Einmalig - aber warum und wozu ?

Geschrieben von franke43 am 02. September 2003 08:20:16:

Als Antwort auf: Re: off topic Frage an BB-an Georg geschrieben von BBouvier am 01. September 2003 21:51:49:

Hallo BB

>Die Franzis hatten ihre Befestigungen, die undurchdringlich waren,

Aber nichts aus der Belgienlektion im WK1 gelernt.

>UND eine Panzerarmee dahinter mit mehr Panzern als die Wehrmacht, und die >waren auch den unseren, damals noch leichen, ( viele mit nur mit MG-Bewaffnug!)>absolut überlegen. Schwere Panzer mit grossen Kanonen in Massen von Renault.

Und wo waren die Panzer alle, als es darauf ankam ?

>Und (!)sie hatten mehr Divisionen, und (!) die Briten mit ihrem >Expeditionskorps waren auch an ihrer Seite, und (!) sie hatten fast ein volles >Jahr zur Vorbereitung.
>Es war ein Angriff voller Verzweiflung unsererseits, weil durch die >fortlaufende Rüstung der Briten und Franzosen (und der USA) das >Kräfteverhältnis täglich noch ungünstiger wurde.

Der deutsche Angriff 1940 war also ein Angriff aus Verzweiflung ?
Etwa nach demselben Denkmuster wie Ludendorffs Frühjahrsoffensive
1918 - "schnell jetzt noch, bevor die anderen noch stärker werden" ?

Aber warum wollte man von deutscher Seite überhaupt angreifen ?
Dazu bestand keinerlei Notwendigkeit. Zwar hatten Frankreich und
England 1939 den Krieg erklärt, machten aber keinerlei Anstalten
zu offensiven Aktionen ("Sitzkrieg"). Das hätte man nutzen und
den "Krieg im Westen" langsam und sanft einschlafen lassen können,
statt hasardisch selbst zum Angriff überzugehen. Irgendwann wäre
den Engländern und Franzosen die ständige Stationierung ihrer
untätigen Truppen an der deutschen Westgrenze zu teuer geworden,
und man hätte einen Status-Quo-Frieden erreicht.

>Was die Wehrmacht da geleistet hat, das ist in der Kriegsgeschichte völlig einmalig.

Was die deutsche Armee im Frühjahr 1918 unter Ludendorff im
Westen ohne eigene Panzer fertiggebracht hat, war genauso
erstaunlich, aber nicht ganz ausreichend, wie wir wissen.

In einer Auswertung habe ich mal gelesen, dass Ludendorff den
WK1 im Westen hätte gewinnen können, wenn er nach dem Brest-
Litowsk-Frieden alle Einheiten aus dem Osten abgezogen hätte,
auch die unnötige Million Soldaten in der Ukraine.

Gruss

Franke



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