kein Ausdruck
Geschrieben von Waldmeister am 11. September 2003 22:29:11:
Als Antwort auf: Re: Beliebt ist gar kein Ausdruck geschrieben von JeFra am 11. September 2003 22:12:14:
Hi JeFra
Sie wissen ja gar nicht, ob diese Tat in Zusammenhang mit der politischen Tätigkeit und wenn, dann mit dem Votum für Europa ausgeführt wurde.
Genauso kann es ein Psychopath gewesen sein, der auch mal in der Zeitung stehen wollte.
Ich bin auch kein Fan von Politikern und wünsche auch den Euro dahin wo der Pfeffer wächst, aber einen Mord so süffisant abzutun, liegt irgendwo doch etwas neben den (wenn in unserer Zeit überhaupt noch vorhanden) gängigen Moralvorstellungen.
Gruss Waldmeister
>Ich bin eigentlich immer der Meinung, wenn jemand sich selber als der Mann mit dem goldenen Herzen und der eisernen Schnauze tituliert, sollten bei jedermann gleich 1000 Warnleuchten blinken. Schon allein aus diesem Grund bin ich sehr mißtrauisch, wenn ein Politiker einen Ruf als "unser(e) xyz" haben soll. Ich glaube, in diesem Fall gibt es auch gute inhaltliche Gründe für diese Haltung. Ich kann schwedische Texte leider nur grob überfliegen und habe die Euro-Debatte daher nur am Rande verfolgt, aber einige der hanebüchenen Argumente, mit der die langfristige Aufgabe der Souveräntität zugunsten kurzfristiger angeblicher Verbesserungen (die sich jedenfalls in Deutschland nicht eingestellt haben), sind mir so unangenehm aufgestoßen, daß ich mir die URL notiert habe. Über diese Art der Volksbeglückung wird dann eben mehrfach abgestimmt, solange bis das Volk sagt, daß es sich auf diese Weise beglückt fühlt. Und eine Politikerin, die dafür steht, ist unsere Anna? Durchweg auch für diejenigen Schweden, die den Euro ablehnen, aber nicht so radikal sind wie Info14? Es tut mir leid, aus so einem Anlaß so etwas schreiben zu müssen, aber wenn es um eine so wichtige Angelegenheit geht, sollte man sich nicht an das de mortuis nil nisi bene halten und sagen, daß Biskop Mynster eben kein Wahrheitszeuge war.
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>Es ist auch recht interessant, Ihre Meinung in diesem Fall (wo Ihnen die politischen Ansichten des Opfers passen) mit Ihrer Meinung im Fall Pim Fortuyn vor einem reichlichen Jahr zu vergleichen. Damals hat sich ja die Tat gelohnt, wenn sie als Anschlag auf die politische Bewegung des Opfers gedacht war. Heute hingegen könnten Zyniker auf Ihre Frage `Was bleibt uns' antworten, daß es noch dutzendweise andere Politiker gibt, die dieselbe Politik mit demselben Talent vertreten.
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>Ebenfalls interessant ist Ihr Bekenntnis zur Todesstrafe und zu der von Ihnen in diesem Fall bevorzugten Exekutionsmethode, wenn man sie damit vergleicht, was der linke mainstream sonst so zu diesem Thema von sich gibt (daß Sie nicht uneingeschränkt links sind, ist mir klar, aber Sie gehören doch ziemlich eindeutig in diese Ecke).
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>MfG
>JeFra
- Re: Beliebt ist gar kein Ausdruck JeFra 12.9.2003 02:53 (0)